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1443 - Die Hölle stirbt nie

1443 - Die Hölle stirbt nie

Titel: 1443 - Die Hölle stirbt nie
Autoren: Jason Dark
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schlug nur kurz zu, dann warf er die linke Tür ins Schloss, lief zurück zu seiner Seite, tauchte in den Mini ein und startete ihn.
    Der Biker fuhr zwar in seine Richtung, aber er hatte nicht den normalen Weg genommen, sondern einen schmalen Pfad, der sich durch die Dünen schlängelte. Er würde von der Seite her kommen, und bis er das geschafft hatte, verging noch Zeit.
    Travis Beck startete den Wagen. Er fuhr an, als wären alle Geschöpfe der Hölle hinter ihm her, und er redete sich immer wieder ein, dass der dritte Schlag ausgereicht hatte, um seine Freundin zu töten.
    Wieder meldete sich die Stimme. Zuvor allerdings hörte er ein hässlich klingendes Lachen.
    »Gut gemacht, mein Freund, sehr gut…«
    ***
    Otis Shell war in den kleinen Orten längst der Küste bekannt. Er wurde nur der Strandhuscher genannt. Egal wie sich das Wetter auch zeigte, der grauhaarige Maler musste einfach raus an die frische Luft. Und er war ein Biker der härtesten Sorte. Nur wenn sich der Sturm zu einem Orkan entwickelte, traute er sich nicht ins Freie.
    Er wollte nicht noch mal vom Wind aus dem Sattel und dann zu Boden geschleudert werden. Das brauchte er nicht mehr.
    Dieser Tag allerdings war herrlich. So klar, so rein. Eine würzige Luft. Ein blanker Himmel, an dem sich so gut wie keine Wolke zeigte. Einfach grandios für eine Fahrt mit dem Bike, denn nur so liebte er seine Fahrten in der Nähe des Meeres.
    Otis nannte sie die kleinen Wunder des Lebens, die er immer wieder genoss. Dann strahlten seine Augen, dann spürte er das Leben auf seiner Haut.
    So wie heute.
    Er trug einen Jogging-Anzug, der innen mit einem dicken Futter versehen war. Das reichte ihm. Der Stoff und das Futter stoppten den scharfen Wind. Als Kopfschutz trug er eine Wollmütze, die an den Seiten bis über die Ohren reichte.
    Bei wärmerem Wetter waren mehr Biker unterwegs. Die Zahl nahm im Herbst ab und hörte im Winter ganz auf, abgesehen von ihm. Otis Shell war es gewohnt, allein zu radeln. Er blieb stets in Sichtweite des Strands, zu dem er auch hin und wieder hinabfuhr.
    Jedoch nicht an diesem Tag, da wollte er in der Höhe bleiben.
    Alles war okay gewesen. Es gab keine Veränderungen zu den anderen Tagen, bis er plötzlich den Wagen sah, der in der Dünenlandschaft parkte.
    Allerdings auf der normalen Straße, die extra angelegt worden war, damit fußmüde Menschen in die Nähe des Strands gelangen konnten, um dort ihr Vergnügen zu haben.
    Um diese Zeit verirrte sich kaum jemand in diese Landschaft, und an einem Werktag noch seltener.
    Was machte der Wagen dort? Oder sein Fahrer? Das Auto, dessen Marke er nicht erkannte, wurde nicht bewegt, es blieb auf seinem Platz stehen. Otis fuhr etwas langsamer. Schließlich hielt er an einer etwas erhöhten Stelle an, um das Fahrzeug zu beobachten. Hätte er seine Brille mitgenommen, so hätte er mehr sehen können. So identifizierte er nur mit großer Mühe die Automarke.
    Es war ein Mini, ein Wagen, der gern von jungen Leuten gefahren wurde. Es konnte sein, dass sich ein Paar ein einsames Plätzchen gesucht hatte, um ungestört zu sein. Das war auch hier tagsüber sehr gut möglich.
    Doch dann stieg der Mann aus.
    Kurz zuvor war etwas aus der offenen Tür an der Beifahrerseite gerutscht. Durch die wellige Landschaft und das manchmal hoch wachsende Gras hatte er nicht erkennen können, was es gewesen war.
    Seine Neugierde war trotzdem angestachelt, auch weil er von dem Gedanken ausging, dass hier etwas Ungewöhnliches passierte.
    Der Mann ging um die Kühlerhaube des Wagens herum. Otis Shell sah etwas blitzen, konnte aber nicht erkennen, welcher Gegenstand da das Sonnenlicht reflektiert hatte.
    War das normal?
    Otis Shell entschied sich dagegen. Er schwang sich wieder in den Sattel und fuhr los.
    Der Mann befand sich jetzt an der Beifahrerseite, und Otis sah wieder etwas blitzen.
    Nur für einen Moment, dann war es weg!
    Er wäre gern schneller gefahren, nur ließ das der Untergrund nicht zu, der hier wirklich nur etwas für Geländefahrer war. Aber er war entdeckt worden, denn der Mann – halb aufgerichtet – schaute in seine Richtung und musste ihn einfach sehen.
    Danach reagierte er schnell. Er hastete wieder an die Fahrerseite und stieg ein.
    Otis hörte noch das Aufheulen des Motors. Er sah, dass sich der Mini beim Start in einen Rennwagen verwandelte und mit einer für ihn irren Geschwindigkeit verschwand.
    Den Fahrer hatte Shell nicht richtig erkennen können. Er wusste auch nicht, was aus dem
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