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1443 - Die Hölle stirbt nie

1443 - Die Hölle stirbt nie

Titel: 1443 - Die Hölle stirbt nie
Autoren: Jason Dark
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worden, der damit seine Macht zeigen wollte.
    Und er behielt leider Recht damit, denn das Kreuz war den Mächten der Hölle geweiht, was auch andere Menschen erfahren hatten, die es mit aller Gewalt in ihren Besitz hatten bringen wollen.
    Das war ihnen nicht gelungen. Suko, Godwin und ich hatten es verhindert. Aber dann hatten auch wir letztendlich das Nachsehen gehabt, und darüber ärgerte ich mich. [1]
    Unseren Templerfreund Godwin de Salier hatte nichts mehr in London gehalten. Er wollte wieder zurück zu seinen Brüdern nach Südfrankreich, würde allerdings sofort wieder bei uns in London erscheinen, sollte es eine neue Spur geben, von der wir bisher leider nur träumen konnten. Aber das Kreuz wollte uns nicht aus dem Kopf, und wir hofften, irgendwann doch noch eine Spur zu finden.
    Dass es dann so schnell gehen würde, damit hatte niemand von uns rechnen können.
    Es war eine der Meldungen, die auch an Scotland Yard weitergereicht wurden. Wir hätten sie nie erhalten, wenn sie nicht einem Kollegen aufgefallen wäre, der zu dem Team gehörte, die alle Meldungen sichteten, einloggten, verteilten und verglichen.
    Es ging um eine Frau, die an der Küste halb tot aufgefunden worden war. Und das nicht mal weit von der Stelle entfernt, wo das Kreuz des Teufels im Meer versunken war.
    Das Gebiet nannte sich Isle of Grain. Eine breite Landzunge, die sich dort ausbreitete, wo die Themse ins Meer mündete und als Fluss schon gar nicht mehr zu erkennen war. Dort war die Frau halb tot von einem Einheimischen aufgefunden worden. Gerade noch rechtzeitig. Man hatte sie in ein Krankenhaus geschafft, und die Ärzte hatten tatsächlich das Wunder vollbracht, sie zu retten. Sie war zudem gesundheitlich so weit wieder hergestellt worden, dass sie sich nicht nur an ihren Namen erinnerte, sondern auch daran, was passiert war, und sie hatte dabei von einem goldenen Kreuz gesprochen, mit dem auf sie eingeschlagen worden war.
    Dieser Begriff hatte den Kollegen misstrauisch gemacht oder in Alarmbereitschaft versetzt. Jedenfalls hatte er dafür gesorgt, dass uns die Meldung sofort zugeleitet wurde, und als ich zusammen mit Suko an diesem Morgen ins Büro kam, lag sie bereits auf unserem Schreibtisch.
    Glenda hatte sie hingelegt, bevor sie verschwunden war. Sie hatte sich zwei Stunden frei genommen und sich einen Termin beim Friseur gegönnt.
    Sollte sie, denn wir mussten uns um den Job kümmern, und diese Nachricht alarmierte uns beide.
    »Das ist doch was!«, flüsterte Suko. Er schaute wieder auf den Ausdruck. Der Kollege hatte gute Arbeit geleistet. Die Frau war in das Krankenhaus von Chatham gebracht worden, einem der nächst größeren Orte in der Umgebung. Es war zugleich eine Stadt, die wir kannten.
    Ich schüttelte den Kopf und hörte Sukos Frage: »Was hast du?«
    »Nicht viel. Ich wundere mich nur, dass dieses Kreuz so schnell angespült wurde.«
    »Vergiss den Sturm nicht, den wir in den letzten beiden Tagen hatten. Das war schon ein Orkan. Der hat die See ziemlich aufgewühlt und sicherlich auch den Meeresboden nicht verschont. Und die Strömungen, die dort herrschen, kennen wir beide nicht.«
    »In der Tat.« Ich hob die Schultern. »Manchmal muss man dem Schicksal einfach dankbar sein, dass es uns den Weg gezeigt hat.«
    »Du sagst es.« Suko stand auf. »Dann sollten wir keine Minute mehr verlieren und uns auf den Weg machen. Ich schätze, dass uns diese Lynn Haskin einiges erzählen kann.«
    Davon ging ich ebenfalls aus. Denn etwaige Aussagen waren nicht protokolliert worden. Da war es besser, wenn wir selbst mit ihr redeten, und ich war guter Dinge, dass es uns weiterbrachte, denn dieses dem Teufel geweihte Kreuz musste einfach gefunden werden, um diesen tödlichen Reigen zu unterbrechen…
    ***
    Travis Beck hatte sich genau überlegt, wie er vorzugehen hatte. Tot oder nicht tot? Das war die Frage.
    Von irgendwelchen Gewissensbissen konnte bei ihm nicht die Rede sein. Er hatte das getan, was getan werden musste. Sollte seine Freundin allerdings noch lebend gefunden worden sein, dann war sie auch in der Lage gewesen, zu reden, und deshalb würde man ihn bald als Mörder suchen. Es war nicht besonders angenehm, auf der Fahndungsliste der Polizei zu stehen, und so entschloss sich Beck, sein Leben radikal auf den Kopf zu stellen. Er räumte seine Konten leer, gab in der Firma keinen Bescheid und ging auch nicht einmal zurück in seine Wohnung, um ein paar persönliche Dinge einzupacken.
    Seinen Laptop zerstörte er, und den
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