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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA
Autoren: Unbekannt
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Experiment und versuchten zu retten, was noch zu retten war. „Gebt euch keine Mühe", erklärte die Kommandantin. „Ich habe den Text gelesen und weiß Bescheid. Warum seid ihr nicht einfach zu mir gekommen und habt mich informiert?"
    Die beiden drucksten verlegen herum.
    Sie wollten nicht heraus mit der Sprache, und Heyda wurde wütend. „Waschlappen!" fuhr sie sie an. „Ich verstehe. Ihr wolltest mich informieren, aber gleichzeitig wolltet ihr nicht als Verräter darstehen. Eine schöne Moral ist das! Wozu bin ich eigentlich Kommandantin?"
    „Entschuldige, Heyda", sagte jetzt der eine von ihnen. Sein Namensschildchen wies ihn als Rano Gwerk aus. „Wir wollten dir die Alge als Geschenk in deine Kabine bringen lassen. Es sollte eine dezente Botschaft werden, aus der du deine Schlüsse ziehen solltest. Wenn es jetzt aussieht, als..."
    „Es sieht gar nicht aus", unterbrach sie ihn. „Wir werden den Mantel der Verschwiegenheit darüber ausbreiten, klar?
    Zu niemand ein Wort, und ich werde mich auf die neuen Gegebenheiten einstellen, wenn es nötig ist!"
    „Geht klar, Heyda."
    Sie nickte den beiden zu und wandte sich um. Mit wiegenden Schritten stolzierte sie hinaus. Sie legte sich einen Plan zurecht, und sie wußte auch schon, wo sie ihn in die Tat umsetzen konnte. In spätestens einer halben Stunde würde sich erweisen, wer der Kommandant des Schiffes war.
    Sicher, dachte sie. Wir sind alle Freihändler. Wir waren alle irgendwann mal Patienten. Und wir haben uns der Widerstandsorganisation angeschlossen, um etwas zu bewirken. Aber er tut mehr.
    Er benimmt sich wie ein Drakist, obwohl er nie einer war. Er geht mit dem Kopf durch die Wand und wird es solange tun, bis er bewußtlos wird. Und ich bin seine Kommandantin und darf aufpassen, daß es nicht soweit kommt. Obwohl er nicht einmal so unrecht hat. Es geht um die Perspektive, aus der heraus wir an unser Ziel kommen. Tiff hat bisher keine Möglichkeit, sich objektiv ein Bild dieser Galaxis zu machen. Er kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es hier tatsächlich keine Cantaro gibt oder ob es sich dabei um eine breit angelegte Lüge handelt. Er braucht uns. Wir werden versuchen, die Wahrheit herauszufinden.
    Sie schlug den Weg zur Schiffsachse ein und erhielt die Meldung, daß die Mindestgeschwindigkeit erreicht war.
    Noch immer versuchte niemand, das Schiff an seiner Flucht zu hindern. „Etappe einleiten", wies sie die Diensttuenden in der Zentrale an. „Baut den Metagrav-Vortex auf. Wir führen einen Hyperraumsprung von drei Lichtjahren durch, mehr nicht! Die Richtung spielt keine Rolle!"
    Was sie dort erwartete, wußte niemand.
    Zur Vorsicht ordnete sie Gefechtsbereitschaft an.
    Die BARBAROSSA führte zu ihrem Leidwesen keinen Maxim-Orter an Bord, keinen Maximex.
    Das war das einzige Handikap des Freihändlerschiffs.
     
    *
     
    „Es wird nicht mehr lange dauern, dann sind alle Voraussetzungen für den Sturm auf die Milchstraße geschaffen!" verkündete Kir-Shan, der zweite der drei Kartanin an Bord der BARBAROSSA. „Was haben wir damit zu tun?"
    „Es ist das Ziel unserer Organisation, die Milchstraße zu betreten und die Fremden Eroberer zu vertreiben", gab ein anderer zur Antwort.
    Kir-Shan schlug die Hände zusammen. „Freiwillig werden die Cantaro kaum gehen, oder?"
    „Wir werden Gewalt anwenden müssen.
    Immerhin liegt uns das Schicksal der Galaxis am Herzen. Das willst du doch hören, oder?"
    Der Kartanin fauchte zustimmend und wandte sich in Richtung des Eingangs. Die Tür glitt auf, und Ferr-Moon erschien. Der Stellvertretende Kommandant hatte sich den Fellstreifen über der Stirn wie immer schwarz eingefärbt. Zusätzlich hatte er goldfarbenen Flitter daraufgestreut, es symbolisierte ein starkes inneres Glücksgefühl. Der Stellvertretende Kommandant sah die zwanzig Personen an, die die Schulung mitmachten. Alle trugen sie die purpurne Borduniform mit den schwarzen Karos, die sie wie Harlekine aussehen ließ. „Das ist nicht alles", sagte er laut und zeigte damit, daß er einige Zeit draußen gestanden und zugehört hatte. „Wir müssen hier kämpfen, in dieser Sterneninsel. Sonst werden wir Neyscuur nie mehr verlassen können. Die Vaasuren und andere werden uns nach Belieben mit ihren Zugstrahlern dorthin holen, wo sie uns haben wollen. Wir werden nirgendwo hinfliegen können, ohne daß nicht jemand auf uns aufpaßt. Und dabei ist es wichtig und dringend, daß wir uns ein Bild machen. Es ist hier nicht geheuer, es gibt zu viele
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