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1440 - Deckname Romulus

Titel: 1440 - Deckname Romulus
Autoren: Unbekannt
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Achtung vor den Aras", ließ sich Awarin mit seiner schnarrenden Stimme vernehmen. „Was täte die Milchstraße ohne diese begnadeten Galaktischen Mediziner. Ihrem Genie verdanken es die Völker dieser Sterneninsel, daß sie in einem Universum des Todes überleben werden, und eines Tages, irgendwann in naher Zukunft, werden sie durch die Aras sogar Unsterblichkeit erlangen. Verglichen mit jenen, aus deren Zellen du geklont wurdest, Bastard, bin ich ein Stümper.
    Aber ich bin ehrgeizig und möchte einige der Geheimnisse der Aras ergründen.
    Leider bin ich nur von Robotern umgeben, es mangelt mir also an Versuchspersonen.
    Was für ein Glücksfall, daß ihr mir in die Fänge gegangen seid. Achtzehn auf einen Streich, das reicht für eine Reihe von Experimenten."
    Der Nakk sprach in dieser Art weiter und weihte in der Folge Aribo auch darin ein, was er mit ihm anzustellen gedachte. Der Invitro versuchte zuerst, nicht hinzuhören.
    Aber einiges in seinem Monolog war doch aufschlußreich. So erfuhr Aribo, als Awarin von 18 Gefangenen sprach, daß Iratio und Mory immer noch in Freiheit waren.
    Seltsam, daß sich der Nakk nicht darum kümmerte. Wenn er seine Gefangenen verhört hätte, hätte er früher oder später erfahren, daß zwei von der Mannschaft der ELYSIAN fehlten - immerhin die Rädelsführer. Aber er war so von sich eingenommen, daß er sich um solche Nebensächlichkeiten nicht kümmerte.
    Er tauchte über dem Hibernator auf, indem er auf einem Antigravfeld in die Höhe schwebte. Seine Stielaugen wanderten über Aribos Körper. „Mir wäre ein Mutant, den man auf den ersten Blick als solchen erkennt, viel lieber", stellte er fest. „Was für einen Makel hast du, Aribo?"
    „Ich sagte bereits, daß ich zu den Besten meines Jahrgangs gehöre und einen besonderen Status genieße", antwortete Aribo. „Ich bin ein Klon aus einer speziellen Zuchtreihe. Ich war mit den anderen für eine Musterschau auf Terra vorgesehen..."
    „Ich habe dich gescannt und nichts Besonderes an und in dir gefunden", sagte Awarin abfällig. „Sagtest du Terra? Daß ich nicht lache. Du hast keine Ahnung, was im Solsystem vor sich geht, sonst würdest du mir eine solche Lüge nicht auftischen.
    Das Solsystem ist... für Kretins wie dich versiegelt."
    „Ich kann nur wiederholen, was man mir sagte", beharrte Aribo. „Was sollte ich über das Solsystem wissen?"
    „Nichts." Der Nakk steuerte den Laser des Roboters versuchsweise hin und her, senkte das Lichtmesser dann auf Aribo hinunter und schnitt ihm über der Brust das Gewand auf. Aber er führte den Laser zu tief, und Aribo schrie vor Schmerz auf, als der Strahl ihm ins Fleisch schnitt. „Still!" herrschte der Nakk ihn ungehalten an. „Ich bin schon dabei, die Vereisung zu verstärken... du sollst nichts spüren... mich nicht stören..."
    Awarin verfiel in ein unverständliches Gemurmel und verschwand aus Aribos Blickfeld. „Wenn du medizinische Informationen über mich brauchst, Awarin", sagte Aribo, um den Nakken in ein Gespräch zu verwickeln und so Zeit zu gewinnen, „dann wende dich an mich. Ich habe alle Daten über mich im Kopf. Das spart dir Zeit."
    Aribo merkte, wie Kälte sich in sein Gesicht schlich und daß ihm das Sprechen immer schwerer fiel. „Was in deinem Kopf ist, interessiert mich nicht", hörte er Awarin von irgendwo hinter sich sagen. „Es wird ohnehin bald gelöscht sein. Was ich wissen will, hole ich mir aus deinem genetischen Kode. Und jetzt Schluß der Diskussion."
    Aribo wollte noch etwas entgegnen, aber es versagte ihm die Stimme. Seine ganz untere Gesichtshälfte war auf einmal gefühllos, seine Zunge schien aufzuquellen und seine Mundhöhle zu füllen.
    Der Autodoc setzte sich in Bewegung, glitt quer durch den Saal zu einer Instrumentenwand. Als er diese erreicht hatte, stellte er seinen Korpus mit dem Hibernationstank senkrecht. Aribo wurde unvermittelt in die Vertikale gebracht, so daß er die Instrumentenwand vor sich hatte.
    Er stand vor einem transparenten Zylinder. Dessen Vorderseite glitt beiseite.
    Aribo wurde hoch und aus dem Hibernationstank gehoben. Er schwebte in den transparenten Zylinder aus Formenergie und wurde um 180 Grad gedreht, so daß er nun den gesamten Operationssaal überblicken konnte.
    Da die Lichtleiste des Autodocs ihn nicht mehr blendete, hatte er einen guten Überblick über den Saal. Er sah Awarin ein paar Schritte von sich entfernt in voller Größe. Er hielt mit seinem Dutzend metallverstärkten Ärmchen eine mobile
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