Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entstand. Fast hätte er den Gesang des Todes, den Nambaq siwa, ausgestoßen, an den er nie wieder hatte denken wollen.
    Er konnte es noch.
    Sedge Midmays hatte recht gehabt.
    Mit Mühe brachte er seine instinkthaften Laute wieder unter Kontrolle, und aus der schrillen, tödlichen Melodie wurden sanfte Akkorde. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte ihn. Versteht ihr mich? sang er. Ich bin nicht schlecht.
    Wir alle sind nicht schlecht. Wir müssen miteinander sprechen, einander zuhören...
    Es war ein Gesang der Verständigung, wie ihn nie zuvor ein Ophaler gesungen hatte.
    Wie nebenher sah er, daß die Abstrahlfelder erloschen.
    Es war nicht mehr wichtig, nichts war mehr wichtig. Nur noch seine Stimme und die Luft, die den Membrankranz prall füllte, angereichert mit psionischen Elementen hinausdrang und Wirkung entfaltete. Salaam Siin, ein Krüppel, ein Stimmloser, und nun zurück unter den Großen Sängern. Nie zuvor hatte ein Ophaler diese Wiedergeburt erfahren können. In solcher Stimmung verzieh er dem Mausbiber gern.
    Dankbare Akkorde erfüllten die Höhle.
    Jetzt erst nahm er das Unwirkliche der Situation in vollem Umfang wahr. Ein böser Traum ... Gleich würde er erwachen. „Wir werden reden", sprach die Stimme durch den Lautsprecher. „Ich glaube euch.
    Kommt an Bord.
     
    7.
     
    Der Biont Fast hätte er einen Fehler begangen.
    Tödliche Fehler dieser Art durfte sich niemand erlauben, das wußte Zoporra, und er war froh, daß der Fremde mit der feuerroten Borkenhaut und der seltsamen Stimme ihn aufgehalten hatte.
    Sechs Menschen und die beiden Wesen namens Gucky und Salaam Siin standen in der Zentrale. Er und Lorda waren minutenlang kaum einer Regung fähig. Da sahen sie die Vorbilder, nach deren Form irgendwer ihre eigenen Körper unvollkommen modelliert hatte. Mühevoll kämpfte er die Ehrfurcht nieder. „Ich bin Zoporra", sagte er.
    Die Fremden stellten sich der Reihe nach vor. Unwillkürlich faßte er Vertrauen zu ihnen; besonders zu dem Mann, der sich selbst Perry Rhodan nannte. Nein, solche Menschen waren nicht zu Genverbrechen fähig. Aber irgendwo jenseits dieser Grenze, von der Rhodan sprach, gab es Schuldige.
    Zoporra schwor sich laut, daß er sie finden wolle. „Sei nicht voreilig", bat Rhodan sanft. „Zunächst müssen wir ein wichtiges Gerät fertigstellen. Dann können wir weiterreden. Habe Geduld."
    „Geduld...", flüsterte er nachdenklich. „Ich habe mein Leben lang Geduld gehabt, und dann schaffe ich es auch weiterhin. Aber etwas ist seit heute anders.
    Ich habe Hoffnung."
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher