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1431 - Shaos Feindin

1431 - Shaos Feindin

Titel: 1431 - Shaos Feindin
Autoren: Jason Dark
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vor mir an der Reihe. Zweimal öffnete sich ein Maul und verschluckte sie.
    Danach war ich an der Reihe. Den Stoß gegen die Doppeltür bekam ich kaum mit. Sie schwang auf, ich hörte dabei ein zischendes Geräusch, und noch in derselben Sekunde wehte mir eine andere Luft entgegen, die ich als stickig empfand.
    Dann schlugen die Türhälften hinter mir zu!
    ***
    Die Dunkelheit schwappte über mir zusammen. In den ersten Sekunden war ich absolut blind. Nicht der geringste Lichtfleck unterbrach die Finsternis. Sie sollte wohl den Menschen die ersten Angstschauer über den Körper jagen. Das traf bei mir nicht zu. Ich setzte mich einigermaßen bequem hin und harrte der Dinge, die da auf mich zukommen würden.
    Die Wagen vor mir sah ich nicht. Hinzu kam noch etwas Ungewöhnliches. Es ging nicht geradeaus weiter, sondern in kleinen, engen Kurven. Da der Wagen recht schnell fuhr, wurde ich in dem Fahrzeug von einer Seite zur anderen geschleudert, ohne über den Rand zu fallen. Man wollte die Fahrgäste verwirren, um sie dann mit Dingen zu konfrontieren, die urplötzlich erschienen.
    So war es letztendlich auch.
    Ich verließ die Kurve. In einer gewissen Schussfahrt ging es weiter.
    Zuerst geradeaus und noch immer im Stockfinstern. Dann änderte sich alles. Von irgendwoher erhielt der Wagen einen Stoß, und die Fahrtrichtung änderte sich. Nicht mehr auf einer flachen Ebene sondern eine Rampe hoch, die ebenfalls von der Dunkelheit eingehüllt war.
    Plötzlich erschienen blaue Blitze. Sie jagten wie scharf geschleuderte Lanzen auf mich zu. Unwillkürlich duckte ich mich. Bevor sie mich trafen, lösten sie sich auf, und ich setzte mich wieder normal hin, um mit weit geöffneten Augen auf eine Fläche zu starren, die wie ein blauer Spiegel aussah.
    In ihm zeigten sich die schrecklichsten Gestalten. Eine irre Meute von Monstern, die ich einzeln kaum unterscheiden konnte.
    Ich spürte etwas Kaltes an meinem Kopf. Jemand zerrte an meinem Körper. Oder war es nur Einbildung?
    Ich wusste nichts mehr, denn ich wurde in einen rasenden Strudel hineingerissen. Ich hörte Schreie, die jedoch weit entfernt waren, aber es erfolgte kein direkter Angriff.
    Ich raste weiter.
    Längst befand ich mich in einer anderen Welt. Es war nicht leicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich versuchte es trotzdem und wollte mich auch konzentrieren, was kaum klappte, denn wohin ich meinen Blick auch wandte, es gab nichts Konkretes zu sehen, obwohl ich viel sah, denn ich befand mich in einem Spiegelkabinett oder in einem riesigen halbdunklen Puzzle, und war von dunklen Spiegeln umgeben, die mein Bild als Fragmente wiedergaben.
    Es war alles so anders geworden. Eine verkehrte Welt hielt mich umfangen. Durch die Spiegelfragmente wurde ich regelrecht zerrissen und auch verändert. Ich sah mich einmal zusammengedrückt, dann in die Länge gezerrt, aber es waren immer nur Teile von mir.
    Mal ein halber Körper, mal die Hälfte des Gesichts oder nur die Beine.
    Dazwischen schwebten immer wieder die wie Nebelgestalten wirkenden Monster mit schrecklichen Gesichtern, die zum Teil mit Geschwüren bedeckt waren.
    Schlimme Bilder, Albträume, die auf eine bestimmte Art und Weise Gestalt angenommen hatten und durch die ich immer wieder fuhr, wobei ich in dem kleinen Fahrzeug von einer Seite zur anderen geschleudert wurde.
    Aber ich fiel nicht hinaus. Blieb sitzen, klammerte mich fest. Ich hatte mir vorgenommen, mich nicht vereinnahmen zu lassen, doch es blieb beim Versuch, denn ich merkte immer wieder, dass ich den Bezug zur Realität verloren hatte.
    Dass ich auf der oberen Rampe ein Stück im Freien weiterfuhr, das bekam ich kaum mit. Zu schnell ging alles vorbei. Ich tauchte wieder ein in die Hölle und erlebte das Geschrei der zahlreichen Gestalten, die plötzlich erschienen und nach mir griffen.
    Die meisten sahen aus wie uralte Zombies, bei denen die Haut von den Fingern gefallen war, und die mich jetzt mit ihren langen Knochenhänden streicheln wollten.
    Alles war so anders geworden und trotzdem irgendwie bekannter.
    Dieser letzte Teil glich einer Reise durch eine der üblichen Geisterbahnen, aber ich war trotzdem auf der Hut. Es sah schon gefährlich aus, wenn die unheimlichen Wesen auf mich zujagten.
    Dazu zählten auch Skelette, die mit gefährlichen Messern bewaffnet waren oder riesenhafte Geschöpfe mit aufgeblähten Köpfen, die irgendwann zerplatzten.
    Immer wieder duckte ich mich, wenn die Waffen auf mich zielten, aber ich wurde nicht getroffen. Es gab
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