Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Wenn du anfängst, uns Vorschriften zu machen, dann werde ich meine alte Drohung doch noch verwirklichen. Sonnen gibt es wahrhaftig genug, die ein so winziger Energiezuwachs nicht stören wird. Noch ist nicht aller Tage Abend, Hamiller. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!"
    „Ich weigere mich, eine Unterhaltung auf so niedrigem Niveau zu führen, Mister Bull. Ende der Durchsage!"
    „Jetzt weißt du es", sagte Perry lachend zu seinem Freund.
    Hamiller war wieder der alte. Und bei denjenigen, die einst Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte mit der BASIS geflogen waren, würde es nicht lange dauern, bis sie sich an die Tube gewöhnt hätten.
    Vieles bedurfte einer Gewöhnung, empfand Perry. Seine Gedanken kehrten in jene Zeit zurück, in der die BASIS gebaut worden war. NATHAN hatte die Einzelteile aus den lunaren Werften ausgespuckt und in einen Mondorbit bugsiert. Dort hatten Roboter die hunderttausend Stücke zu dem gewaltigen Schiff zusammengebaut. Die BASIS war in ferne Regionen des Universums geflogen, wo sie in der Galaxis Tschuschik, die von ihren Bewohnern als Algstogermaht bezeichnet wurde, mit dem Generationenraumschiff SOL zusammengetroffen war. Gemeinsam hatten die Besatzungen das Rätsel des LARD gelöst. Danach waren die Terrageborenen unter dem Druck der Solaner in die BASIS übergewechselt, und die SOL hatte eine Ungewisse Reise angetreten, nicht mehr den Verpflichtungen gegenüber der Menschheit folgend, sondern nur noch den Träumen und Wünschen derer, die im Lauf vieler Jahrzehnte an Bord geboren worden waren.
    Von diesem Zeitpunkt an war die BASIS zum Flaggschiff der Menschheit geworden, es repräsentierte die Liga Freier Terraner.
    Und dann war vor knapp 695 Jahren das geschehen! NATHAN hatte den Vario-500 geschickt, der den Befehl zur Dezentralisierung der BASIS übermittelt hatte. Hamiller hatte gehorcht, und er hatte in Kauf genommen, daß die über zwölftausend Besatzungsmitglieder ihre Heimat fluchtartig verlassen mußten.
    Wohin sie geflohen waren? Von einem Schiff wußten sie es. Sandra Bougeaklis hatte ein Schiff zu einer Welt in der materialisierten Galaxis Hangay gesteuert.
    Es mußte der schnellste Weg gewesen sein, sich in Sicherheit zu bringen, und das deutete darauf hin, daß die Dezentralisierung nicht das einzige Problem gewesen war. Viel gefährlicher mußten die Flotten der Hauri und Kartanin gewesen sein, die, von Hangay kommend, in Richtung der Lokalen Gruppe vorgestoßen waren.
    Hamiller konnte nicht sagen, wo die Flüchtlinge von damals abgeblieben waren, Kommandant Waylon Javier, Herth ten Var, Leo Dürk, Les „Backenhörnchen" Zeron und wie sie alle geheißen hatten. Sie konnten nicht mehr am Leben sein, denn sie hatten keine Zellaktivatoren getragen.
    Höchstens ihre Nachkommen existierten noch, falls die Schiffe auf der Flucht nicht vernichtet worden waren.
    Perrys Wunsch, endlich in die Milchstraße zu gelangen, überlagerte im Augenblick alles andere. Er wollte nach Terra und Luna, wollte NATHAN zur Rede stellen. Das Argument, das Hamiller genannt hatte, stellte den Terraner nicht zufrieden. Wenn NATHAN die BASIS vor dem Zugriff Fremder hatte schützen wollen, warum hatte er sie dann nicht in das Solsystem geholt?
    Er wandte ein wenig den Kopf und blieb mit den Augen an seiner Tochter hängen.
    Eirene sah ihm an, daß er sich mit etwas Wichtigem beschäftigte. Sie lächelte ihm beruhigend zu.
    Perry erwiderte das Lächeln. Seine Gedanken kehrten zum Problem mit NATHANS Verhalten zurück. NATHAN hatte mit Sicherheit einen Grund gehabt, so zu handeln. Die Hyperinpotronik mochte vielleicht im Ansatz die Gefahr erkannt haben, die sich über der Milchstraße zusammenbraute. Es hatte für sie keine andere Möglichkeit gegeben, als die BASIS von der Milchstraße fernzuhalten.
    Ja, Rhodan war jetzt überzeugt, daß es so gewesen war.
    Sein Körper straffte sich ein wenig, und er sah die Anwesenden der Reihe nach an.
    Covar Inguard hielt sich im Hintergrund und wich seinem Blick aus. Beodu wippte geduldig mit seinen vielgelenkigen Beinen und hielt die Augen am Ende seiner Kopfflügel beständig auf Rhodan gerichtet.
    Bullys Röte war aus dem Gesicht gewichen, der untersetzte Mann sah sich um. Sato Ambush hielt die Augen geschlossen und lauschte in sich hinein, und die Wissenschaftler aus der CIMARRON übten sich in Geduld, obwohl sie es mit Sicherheit eilig hatten, endlich die hintersten Winkel von Alpha-Land zu durchstreifen und sich einen Überblick über die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher