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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle
Autoren: Unbekannt
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werden. Wichtig war, daß das Innenleben der Aggregate stimmte.
    Myrna Metir hielt sich bis zuletzt an der Seite des Gruppenchefs. „Die Aggregate sind mehrmals getestet worden", sagte sie, als sie den letzten Stabilisator erreichten. „Viel wichtiger ist, daß die Düsen und die mechanischen Verbindungselemente des Fragments in Ordnung sind. Ohne sie haben wir keine Chance, daß das Fragment seine ursprüngliche Position einnehmen kann."
    Erneut meldete sich die Hamiller-Tube, die mit allen Einsatzgruppen in Dauerverbindung stand. „Laut Programm besitzt Fragment Y-Z2-700 einen Statikwert von über sechzig Prozent", teilte die Syntronik mit. „Es kann also nur eingefügt werden, wenn er mindestens erreicht wird."
    „Natürlich, Hamiller", antwortete Andara. „Wir werden tun, was wir können!"
    Die ersten Klarmeldungen seiner Leute trafen bereits ein, und er deutete auf den Stabilisator. „Ich kümmere mich um den, Myrna.
    Schaust du nach den Steuerdüsen?"
    „Ja, gut!"
    Myrna Metir entfernte sich. Da die Steuerdüsen des Fragments in die Außenflächen integriert waren, hatten sie die Zerstörungen im Innern ohne sichtbare Schäden überstanden. Zumindest vertrat Hamiller diese Ansicht. Sie mußten nochmals überprüft werden, denn keine einzige durfte im Ernstfall versagen, und Andara wollte den Probelauf noch in der begonnenen Schicht durchführen.
    Der Chef der Arbeitsgruppe aktivierte den Taster, der an der Brust seines SERUNS baumelte, Er prüfte den Stabilisator auf Herz und Nieren. Nach einer knappen halben Stunde erst war er vollständig von seiner Tauglichkeit überzeugt. Er machte sich auf, auch alle anderen nochmals zu checken. Es sollte kein Mißtrauen gegenüber seinen Mitarbeitern sein, im Gegenteil, sie würden Verständnis dafür haben, wenn er zweifach prüfte, um völlig sicher zu sein. Die Fragmente hatten sich immerhin fast siebenhundert Jahre desaktiviert in diesem Trümmerfriedhof befunden, und Y-Z2-700 stellte einen der wichtigsten Teile dar, damit die BASIS vollständig zusammengebaut werden konnte. Mit einem fehlenden Teil war die gesamte Rekonstruktion in Frage gestellt, und jetzt, wo die Arbeiten an diesem Fragment sich dem Ende näherten, durfte es einfach keinen Ausfall geben.
    Daß Andara sein Vorhaben dennoch nicht zu Ende führte, lag nicht an ihm.
    Myrna erreichte die kleine Schleuse an der hinteren Breitseite, des Fragments. Sie stieß sich leicht ab und glitt hinaus in den Leerraum. Sie blickte in die Richtung, in der sich Hangay befinden mußte, und dachte automatisch an Bugaklis und die Nachfahren der BASIS-Besatzung, die dort unter widrigen Umständen lebten. Sie dachte aber auch an die Kartanin. Die Feliden hatten nach der Katastrophe ebenfalls eine nachteilige Entwicklung mitgemacht.
    Sie waren in zwanzig verschiedene Reiche zerfallen, von denen man mit zweien bereits unliebsame Erfahrungen gemacht hatte, mit den Sashoy und den Karaponiden. Die einen waren zum Trümmerfriedhof gekommen, um nach geeigneten Sklaven Ausschau zu halten.
    Die anderen hatten den Vorsatz gehabt, die BASIS zusammenzubauen. Von ihnen gab es wohl keine Überlebenden und selbst, wenn es sie geben sollte, mußten sie längst eingesehen haben, daß sie es mit ihren eigenen Mitteln nie geschafft hätten.
    Myrna glitt mit geringer Geschwindigkeit an der Außenwand des Fragments entlang. Der modifizierte Ynkelonium-Terkonit-Stahl mit seinem Schmelzpunkt von 96 000 Grad Celsius wies keinerlei Unebenheiten auf. Es gab lediglich gleichmäßige Staubablagerungen, die entfernt werden mußten, bevor sich das Fragment nahtlos in ein größeres System integrieren ließ.
    Die ersten Antriebsdüsen tauchten auf.
    Die Blenden waren bereits weggefahren worden, und Myrna führte die Meßsonden in die Düsen ein. Das Düsensystem wies keine Beeinträchtigungen auf, und eine mechanische Probe von Hand zeigte, daß sich alle bewegen ließen.
    Die Kybernetikerin aus dem Ambush-Team machte sich auf zur nächsten Position. Sie umrundete das Fragment in drei verschiedenen Richtungen, bis sie alle Positionen begutachtet hatte. Zufrieden gab sie ihre Meldung an Andara durch. „Ich werde denselben Test von innen durchführen", fügte sie hinzu. „Gut. Ich erwarte dich in einer Stunde an der vorderen Schleuse."
    Myrna kehrte zu der offenen Luke zurück, durch die sie das Fragment verlassen hatte. Keine zehn Meter daneben befand sich ein Sicherheitsschott. Es markierte den Übergang zu einem anderen Fragment, und Myrna
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