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1430 - Hamillers Puzzle

Titel: 1430 - Hamillers Puzzle
Autoren: Unbekannt
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beliebig wechseln konnte.
    Der Cheni-Tarr hatte zunächst versucht, sich mit der Erklärung zu beruhigen, daß es sich dabei um eine Projektion handelte.
    Mit zunehmendem Abstand zu dem Gesehenen waren die Zweifel daran in ihm gewachsen, und er hatte sich zu der Entscheidung durchgerungen, daß sie auch mit dem Eintreten unwahrscheinlicher Ereignisse rechnen mußten.
    Jetzt schloß Phang-Troc seinen Schutzanzug und stieg durch die Luke. Er wartete, bis sie verriegelt war. Er aktivierte den Ortungsschutz und pries die Weitsicht seines Kaisers. Der Verlust eines Großteils seiner Truppe hatte sich wahrlich gelohnt.
    Die Opfer waren nicht vergeblich gewesen, und der Cheni-Tarr trug sich mit dem Gedanken, die Terraner nicht alle zu liquidieren, sondern sie als billige Arbeitssklaven nach Hangay zu bringen und an die Sashoy zu verkaufen oder zu verschenken.
    Er kroch auf allen vieren den engen Metallstollen entlang, der sich zu einem regelrechten Röhrensystem verzweigte.
    Die Abzweigungen für den kürzesten Weg zur Außenfläche der Bastion waren bereits markiert, so daß Phang-Troc keine Schwierigkeiten hatte, sich in der absoluten Fremde zu bewegen.
    Für einen kurzen Augenblick schaltete er die Aktivortung seines VEI-CHA ein und suchte nach der Bastion. Er fand sie nicht.
    Sie existierte einfach nicht. Räumlich war sie vorhanden, aber energetisch würde sie immer einen toten Raum darstellen.
    Der Karaponide desaktivierte das System und bewegte sich schneller voran. Er erreichte die Schleuse mit dem seltsamen Mechanismus. Jetzt mußte er das Röhrensystem verlassen und einen Raum durchqueren, in dem sich mehrere Maschinen befanden. Es handelte sich vermutlich um einen Reparaturtrakt. Auch hier waren Abschirmungen errichtet worden, die einen Teil des Raumes ausblendeten und so ermöglichten, daß sich jemand unbeobachtet an der rechten Seitenwand entlang bis in die Schleuse hinein bewegen konnte. Phang-Troc gab den Impuls, der die Abschirmungen aktivierte. Er eilte in die Schleuse und betrachtete den für seine Begriffe unlogischen Mechanismus. Er betätigte ihn nicht, sondern schloß das Innenschott mechanisch und öffnete auch das Außenschott von Hand. Er ließ es sogar offen, denn von außen konnte man es nur mit Hilfe des Sensorsystems bewegen.
    Langsam schob er sich durch die Schwerelosigkeit über die Oberfläche der Bastion. Er nahm nicht den VEI-CHA zu Hilfe, sondern verließ sich ganz auf seine Körperkräfte. Er benötigte lange Zeit, bis er den Aufbau erreicht hatte, der plötzlich deutlich zu sehen war, weil er von der gegenüberliegenden Seite von Scheinwerfern angestrahlt würde. Phang-Troc kroch bis in die Deckung der obersten Wölbungen und Antennen und beobachtete.
    Der Transport war in vollem Gang.
    Mit Hilfe eines Antigravträgers wurde ein relativ kleiner Gegenstand von dem Schiff CIMARRON zur Bastion befördert und eingeschleust. An dem kastenförmigen Gebilde blinkten Lichter, und Phang-Troc hielt das Ding zu Recht für einen Speicher. „Es kann nur das Steuersystem sein", überlegte er. Er erinnerte sich an Berichte, die seinem Oberkommando vorgelegen hatten. Danach hatte dieses große Fragment, das er als Bastion bezeichnete, über eine selbsttätige Abwehr verfügt, die alle Angriffe Fremder abgewehrt hatte. In letzter Zeit schien das nicht so zu sein, denn die Bastion hatte nicht auf das Eindringen der Karaponiden reagiert.
    Aufmerksam speicherte er den terranischen Funkverkehr, um ihn sofort nach seiner Rückkehr in das Versteck auszuwerten. Er blieb in Deckung und wartete, bis der Kasten eingeschleust war und die Scheinwerfer erloschen. Der Antigravträger kehrte zum Schiff zurück, und Phang-Troc zog sich im Schutz der Finsternis zurück. Er bewegte sich vorsichtig, und als er das Außenschott der kleinen Schleuse durchquert hatte, zerschoß er die mechanischen Verriegelungen und machte es dann zu.
    Das innere Schott bediente er wieder mechanisch, und er beeilte sich, daß er in den Schutz des Röhrensystems gelangte, das noch immer energetisch tot war.
    Kurz vor Erreichen des Verstecks schlug die Passivortung des VEI-CHA mit immenser Stärke aus. Überall in dem Trümmerstück entfaltete sich Energie.
    Der Cheni-Tarr begriff, daß eine neue Epoche begann. Und er war fest entschlossen, die Chance nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.
    Es dauerte ein paar Tage, in denen sich die Gruppe in der Bastion absolut ruhig verhielt. Keiner glaubte mehr daran, daß irgendein unvorhergesehenes
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