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143 - Alraunen-Spuk

143 - Alraunen-Spuk

Titel: 143 - Alraunen-Spuk
Autoren: Larry Brent
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um das Somorrynn-Castle, nicht wahr?«
sagte sie mit verführerischem Augenaufschlag. »Ich möchte gern darüber
schreiben. Sagen Sie mir, wer der neue Besitzer des Castles ist, damit ich mich
mit ihm in Verbindung setzen kann! Nur durch Sie kann ich es erfahren...«
    Holidan erwiderte das vielsagende Lächeln der Schwedin. »Und was ist Ihnen der Tip wert?«
    »Sie dürfen mich heute abend zum Essen einladen«,
entgegnete die Schwedin fröhlich.
    Jeremy Holidan nickte. »Okay. Das ist zumindest ein
Anfang. Und dann   werden wir uns wohl
nicht weiter mit Kleinigkeiten aufhalten - einverstanden?«
    Morna erwiderte nichts darauf. Doch ihr Blick und das
charmante Lächeln um ihre Lippen verriet Holidan mehr als tausend Worte.
    Er erhob sich. »Warten Sie bitte einen Moment hier!
Ich bin sofort wieder zurück. Ich muß gerade mal etwas nachsehen...«
    Er öffnete die Tür zum Nebenzimmer und verschwand.
Kaum, daß die Tür ins Schloß gedrückt war, erhob X-GIRL-C sich lautlos und
huschte auf Zehenspitzen zur Zwischentür, um lauschend ihr Ohr anzulegen.
    Sie hörte, daß in dem kleinen Raum die Wählscheibe des
Telefons gedreht wurde.
     
    *
     
    Jeremy Holidan wirkte nervös. Das Auftauchen der
Schwedin gefiel ihm nicht. Es paßte nicht in den Plan, den ihm sein
Auftraggeber bekanntgegeben hatte.
    Da mußte etwas gesehen! Doch er wagte nicht, hier
allein eine Entscheidung zu treffen. Das war jetzt Sache eines anderen...
    Am Ende der Strippe wurde der Hörer abgenommen.
    »Hallo?« fragte eine dunkle, weiche Stimme, von der
man nicht wußte, ob es sich um die einer Frau oder eines Mannes handelte.
    »Hier ist Holidan. Ich habe ein Problem...«
    Er sprach von seiner Besucherin und von deren Absicht,
Somorrynn-Castle zu sehen und vor allem den jetzigen Besitzer des Gebäudes
kennenzulernen.
    »Wie soll ich mich verhalten?«
    X-GIRL-C hielt draußen den Atem an. Was Holidan sagte, konnte sie Wort für Wort verstehen.
Was sein geheimnisvoller Gesprächspartner jedoch mitteilte, blieb ihr
verborgen.
    Doch etwas Gutes, vor allem für sie Positives konnte
es nicht sein. Sie merkte es an der Reaktion des Maklers.
    »Okay, ich werde es tun. Aber ich...« Er unterbrach
sich plötzlich, als ob er eine scharfe Order empfing, die keinen Widerspruch
zuließ.
    »Natürlich...« Holidans Stimme klang kleinlaut. »Ich
werde alles wunschgemäß erledigen.«
    »Ich wußte, daß wir uns auf Sie verlassen können,
Holidan. Dies war der Grund, weshalb wir Sie einweihten«, bemerkte die leise
Stimme am anderen Ende der Strippe. »Ihre Verschwiegenheit lassen wir uns
schließlich auch etwas kosten. Darüber können Sie sich wohl nicht beklagen.
Bringen Sie sie sofort ins Castle. Für die Fremde interessieren wir uns. Wer
sich so sehr nach Somorrynn-Castle erkundigt, führt auch was im Schild. Und
gerade das können wir uns im Augenblick, wie die Dinge stehen, nicht erlauben.
Das Leben der Fremden wird wenigstens noch zu etwas nütze sein...« Den Worten
folgte ein leises, nicht ungefährlich klingendes Lachen.
    Dann knackte es im Hörer. Der Teilnehmer hatte
aufgelegt.
    Als der Makler wieder in sein Büro trat, saß Morna
Ulbrandson wieder an ihrem Platz. Nichts wies darauf hin, daß sie zur
Lauscherin geworden war.
    Holidan gab sich jovial. Er war ein hervorragender
Schauspieler.
    Er ließ die Schwedin wissen, daß er sich die
Angelegenheit noch mal überlegt hätte. »Schuld daran ist Ihre Schönheit«,
raspelte er Süßholz. »Normalerweise lasse ich mich auf solche Geschäfte gar
nicht ein. Ich habe meinen Mittelsmann angerufen. Wir sind uns einig geworden.
Sie dürfen das Castle sehen. Der jetzige Besitzer - erwartet Sie dort.«
    Morna freute sich. Sie bedankte sich herzlich bei
Holidan und wollte sich dann verabschieden.
    Der Makler winkte ab. »Sie werden mich noch nicht los. Ich hab's mir anders überlegt. Zum
Somorrynn-Castle sind es etliche Meilen. Da gehen ein paar Fahrstunden drauf.
Die möchte ich Ihnen gern ersparen und gleichzeitig auch mir einen Gefallen
erweisen. Ich hinterlasse hier in meinem Office für meine Angestellten eine
Nachricht, daß sie mit mir heute nicht mehr rechnen Können. Ich glaube, wir
beide sollten das gemeinsame Essen schon früh beginnen, damit der Abend recht
lang ist...« Mit diesen Worten reichte er ihr den Arm. »Kommen Sie, Miß Ulbrandson!
Ich fliege Sie zum Somorrynn-Castle. Mein Helikopter steht auf dem Dach.
Bequemer können Sie's nicht haben.«
    »Wahrhaftig nicht«, entgegnete X-GIRL-C.
    Sie
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