Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und der Schock über die Feindseligkeit und Verbitterung der Menschen in der Milchstraße lastete wie ein Stein auf ihren Herzen.
    Das Ambush-Team hatte heute für einen kleinen Lichtblick in diesen schweren Zeiten gesorgt. „Wenigstens bist du jetzt wiederhergestellt", sagte Bully selbstgefällig. „Die BASIS wird bald in ihrer alten Form neu erstrahlen."
    „Da wäre ich mir nicht so sicher", antwortete die Tube. „Ich muß beiden Aussagen widersprechen, Mister Bull. Die von NATHAN programmierte Störung hat sich aufgelöst. Auch die Folgen der Großen Katastrophe sind beseitigt.
    Dennoch bin ich nicht voll einsatzfähig.
    Ich leide weiterhin unter gewissen - nun ja - Eintrübungen. Durch die lange Zeit meiner Beschädigung sind auch bionische und syntronische Komponenten und deren Verbindungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Dies muß ebenfalls behoben werden. Ferner kann ich mich bis auf einige Bruchstücke nicht an das erinnern, was in der Zeit vor 448 geschehen ist. Der Menschheitsspeicher fehlt in meinem System, und ich kann nicht sagen, wo er hingekommen ist. Alles, was ich bisher an Details zu diesem Teil der Vergangenheit ausgesagt habe, waren Bruchstücke, die sich in anderen Speichern festgesetzt hatten und von mir nicht völlig kontrolliert werden konnten. Dann möchte ich Sie alle bitten, dafür zu sorgen, daß Harold Nyman als neuer Kommandant der BASIS endlich an Bord kommt und mir zur Verfügung steht!"
    „Das wird sich machen lassen, irgendwann. Die CASSIOPEIA befindet sich nicht hier am Trümmerfriedhof", sagte Rhodan. „Eine Frage, Hamiller. Was wurde aus dem Tabernakel von Holt?"
    „Über seinen Verbleib ist mir nichts bekannt, Sir."
    „Es hält sich wirklich nicht in deinem Innern auf?"
    „Sie glauben mir nicht. Aber Sie werden Gelegenheit haben, selbst nachzusehen.
    Schließlich muß ich repariert werden, und das kann ich nicht in allen Bereichen selbst."
    „Soll das heißen...", begann Perry, doch die Tube fiel ihm ins Wort. „Genau das. Ich werde mich für ein Reparaturteam öffnen!"
    Das aufgeregte Raunen, das plötzlich über der Halle lag, sprach Bände. Die Hamiller-Tube, dieser Kasten voller Rätsel, der seit Jahrhunderten ein Geheimnis um seine Existenz und sein Inneres gemacht hatte, erklärte sich bereit, jemand in sich hineinzulassen
     
    6.
     
    Alarm!
    Die Sirenen gellten durch das Schiff. Überall rannten Besatzungsmitglieder auf ihre Stationen. Über Akustikfelder kamen die Durchsagen aus dem Steuerraum. „Rhodan an alle", hörten sie die Stimme des wichtigsten Mannes an Bord. „Die Kartanin greifen die Fragmente an, die zum ehemaligen Bugsektor gehören. Die MONOCEROS befindet sich bereits am Einsatzort. Achtung, alle Männer und Frauen auf ihre Stationen. Wir greifen in das Geschehen ein!"
    Irgendwo auf einem leeren Korridor materialisierte Gucky. Der Ilt trug seinen SERUN. Erließ den Helm zurückklappen und sich im Nackenwulst zusammenfalten.
    Aus blitzenden Augen sah er sich um.
    Dann marschierte er gemütlich den Korridor entlang und suchte den Antigrav auf, der ihn hinauf in den Steuerraum brachte. Dort, wußte er, wartete man bereits sehnlichst auf ihn. „Hallo, da bin ich", sagte er, als er eintrat und aller Augen auf sich gerichtet wußte. „Was habt ihr denn?"
    „Wie sieht es drüben aus? Hast du keine Spur von den Karaponiden gefunden?" rief Bully mit Donnerstimme. „Du kannst doch sonst alles!"
    Gucky überhörte geflissentlich die Anspielung und wandte sich an den Attavenno, nachdem er sich vergewissert hatte, daß das Schiff sich noch weit vom eigentlichen Kampfgebiet entfernt befand und zunächst einmal zwischen den BASIS-Fragmenten und den Trümmern anderer Schiffe hindurchjonglieren mußte, bevor es sein Ziel erreichte. „Weißt du, Beodu, manchmal kommt mir das hier alles wie ein Traum vor", erklärte Gucky mit todernster Miene. „Es wird nur von Spuren geredet. Sicher, Spuren gibt es überall, und du glaubst nicht, wie viele Spuren von Kartanin aller Art ich in dieser Gegend gefunden habe.
    Es ist wahrlich keine Gegend, um sich einmal richtig entspannen zu- können.
    Irgendwie sehne ich mich nach Tramp, falls du weißt, was das ist!"
    Beodu wußte es, denn er hatte sich über viele Dinge aus der Vergangenheit der Milchstraße informiert, so auch über Gucky und die Terraner. Den Rest verstand er jedoch nicht. Guckys ironisch gemeinte Bemerkungen stießen bei ihm auf Unverständnis, da er diesen hintergründigschlitzohrigen Humor erst seit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher