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1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz
Autoren: Unbekannt
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Interkomspeicher eine Nachricht gefunden. Sie war gut versteckt und verschlüsselt. Sie war nur für Perry zugänglich."
    Eirene schob sich an ihm vorbei. Sie wollte verhindern, daß Bully ihr völlig die Schau stahl. „Ich versuchte auf eigene Faust, an den Kode heranzukommen", sagte sie. „Als ich es nicht schaffte, bat ich Reginald um Hilfe. Aber er konnte auch nichts ausrichten. Also holten wir meinen Vater, und er erhielt endlich Aufschluß über das, was damals wirklich geschehen ist."
    „Er hat es uns verschwiegen!" piepste Gucky empört. „Ihr alle habt es uns verschwiegen!"
    „Es hatte einen Grund", bestätigte Rhodan. „Wir wollten Sato und seinem Team nicht vorgreifen. Schließlich ging es um mehr als dieses Detailwissen.
    Hamillers Regeneration durfte nicht gestört werden. Und worum es sich bei den Informationen handelte, wird er uns vermutlich gleich selbst erklären."
    „Das ist korrekt, Sir. Ich nehme an, daß Sie mir gerade das Wort erteilt haben. Ich muß Mister Ambush und allen seinen Mitarbeitern danken. Sie haben das Handikap beseitigt, unter dem ich die ganze Zeit gelitten habe. Lassen Sie mich dort beginnen, wo alles angefangen hat, nämlich in der Zeit der Großen Katastrophe. Die BASIS hielt sich nach wie vor an ihrer Position im Sektor X-DOOR auf. Die AURIGA traf ein und brachte Nachricht von den Schiffen der Tarkan-Flotte. Diese konnte jedoch nicht weitergegeben werden, zumindest nicht direkt. Was die AURIGA selbst nach Terra übermittelt hat, ist unbekannt. Niemand weiß, ob sie je in der Milchstraße angekommen ist oder in den Wirren des beginnenden Hundertjährigen Krieges verlorenging. Die BASIS jedenfalls wurde auf Befehl Waylon Javiers von X-DOOR abgezogen und in eine Position in etwa fünfhundert Lichtjahren Entfernung gebracht. Hier verhielt sie sich zunächst einmal still und beobachtete, wie ganze Flotten der Hauri, aber auch der Kartanin sich den Weg in die Lokale Gruppe bahnten. An X-DOOR kreuzten lange Zeit starke Verbände, die sich eindeutig auf der Suche nach der BASIS befanden. Kurz nach Beginn des Krieges tauchte der Vario-500 in seiner Maske als Anson Argyris auf. Das war gegen Ende des Jahres 448. Er übermittelte mir den in ihm abgespeicherten Befehl NATHANS.
    Dieser beinhaltete die Dezentralisierung der BASIS in ihre ursprünglichen Einzelteile. Gleichzeitig brachte NATHAN mit gezielten Anweisungen meine Syntroniksysteme so durcheinander, daß ich nicht mehr in der Lage war, gezielte Handlungen vorzunehmen oder gar gezielte Auskünfte zu geben. Niemand konnte im Fall einer Anzapfung meiner Speicher mit dem Unsinn etwas anfangen, der sich darin befand. Es wurde damit verhindert, daß ich Konstruktionsdaten herausgeben könnte oder gar Angaben zur Menschheit machte. Das wichtigste Raumschiff der Terraner sollte dem Gegner nicht in die Hände fallen. Die eigentlichen Beweggründe, warum NATHAN diesen Befehl gab und die BASIS nicht in das Sonnensystem holte, sind mir bis heute nicht bekannt. Anson Argyris nahm die Gelegenheit wahr und benutzte seine Anwesenheit an Bord, um Perry Rhodan im Fall einer Rückkehr in seine persönlichen Gemächer eine Nachricht zu hinterlassen, die dieser allerdings nur nach intensiver Suche finden würde. Nach meiner Übersiedlung in die CIMARRON wurde sie ohne mein Zutun von dem betreffenden BASIS-Segment in Rhodans Kabine der CIMARRON überspielt. In ihr war enthalten, was ich soeben berichtete und der Vermerk, daß sich die Verwirrung meiner Systeme sofort legen würde, wenn ich Kontakt zu einer autorisierten Person wie Mister Rhodan bekäme. Allerdings kalkulierte NATHAN die Nähe der BASIS zu Hangay nicht ein, die besonders stark von den Auswirkungen der Großen Katastrophe betroffen war.
    Meine Systeme wurden durch sie so stark in Mitleidenschaft gezogen, daß sich eine völlige Verwirrung mit Symptomen von Schizophrenie und Wahnsinn einstellte.
    Dies konnte auch das Auftreten vieler autorisierter Personen nicht beseitigen."
    Hamiller schwieg, und die Anwesenden blickten sich mit zusammengepreßten Lippen und voller Wehmut an. Hamillers Darstellung hatte wieder die Saite in ihnen berührt, die bereits bei ihrer verspäteten Rückkehr in die Lokale Gruppe angeklungen war. Wenn selbst Hamiller so stark unter den Auswirkungen der Katastrophe gelitten hatte, wie schlimm mußte es dann den Völkern der Milchstraße ergangen sein.
    Bei ihrem unfreiwilligen Ausflug in das Jahr 490 hatten sie einen deutlichen Geschmack davon abbekommen,
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