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1424 - Das Hexenherz

1424 - Das Hexenherz

Titel: 1424 - Das Hexenherz
Autoren: Jason Dark
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von ihr nicht mehr erfahren«, sagte ich. »Aber so ganz ohne Chance sind wir auch nicht.«
    »Wieso?«
    »Da gibt es den Glatzkopf, der uns geöffnet hat.«
    Jane lachte auf. »Den kenne ich auch. Ich habe mich schon gewundert, dass er euch eingelassen hat.«
    »Es blieb ihm nichts anderes übrig«, erklärte ich grinsend.
    Jane winkte ab. »Klar, verstehe. Suko hat dafür gesorgt, dass er keine Probleme machte.«
    »Das musste sein.«
    Jane drehte den Kopf. »Und wo hält er sich jetzt auf?«
    »Suko holt ihn.«
    »Aha.« Sie schaute auf den Käfig, der noch immer über dem Boden schwebte. »Da ist mir wirklich das Herz fast in die Hose gefallen, als ich darin gehockt habe. Furchtbar, kann ich dir sagen.« Sie schüttelte sich. »Hätte ich nicht an den Gitterstangen gestanden, läge ich jetzt auch dort unten, und wer weiß, ob ich noch am Leben wäre. Niemand kann uns sagen, wer oder was sich da in der Tiefe verbirgt.«
    Weder Jane noch ich wollten so recht an den Teufel glauben. Dahinter konnte etwas anderes stecken, das nur den Namen des Teufels benutzte.
    Wir würden es herausfinden, aber das hatte noch Zeit, denn etwas auf der Bühne bewegte sich.
    Es war Suko, der zurückkehrte. Wie wir es erhofft hatten, war er nicht allein, sondern brachte den Glatzkopf mit, der seinen Namen nicht hatte preisgeben wollen und sich nur als Diener bezeichnete.
    Er brachte ihn wirklich mit, denn von allein konnte unser Freund nicht gehen. Suko musste ihn festhalten, und wie er in Sukos hartem Griff hing, konnte man den Eindruck haben, dass es sich bei dem Glatzkopf um einen Volltrunkenen handelte.
    Ich stand auf und schaute den beiden entgegen. Wie Suko den Mann aus seinen Träumen geweckt hatte, wusste ich nicht, aber so ganz bei der Sache war er nicht und zeigte sich ziemlich benebelt.
    »Das ist der Vogel!«, sagte Suko. Er stieß den Glatzkopf von sich, der erst gegen den Käfig prallte und dann von mir aufgefangen wurde, bevor er zusammenbrechen konnte.
    Ich schaute ihn an.
    Er starrte zurück. Ja, es war nur ein Starren, kein normaler Blick.
    Sein Gesicht zeigte eine Leichenblässe, während seine Augen leicht rot umrandet waren.
    Suko stand daneben und schaute zu.
    »Kann er reden?«, fragte ich meinen Freund.
    »Lallen. Ich habe ihn etwas unsanft wecken müssen. Aber sonst ist ihm nichts passiert. Du kannst dich ein wenig um ihn kümmern, John. Ich suche mir was zu trinken.«
    »Bring uns was mit.«
    Suko steuerte eine Bar an, die in einer Ecke des Raumes im Hintergrund aufgebaut worden war. Dort standen zahlreiche Getränke bereit, denn die Gäste hier mussten schließlich versorgt werden.
    Zwar schwankte der Käfig noch, aber der Glatzkopf schaffte es, sich an einem Gitterstab festzuhalten. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Von seiner Sicherheit war nicht mehr viel geblieben. Das Blinken der Ohrringe kam mir jetzt lächerlich vor.
    »Wie heißen Sie?«
    Die Frage überraschte ihn, und fast automatisch gab er die Antwort. »Manu.«
    »Hört sich französisch an.«
    »Ich bin in Marseilles geboren.«
    »Klar. Und Sie sind auch so weit klar, dass Sie mir einiges erzählen können?«
    Er hatte meine Frage gehört, aber er reagierte nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er schaute mich nur an und schwieg. Sein Blick war nicht normal, deshalb musste ich ihm noch Zeit geben.
    Ich war froh, dass Suko mit zwei großen Wasserflaschen zurückkehrte. Gläser hatte er auch mitgebracht.
    Manu stierte auf die Flüssigkeit. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, hätte er geknurrt wie ein Hund und sich dabei sogar noch die Zunge geleckt.
    Deshalb gab Suko ihm zuerst etwas zu trinken. Seine Hände zitterten leicht, als er das Glas an die Lippen setzte. Mit schlürfenden Geräuschen schluckte er das Wasser.
    »Noch einen Schluck?«
    »Ja.«
    »Aber dann wird geredet.«
    Er sah mich nur an und sagte nichts. Selbst Jane Collins gönnte er keinen Blick.
    Als ich ihm das Glas aus den Händen nahm, war es bis auf den letzten Tropfen leer getrunken. »Okay, dann wollen wir mal.« Ich bewegte meine rechte Hand im Kreis. »Was läuft hier ab – oder ist hier abgelaufen?«
    »Der Flirt.«
    »Ah ja, wir befinden uns in einem Flirt-Club. Das habe ich völlig vergessen. Nur finde ich diese Art Flirt ziemlich ungewöhnlich und eigenartig, sage ich mal.«
    »Es ist der Flirt mit dem Teufel.«
    »Und weiter?«
    »Eben mit dem Teufel…«
    »Keine Opferung?«, fragte Jane mit scharfer Stimme dazwischen.
    »Sollen die Frauen nicht dem Teufel
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