Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sehen.«
    »Also müssen wir hin.«
    Jane Collin kam allmählich wieder zu sich. So konnte sie normal denken und auch Schlüsse ziehen. Bisher kannte sie nur diesen allgemeinen Namen, und sie wusste nicht einmal, wo sie diesen Club suchen sollte. Irgendwo versteckt in der Millionenstadt London und nur Eingeweihten zugänglich. Susan Gilmore hatte noch einiges mehr herausgefunden. Darüber hatte sie auch mit Jane gesprochen, aber sie war nicht dazu gekommen, konkrete Angaben zu machen, was die Lage des Clubs betraf.
    Justine ahnte die Gedanken der Detektivin. »Warum ist deine Bekannte so schweigsam gewesen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hatte sie Angst?«
    »Ja, verdammt! Eine hündische Angst!«, schrie Jane. »Mach mich doch mit deinen blöden Fragen nicht verrückt. Es war noch alles zu frisch. Ich konnte mir bisher auf das alles keinen Reim machen…«
    »Und deshalb hast du mich eingesetzt?«
    »Genau.«
    Justine schaute die Tote mit einem neutralen Blick an. »Die Spur ist uns genommen worden, aber es gibt noch eine zweite. Bevor wir hier alles durchsuchen, sollten wir uns um Elsa Dunn kümmern.«
    Es lag auf der Hand. Jane Collins ärgerte sich nur darüber, dass sie nicht selbst darauf gekommen war und es aus dem Mund der Blutsaugerin hören musste. Der schreckliche Mord an ihrer Kollegin hatte sie zu sehr mitgenommen.
    »Alles klar, Jane?«
    »Ich denke schon.«
    Dann kam Justine mit einem neuen Vorschlag. »Du solltest alles abwischen, was du angefasst hast. Wenn man die Tote hier entdeckt – und das wird man, weil die Tür aufgebrochen wurde –, dann werden die Bullen alles genau unter die Lupe nehmen. Noch haben wir einen Vorsprung, und das sollte auch so bleiben.«
    »Ist klar. Aber ich denke auch daran, dass wir allein möglicherweise nicht weiterkommen. Wenn ich es mir genau überlege, ist das ein Job für John Sinclair.«
    »In der Tat.« Die Cavallo lächelte scharf. »Nur würde ich dir nicht raten, ihn anzurufen. Ich bin der Ansicht, dass dies Zeit hat. Wichtig ist zunächst mal Elsa Dunn. Es macht mir nichts aus, sie zum zweiten Mal in einer Nacht zu besuchen.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Okay, fahren wir hin.«
    »Aber denk zuvor an deine Fingerabdrücke. Wäre doch dumm, wenn man dich plötzlich verhaften würde und du keine Chance mehr hast, den Flirt-Club zu besuchen…«
    ***
    In der Nacht ließ es sich in London recht gut fahren, und so trafen sie etwa eine halbe Stunde nach Mitternacht bei ihrem zweiten Ziel ein, das Justine bereits kannte.
    Die Wut darüber, dass man sie mit dem Blut geleimt hatte, war in ihr noch nicht verraucht, und sie nahm sich vor, nicht besonders freundlich zu dieser Frau zu sein, von der sie nicht mal wusste, ob es sich bei ihr um einen Menschen handelte oder nicht. Denn wer mit einem derartig verseuchten Lebenssaft herumlief, der führte ihrer Meinung nach bestimmt kein normales Leben. Sie war zu dem Ergebnis gelangt, dass Elsa Dunn magisch verseucht war und dass sie sich diesen Bazillus im Flirt-Club geholt hatte.
    Jane fuhr. Sie schwieg. In ihrem Gesicht bewegte sich kein Muskel.
    Sie hatte die Lippen fest zusammengepresst, schaute nach vorn und atmete nur durch die Nase.
    Justine brauchte ihr nicht zu sagen, wohin sie fahren sollte. Die Gegend gehörte nicht zu den feinsten Adressen der Riesenstadt.
    Eine Arbeitersiedlung, in der noch die alten Häuser standen mit ihren Dächern, aus denen die Kamine emporwuchsen, aus denen zu dieser warmen Jahreszeit jedoch kein Rauch quoll.
    Der Wind hatte aufgefrischt, als Jane ihren Golf unter alten Bäumen abstellte. Die Blätter rauschten.
    In den kleinen Vorgärten hielten sich keine Bewohner mehr auf, um die laue Nacht zu genießen. Der heftige Wind hatte sie vertrieben. Wahrscheinlich hatten einige von ihnen bereits das ferne Grollen gehört, mit dem sich das Unwetter ankündigte.
    Über den Himmel rasten die Wolken als dunkle Ungetüme, und der scharfe Besen des Windes trieb alte Blätter und auch einigen Abfall vor sich her, als wollte er damit Fangen spielen.
    Jane musste Justine folgen, die sich hier auskannte. Elsa Dunn lebte in einer Dachwohnung. Sie konnte bequem durch ein Fenster klettern, um das Hausdach zu erreichen, das vor den Fenstern ihrer Wohnung nicht mehr schräg war. Dort hatte jemand eine kleine Plattform errichtet, einen Ort, der sich zum Sonnen eignete, von dem man allerdings auch einen prächtigen Blick über die anderen Hausdächer hatte.
    Ein einsamer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher