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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan
Autoren: Jason Dark
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haben wir nämlich einen Grund, uns darum zu kümmern. Du hast mich verdammt neugierig gemacht auf diesen Club. Ich denke, wir haben Zeit genug, ihm einen Besuch abzustatten.«
    »Ich weiß nicht, wo wir ihn suchen sollen.«
    »Das kann dir sicher deine Bekannte sagen.«
    So etwas wie einen innerlichen Triumph verspürte die Detektivin nicht. Aber es war ihr gelungen, Justine Cavallo nicht nur zu interessieren, sondern sie sogar heiß zu machen. Und das war ungemein wichtig, denn allein wollte sie den Fall nicht angehen, obwohl er sie interessierte. Hätte sie die Vampirin darum gebeten, ihr zu helfen, dann hätte die Cavallo wahrscheinlich abgewinkt. So aber hatte sie ihre eigenen Erfahrungen machen können, und Jane glaubte jetzt fest, dass sie voll und ganz auf ihrer Seite stand. Die blonde Bestie war zusätzlich noch auf etwas anderes hungrig gemacht worden.
    »Ich werde sie dann anrufen.«
    »Ja, tu das.« Justine saß näher an der Station. Sie nahm das Telefon ab und reichte es Jane.
    »Danke.«
    Die Rufnummer der Kollegin kannte sie auswendig. Sie tippte die Zahlen ein und wartete darauf, dass sich Susan Gilmore meldete.
    Genau das trat nicht ein. Der Ruf ging durch, aber sie hob nicht ab, und es meldete sich auch keine Stimme auf einem Anrufbeantworter.
    »Susan ist nicht zu Hause.«
    »Pech?«
    »Sieht so aus.«
    Die Cavallo schüttelte den Kopf. »Seit wann gibst du so leicht auf, Jane?«
    »Was soll das heißen?«
    »Ganz einfach. Die Nacht ist meine Zeit, noch immer.« Sie verengte die Augen. »Wie wäre es, wenn wir uns in Bewegung setzen und einfach zu ihr fahren, um uns mit eigenen Augen zu überzeugen?«
    Jane überlegte nicht lange. »Hört sich gut an.«
    »Okay, dann lass uns losziehen.« Justine erhob sich mit einer ruckartigen Bewegung. »Zudem habe ich das Gefühl, diese Elsa Dunn nicht zum letzten Mal gesehen zu haben…«
    ***
    Für gewisse Menschen ist es gut, in der Anonymität eines Hochhauses zu leben. Das konnte berufliche Gründe haben, aber auch mit dem Menschen selbst zusammenhängen, der wenig Kontakt suchte.
    Susan Gilmore gehörte zu denen, die in ihrem Beruf nicht unbedingt auffallen wollten. Sie lebte weder in einer tollen Umgebung noch in einer schäbigen, wie in einem Wohnwagen oder einer Baracke.
    Es gibt bei Hochhäusern große Unterschiede, was die Infrastruktur betrifft. Manche sind einfach nur Wohnkästen, die mit Mietern voll gepfercht sind. Dazu gehörte das Haus, das Jane und Justine besuchen wollten, nicht. Wer hier lebte, der achtete auf die Umgebung, denn die meisten der Apartments wurden von ihren Eigentümern bewohnt. Man nannte sie Eigentumswohnungen, und wer viel Geld dafür hingelegt hatte, der sorgte sich eben um sein Eigentum und ließ es nicht vergammeln.
    Das war oft an den Fassaden zu sehen, die in einem bestimmten Zeitrhythmus gestrichen wurden. Das fiel in der Dunkelheit zwar nicht auf, aber die beiden Ankömmlinge bemerkten schon, dass es hier Unterschiede gab.
    Eine Straße teilte das Gelände, auf dem die Häuser standen. Auf der einen Seite gab es die Blocks, und südlich der Straße stand nur ein hoher Wohnturm, zu dem eine abschließbare Tiefgarage gehörte, deren Tor sich durch Funksignale öffnen ließ.
    Der Golf rollte an der Zufahrt vorbei. Jane Collins hielt Ausschau nach einem normalen Parkplatz, den sie dann auch vor einer Sträuchergruppe fand.
    Sie stellte ihn zu den anderen hier parkenden Wagen und stieg zusammen mit Justine aus.
    Die Luft war schwer und feucht geworden. Ein leichter Dunst schwebte ihnen entgegen. Er stammte von einem kleinen Gewässer jenseits des Buschwerks.
    Das Licht hielt sich hier in Grenzen, ebenso wie die normalen Straßengeräusche. Das Wohngebiet hier war so etwas wie eine kleine Insel inmitten des großen Trubels.
    Justine Cavallo gab leise Schmatzgeräusche vor sich.
    »Was ist los?«, fragte Jane.
    »Nichts Besonderes eigentlich. Ich wollte dir nur sagen, dass ich Menschen rieche.«
    »Und auch Blut, wie?«
    »Richtig.«
    »Untersteh dich!«, zischelte die Detektivin. »Wir sind nicht hergekommen, damit du dich hier satt trinken kannst.«
    »Keine Sorge. Ich denke mehr an den Fall und weniger an mich. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Die Besucherinnen mussten sich dorthin wenden, wo sich einige Laternen gegenüberstanden. Sie gingen zwischen den Lichtern hindurch, um die Haustür zu erreichen.
    Jane Collins wusste noch immer nicht, ob sie sich auf dem richtigen Weg befanden. Da sich
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