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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan
Autoren: Jason Dark
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Susan Gilmore nicht gemeldet hatte, war davon auszugehen, dass sie sich nicht in ihrer Wohnung aufhielt. Da würde auch kein Klingeln etwas nützen.
    Es gefiel Jane nicht, dass sie sich praktisch von der blonden Bestie hatte überfahren lassen, die im übertragenen Sinne Blut geleckt hatte.
    Doch sie sagte sich, dass Susan Gilmore dennoch zu Hause sein konnte und sich aus bestimmten Gründen nicht gemeldet hatte.
    Im Bereich des Eingangs war es heller. Der Lichtschein hatte einen hellen Glanz auf den kleinen grauen Pflastersteinen hinterlassen.
    Jane warf einen Schatten, die Cavallo nicht.
    Vor der Eingangstür blieben sie stehen. Wie nicht anders zu erwarten, war sie verschlossen, was zumindest eine Justine Cavallo nicht davon abhalten würde, das Haus zu betreten.
    Aber sie hatten Glück.
    Von innen wurde die Tür geöffnet. Ein Mann im hellen Anzug verließ das Haus. Es sah so aus, als würde er Selbstgespräche führen. Tatsächlich hielt er ein Handy am Ohr und redete mit recht lauter Stimme, die klang, als wäre sie es gewohnt, Befehle zu erteilen.
    Für Jane und Justine hatte er nicht einen Blick. Er konzentrierte sich zu sehr auf das Gespräch.
    »Geht doch«, murmelte die Blutsaugerin, als sie die wieder zufallende Haustür stoppte.
    Jane schaute inzwischen nach den Namensschildern. Auch sie war noch nie bei ihrer Kollegin zu Hause gewesen, die ihr Büro in ihrer Wohnung hatte. Sie wollte zunächst herausfinden, in welche Etage sie hochfahren mussten.
    Auch jetzt stand ihnen das Glück zur Seite. Wenn Jane sich nicht geirrt hatte, dann brauchten sie den Aufzug gar nicht zu benutzen.
    Nur ein paar Schritte in den unteren Gang hineingehen, und sie waren am Ziel.
    Justine lächelte, als sie das sah.
    »Das ist ja unsere Glücksnacht.«
    »Abwarten.«
    Jane war da misstrauischer. Dass Susan Gilmore nicht zu Hause war, konnte alle möglichen Gründe haben, die völlig harmlos waren. In ihrem Job war sie in der Nacht oft unterwegs, und Jane fragte sich jetzt, ob sie richtig gehandelt hatten, überhaupt herzufahren.
    Es würde sich zeigen, wenn sie vor der Tür standen.
    Lichtschalter gab es überall an den hellen Gangwänden, die hier nicht mit irgendwelchen Sprüchen oder Zeichnungen verschmiert waren, sondern noch einen frischen Anstrich zeigten.
    Alle Türen waren in einem hellen Braun lackiert. Es gab auch Namensschilder, und etwa in der Mitte des Flurs hielten sie an.
    Die Cavallo bückte sich, um den Namen auf dem Schild besser lesen zu können.
    »Susan Gilmore – private Ermittlungen«, las sie vor und nickte.
    »Hier sind wir richtig.«
    »Okay.«
    Jane drückte auf den Klingelknopf und wartete darauf, dass sie ein Geräusch aus der Wohnung hörte, was jedoch nicht der Fall war.
    Entweder war die Klingel zu leise, oder sie war abgestellt worden.
    Nach dem dritten vergeblichen Versuch hätten sie eigentlich aufgeben müssen, nur war Justine Cavallo damit nicht einverstanden.
    Sie untersuchte das Schloss, und als sie sich wieder aufrichtete, schüttelte sie den Kopf.
    »Keine Chance?«, fragte Jane.
    »Nicht mit dem Schloss.«
    Dem Tonfall hatte Jane entnommen, dass die Cavallo gar nicht daran dachte, den Rückzug anzutreten. Durch die folgende Antwort erhielt sie auch prompt die Bestätigung.
    »Wir werden uns trotzdem in der Wohnung umsehen.«
    »Mit anderen Worten, du willst die Tür aufbrechen.«
    »Genau das hatte ich vor.«
    »Nein. Man wird uns hören und…«
    »Siehst du jemanden?« Die Cavallo war einen Schritt zurückgetreten. Sie schaute erst nach links, dann nach rechts in einen menschenleeren Flur hinein.
    Jane wollte trotzdem nicht zustimmen. »Der Krach wird die Menschen aus dem Schlaf reißen und…«
    Die Cavallo legte den Finger auf die Lippen.
    »Es wird kaum Krach geben«, versprach sie. »Schau mich an, Jane. Du kennst mich doch und weißt, dass ich den Menschen überlegen bin.«
    Die Detektivin gab darauf keine Antwort. Es war sowieso müßig, Justine von ihrem Vorhaben abhalten zu wollen. Sie zog immer genau das durch, was sie sich vorgenommen hatte.
    »Achte du mal auf die Umgebung.«
    »Ist gut.«
    Jane hatte damit gerechnet, dass Justine zurücktreten und einen kleinen Anlauf nehmen würde. Doch das tat sie nicht. Sie blieb dicht vor der Tür stehen und umfasste die Klinke mit beiden Händen. Dabei hob sie das rechte Bein an und drückte das Knie dicht unterhalb des Schlosses gegen das Holz.
    In den folgenden Sekunden bewies sie, welch eine Kraft in ihr steckte. Sie brauchte
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