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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen
Autoren: Unbekannt
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zieht daraus nur den einen für ihn gültigen Schluß nämlich, daß er es hier mit Wesen zu tun hat, die ihm übel wollen.
    Gucky wartet gar nicht erst ab, bis die Zellentür aufgeht und seine Kerkermeister hereinkommen. Daß er ihre Gedanken hören kann, ist der Beweis für ihn, daß sie die Psi-Falle aufgehoben haben.
    Ohne lange zu überlegen, teleportiert er über eine Strecke von 50 Metern einfach ins Blaue. So nahe wird das Vakuum des Weltraums schon nicht sein. Zudem orientiert sich Gucky an Gedankenquellen.
    Er espert sie und springt in diese Richtung.
    Ihm ist egal, wo er herauskommt, wichtig ist nur, daß er sich erst einmal in beruhigender Entfernung von seiner Zelle befindet.
    Natürlich wird man sofort Alarm schlagen, wenn man sein Gefängnis leer vorfindet. Es besteht auch kein Zweifel daran, daß man alle Sicherheitsvorkehrungen treffen wird, um den Flüchtigen wieder einzufangen. Und man hat offenbar Methoden, um Mutanten zu orten und dingfest zu machen. Anders hätte man ihn auf der HALUTA nicht so leicht ausschalten können.
    Gucky schämte sich dafür, sein Stolz ist getroffen. Aber Scham und Ärger haben für später Zeit.
    Er ist in einem verlassenen Korridor herausgekommen, der links und rechts in Abständen von fünf Metern Türen aufweist, die gegeneinander versetzt sind.
    Aus dem Raum hinter einer Tür dringen die ruhigen, friedlichen Impulse eine Träumenden. In Gedanken ist er auf Heimaturlaub und tollt mit Freundinnen herum.
    Es sind die Gedanken, die Traumbilder eines Menschen!
    Gucky hat nicht damit gerechnet, daß er auf diesem Raumschiff Menschen zu Feinden hat. Das schockiert ihn, aber er läßt den Schock nicht wirken. Er muß handeln, sich in Sicherheit bringen.
    Kurz entschlossen teleportiert Gucky in diese Unterkunft. Er hat nicht viel Zeit. Er weckt den nackten Mann in der Koje, indem er ihn telekinetisch hochhebt und dann einfach fallen läßt. „Was geschieht, wenn ein Mutant geflohen ist?" fragt Gucky den verdatterten Mann.
    Dieser stottert irgend etwas, er weiß selbst nicht, ob er wach oder nur von einem in einen anderen Traum geraten ist.
    Diese Verwirrung wird sogar von seinen Gedanken reflektiert, aber so chaotisch sie sind, dem Mausbiber geben sie einige wichtige Aufschlüsse.
    Die Ratte ist geflohen... Alarm!
    Schutzschirme einschalten... Die Ratte darf nicht von Bord... Wenn wir den Stützpunkt erreicht haben, dann... ist ein Teleporter... darf nicht nach Wessund III gelangen ...
    Gucky hat genug gehört. Der Mann hat offenbar Bereitschaftsdienst. Sein vakuumtauglicher Kampfanzug lehnt einsatzbereit an der Kabinenwand. Gucky teleportiert einfach in diesen hinein, dann damit zurück auf den Korridor, wo er alle Verschlüsse dicht macht und sich davon überzeugt, daß das Überlebenssystem automatisch aktiviert wurde.
    Erst dann teleportiert er über eine Strecke von fünf Kilometern.
    Er findet sich im freien Weltraum wieder.
    Hinter ihm schwebt ein Kugelraumer, der von einem häßlichen, kastenförmigen Gebilde durchbohrt zu sein scheint. Auf der Hülle des Kugelraumers steht in Leuchtbuchstaben ODIN geschrieben.
    Aber nicht lange, denn plötzlich ist das Schiff in einen flirrenden Energieschirm gehüllt.
    Das war knapp! denkt Gucky aufatmend. Über ihm wölbt sich die mächtige Kugel eines Himmelskörpers. Gucky erlebt gerade den „Sonnenaufgang", er hat aber keine Muße, den Lichterkranz zu bewundern, der sich in allen Farben des Spektrums in der Atmosphäre dieser Welt bricht.
    Es ist jedenfalls ein Planet mit Atmosphäre. Vermutlich Wessund III. Und da Menschen darauf einen Stützpunkt haben, ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sogar eine Sauerstoffwelt.
    Gucky sammelt seine Kräfte, bevor er zur Oberfläche des Planeten teleportiert.
    Er kommt in einer sturmgepeitschten Giftgasatmosphäre heraus. Er hat die Entfernung nicht richtig abgeschätzt, materialisiert irgendwo über dem Planetenboden in einem Brodem aus wirbelnden Gasen. Die Automatik des gestohlenen SERUNS schaltet das Gravo-Pak ein und bremst so seinen Fall.
    Es ist nicht schwer, die Funktionen des SERUNS zu eruieren. Die Anordnung und Bedienung der Schaltelemente unterscheidet sich nur unwesentlich von den SERUNS, die Gucky von früher kennt.
    Das ist nicht weiter verwunderlich, denn dieser SERUN ist ja bloß eine Weiterentwicklung des Gukky bekannten Modells. Er ist ihm bloß um etliche Nummern zu groß.
    Das bringt dem Mausbiber wieder zu Bewußtsein, daß seine Gegner Menschen sind. Was ist
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