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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen
Autoren: Unbekannt
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kommt in einem Raum heraus, der ihn an eine Spielhalle erinnert, mit Kojen, in denen Geschütztürme mit Holoprojektoren aufgebaut sind. Das sind die Kabinen, in denen der Ernstfall simuliert wird. Nur zwei von ihnen sind besetzt. „Bist du verrückt, Lornie", keift aus einer eine weibliche Stimme. „Warum ballerst du mit scharfer Munition in die Kulissen?"
    „Weil sich dort irgend etwas Lebendiges verschanzt hat", kam die männliche Stimme von zwei Kojen weiter. „Ich habe nur eine Fehlanzeige bekommen. Es ist also entweder noch dort, oder es..."
    „Hier bin ich!" meldet sich Gucky lautstark.
    Die beiden wirbeln herum, reißen sich die Simulatorhelme vom Kopf und kommen herausgestürzt. Bei Guckys Anblick reagieren sie wie auf Kommando, greifen blitzschnell nach den Handstrahlern in den Achselhalftern.
    Mitten in der Bewegung halten sie jedoch wie gelähmt inne, weil Gucky ihre Hast telekinetisch stoppt. „Genug geballert, Leute", sagt er zu ihnen. „Jetzt unterhalten wir uns erst einmal über verschiedene Dinge. Es macht gar nichts, wenn ihr euch an eure Schweigepflicht haltet. Es genügt, wenn ich euch Fragen stelle. Die Antworten hole ich mir schon aus euren Gedanken.
    Wetten, daß ihr nichts vor mir geheimhalten könnt?"
    Die beiden starren ihn aus haßverzerrten Gesichtern an. Beide denken in ähnlichen Bahnen: Wenn sie den Simulator nicht ordnungsgemäß desaktivieren und sich danach nicht vorschriftsmäßig abmelden, dann wird das die Ordnungshüter auf den Plan rufen... „Natürlich werde ich euch zuerst einmal veranlassen, die Vorschriften einzuhalten", erklärt Gucky ihnen, während er sie weiterhin telekinetisch festhält. „Danach suchen wir uns ein beschauliches Plätzchen, wo wir uns ungestört unterhalten können."
    Ein kurzer Schwächeanfall gemahnt den Mausbiber daran, daß er sich baldigst eine kleine Ruhepause gönnen und mit seinen parapsychischen Fähigkeiten haushalten muß. 11. Happy-End „Glaubst du nicht auch, daß wir wieder Freunde werden können, Perry?" sagte Deighton, während sie, zu dritt in die Raumlinse gepreßt, der Stützpunktwelt Wessund III zustrebten. „Sind wir es denn nicht mehr?" fragte Rhodan über Vany hinweg, die zwischen ihnen in die kleine Schale des Notsitzes gepreßt war. „Du weißt schon, wie ich es meine", sagte Deighton. „Zwischen uns gibt es gewisse Diskrepanzen, die man unter einem Begriff zusammenfassen kann. Der Begriff heißt Mißtrauen. Aber das läßt sich ausräumen. Wir sollten offener zueinander sein."
    Deighton spielte auf die Koordinaten des Tarkan-Verbandes an. Als Gefühlsmechaniker konnte es ihm nicht entgangen sein, daß es darüber hinaus noch einiges andere gab, das ihm verheimlicht wurde. „Wer macht den Anfang?" wollte Rhodan wissen.
    Vany antwortete überraschenderweise an Deightons Stelle. Sie sagte schnell, bevor ihr jemand anders zuvorkommen konnte: „Der Minister... Gal, hat den Anfang gemacht. Der beste Vertrauensbeweis ist, daß er deiner Bitte nachgegeben hat und dich zum Wessund-Stützpunkt bringt."
    Ganz so sah es Rhodan nicht, aber er wollte der Frau nicht widersprechen. Die winzige Raumlinse flog in die obersten Atmosphäreschichten ein, und Deighton sendete einen Funkkode. Die Antwort kam prompt in Form einer Reihe von Pfeifsignalen. „Sprechfunk ist im Bereich von militärischen Basen verpönt", entschuldigte sich Deighton und fügte hinzu: „Wir dürfen passieren."
    Wer darf das denn, wenn nicht du! dachte Rhodan.
    Die Raumlinse wurde in der stürmischen Atmosphäre kaum erschüttert, sie blieb auf einem scheinbar schnurgeraden Kurs.
    Rhodan sah aus den Augenwinkeln, wie Vany ihn ansah, und dann sagte sie: „Ich kenne die Zeit, aus der du stammst, nur aus Berichten. Ich beneide dich, daß du sie erleben durftest. Wir können uns heute nicht mehr vorstellen, daß man einmal ein so freies und ungehemmtes Leben führen durfte."
    „Es wird schon wieder", sagte Deighton barsch. „Wir sorgen für die Sicherheit und auch dafür, daß die Galaktiker die frühere Lebensqualität zurückbekommen, mit Zinsen und Zinseszinsen. Und wenn wir die Milchstraße dichtmachen müssen."
    Bei diesen Worten zuckte Rhodan zusammen. War das die Antwort auf alle Fragen nach den Beherrschern der Milchstraße und den Urhebern des hermetischen Walles? „Ich kann unsere Zeit mit der euren nicht vergleichen, da ich diese nicht kenne", sagte Rhodan zu Vany. Er wechselte das Thema. „Du hast einen seltsamen Namen.
    Vanity Fair. Kennst du
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