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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen
Autoren: Unbekannt
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als sie sich zu ihrem Coup aufmachen will, kommt eine Durchsage über die Rundrufanlage. „Alarm! Dies ist keine Übung, sondern ein Ernstfall. Niemand verläßt seinen augenblicklichen Standort. Alle bleiben auf ihren Plätzen. Die dienstfreie Mannschaft bleibt in den Freizeitzonen....
    Vany hört den Aufruf nicht zu Ende. Sie stürzt durch die Kabinentür auf den Korridor und vernimmt hinter sich, kaum daß die Tür wieder zugeglitten ist, das Klicken der Zentralverriegelung. „Was für eine Schweinerei findet nun wieder statt!" ruft sie zornig.
    Sie begibt sich auf Umwegen zur Quarantänestation. Natürlich ist diese verschlossen. Aber dann gleitet das Hauptschott auf, und eine Abordnung von DREIAR, vermutlich jene Entermannschaft, die atomisiert werden sollte, kommt mit den Gefangenen, die in Fesselfelder verpackt und ohne Bewußtsein sind, heraus.
    Es ist verständlich, daß ihr der Haluter wegen seiner Größe besonders ins Auge sticht. Aber einen von den vier Menschen erkennt sie auf Anhieb, kaum daß sie einen Blick auf ihn wirft. „Perry Rhodan?" entfährt es ihr ungläubig.
    Sie weiß, daß Steppen über die DREIAR ihre Worte mithören kann.
    Aber sie ist berejt, alle sich daraus ergebenden Konsequenzen auf sich zu nehmen.
     
    *
     
    „Baller-Steppen" baut sich zu seinen vollen 167 Zentimeter vor Vany auf und läßt die Muskeln spielen, bevor er losbrüllt: „Okay, du hast mal wieder alles dafür getan, die Moral meiner Mannschaft zu untergraben. Du hast so ziemlich gegen alle Geheimhaltungsregeln verstoßen. Ich könnte dich vor ein Kriegsgericht stellen.
    Aber ich tu es nicht. Es wurde von höherer Stelle entschieden, daß du mit den Gefangenen an Bord des TEMPO-Transporters gehst. Ich bin froh, wenn du aus meinem Befehlsbereich verschwindest."
    Vany läßt sich das nicht zweimal sagen.
    Ohne ihre paar Habseligkeiten zu packen, wechselt sie auf den Truppentransporter über.
    Sie hat ihr Ziel erreicht, in der Nähe von Perry Rhodan und den anderen zu sein.
    Wenn sie nicht drauf und dran ist, den größten politischen Skandal der Milchstraße aufzudecken, dann will sie nicht länger Vany heißen. 5. Erwachen Als Reginald Bull zu sich gekommen war, hatte sein erster Gedanke seinem Zellaktivator gegolten. Seine Erleichterung war entsprechend groß, als er ihn durch den dünnen Stoff der grauen Gefangenenkluft spürte.
    Inzwischen mußten Stunden vergangen sein, und Bull war mit sich und seinen düsteren Gedanken in der engen Zelle allein. Es gab bloß eine Liege und eine Hygienenische und neben der verschlossenen Tür eine Multifunktionsleiste, deren 40 Sensoren jedoch nicht einmal Piktogramme aufwiesen, die ihre Funktion erklärt hätten; Bull hatte sie inzwischen alle xmal ausprobiert, ohne jedoch irgend etwas zu erreichen.
    Er blickte sich suchend um, ohne etwas zu entdecken, was seinen Verdacht, daß er unter permanenter Beobachtung stand, hätte erhärten können. Aber er war sicher, daß ausreichend Mikrophone und Aufnahmeoptiken auf ihn gerichtet waren, „He", rief er ungehalten. „Habt ihr mich nicht schon lange genug beobachtet? Es wäre an der Zeit, daß ihr euch einmal zeigt.
    Ich möchte wenigstens wissen, mit wem ich es zu tun habe."
    „Das wollen wir auch", sagte unvermittelt eine synthetische Stimme über ihm in gepflegtem Interkosmo.
    Bull zuckte vor Überraschung leicht zusammen. „Sieh einer an, es ist also jemand da", stellte er fest. „Darf ich bescheiden anfragen, mit wem ich die Ehre habe?"
    „Dies zu beantworten, dafür ist es noch zu früh", kam die Antwort von der angenehmen, aber eindeutig künstlich modulierten Stimme. „Zuerst müssen wir herausfinden, wer du bist."
    „Ich bin Reginald Bull", sagte Bull wahrheitsgetreu. „Ein Terraner. Beantwortet das deine Frage?"
    „Eben nicht", sagte der unsichtbare Sprecher wieder. „Du siehst aus wie Reginald Bull, du sprichst wie dieser. Du hast auch einen Zellaktivator. Und überhaupt gleicht alles an und in dir jenem Terraner namens Reginald Bull. Aber der kannst du unmöglich sein."
    „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?"
    „Reginald Bull ist, zusammen mit etlichen anderen führenden Persönlichkeiten der Milchstraße, vor 42 Jahren umgekommen. Er ist erwiesenermaßen tot.
    Darum die Frage: Wer - oder was - bist du?
    Und zu weichem unheiligen Zweck trittst du als Doppelgänger eines Toten auf."
    „Herrgott noch mal, ich bin Reginald Bull", rief Bull zornig aus. „Ihr habt mich doch auf Herz und Nieren überprüft
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