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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen
Autoren: Unbekannt
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Mannschaft des Feindschiffs mit der aus der Luft gegriffenen Zahl 43 an. Error! Dann setzt sie die Zahl so niedrig wie möglich an, nämlich mit 1. Error! Der richtige Wert ist 7.
    Auf diese Weise erfährt sie, daß nur sieben Personen an Bord des Feindschiffs sind. „Was tust du da?" erkundigte sich Eric mißtrauisch und versucht ihr über die Schulter zu gucken. „Vergiß es", schnauzt sie ihn an. „Mir ist langweilig."
    Es ist wohl doch besser, wenn sie den Funker nicht zu nahe an sich heranläßt, da er wohl zu den knochentrockenen, korrekten Typen gehört. Ihr würde ihm Traum nicht einfallen, ihn in ihre kleine private Schnüffeltätigkeit einzuweihen.
    Aber sie macht weiter, sie muß nur aufpassen, daß Eric nichts davon merkt.
    Und so erfährt sie im Lauf der Zeit doch noch einige interessante Details. Die DREIAR holen die sieben, nachdem sie unschädlich gemacht worden sind, an Bord der PERS-III. Vany stellt überrascht fest, daß sogar der PSI-Pressor eingesetzt wurde, um einen der Fremden auszuschalten. Demnach muß auch eine parapsychisch begabte Person an Bord sein, ein Mutant.
    Das ist interessant, aber nicht so überraschend, um als Sensation zu gelten.
    Die sieben werden von den DREIAR in die Quarantänestation gebracht und dort hermetisch abgeschirmt. Jetzt werden sie wohl nach allen Regeln der Kunst durchleuchtet, physisch und psychisch durchgecheckt, und dann beginnt das Verhör. Alles unter Ausschluß der Mannschaft, versteht sich.
    Eric bekommt Arbeit, als der Truppentransporter TEMPO-17 zur Verstärkung eintrifft. Die Transporter der Baureihe TEMPO sind häßliche schmucklose Kästen, 700 Meter lang, 350 Meter breit und 200 Meter dick, und mehr gibt es darüber nicht zu sagen, außer vielleicht noch, daß sie als Module in die offenen Hangardecks der MERZ-Kampfschiffe eingepaßt werden können.
    Zwischen PERS-III und TEMPO-17 findet ein hektischer Funkverkehr statt.
    Aber alles, was die Mannschaft davon mitbekommt, ist Steppens sarkastische Bemerkung, daß die Truppen, falls sie gebraucht worden wären, viel zu spät eingetroffen sind. Danach sagt er, wie um den Zuhörern eins auszuwischen: „Machen wir im aktuellen Tages-Kode weiter."
    Und alles, was die Schwarzhörer dann noch mitbekommen, ist eine Serie von Pieptönen in den verschiedensten Tonlagen. Es würde nicht einmal etwas nützen, wenn Eric der Kode von gestern bekannt wäre, weil dieser jeden Tag gewechselt wird. „Da haben wir wieder eine Niete gezogen, was?" sagt Eric und sieht Vany so seltsam an. Und dann kommt es. „Was hältst du davon, wenn wir uns nach Dienstschluß zusammentäten? Die Ablösung muß jeden Moment eintreffen."
    Die Ablösung kommt, und Vany hat Eric abgewimmelt.
    Ihre Gedanken kreisen um ganz andere Dinge, als um kurzweilige körperliche Entspannung. Sie hat ein Gespür für Geheimnisse, und sie glaubt, daß sich ein ganz großes vor ihren Augen in der Isolation der Quarantänestation abspielt.
    Und sie ist fest entschlossen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen.
    Irgend etwas, das spürt sie instinktiv, ist ganz und gar faul an dieser Sache.
    Welche besonderen Insassen hatte das Feindschiff an Bord, daß überhaupt keine Angaben über sie durchsickern, nicht einmal genügend Informationen, um daraus in der Gerüchteküche etwas zusammenzubrauen?
    Und dann kommt noch etwas hinzu, das Vanys Gedanken in eine bestimmte Richtung lenkt. TEMPO-17 zieht sich nicht wieder zurück, und auch die 8 Wachtender kehren nicht wieder zu ihrer Warteposition, zehn Lichtjahre vom Sektor Perseus-Black-Hole entfernt, zurück.
    Wenn Vany richtig vermutet, dann rollt in ihrer unmittelbaren Nähe, jedoch unter Ausschluß der Allgemeinheit, eine ganz dicke Sache ab.
    Ihr fallen einige unschöne Dinge ein, wie die Sache mit der Manipulation von Geschichtsdaten, die sie aufgedeckt zu haben glaubt, und vermutet, daß auch diesmal wiederum irgendeine Verschleierungstaktik praktiziert werden soll.
    Das macht sie ganz krank vor Zorn. Sie will es wissen, und sie setzt alles auf eine Karte.
     
    *
     
    Natürlich ist die Quarantänestation gesichert. Aber es ist doch ein erheblicher Unterschied, ob man etwas vor der Spionagetätigkeit des Feindes schützt, oder man etwas vor den eigenen Leuten, auf deren Disziplin und Gehorsam man sich verlassen kann, geheimhalten will.
    Nur ist eben Vany weder diszipliniert, noch gehorsam.
    Sie kann stur und hartnäckig sein, wenn es gilt, den eigenen Kopf durchzusetzen.
    Und sie kennt die Lücken im
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