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1420 - Der Geisterhenker

1420 - Der Geisterhenker

Titel: 1420 - Der Geisterhenker
Autoren: Jason Dark
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also damit, dass dieser Traum etwas Bestimmtes zu bedeuten hat?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Soll ich fragen, was?«
    »Kannst du, aber ich glaube nicht, dass ich dir eine Antwort geben kann. Es ist etwas in Bewegung geraten, mehr kann ich dir auch nicht sagen. Der Traum kann durchaus eine Botschaft sein, und ich kann mir vorstellen, obwohl ich es nicht möchte, dass er sich erfüllt hat.«
    »Du denkst an die tote Frau?«
    »An wen sonst? Sie ist es doch, die von dem Beil getötet wurde, obwohl es mich verfolgt hat.«
    »Warum wohl?«
    »Wenn ich das wüsste, wäre mir wohler. Alles andere kannst du vergessen.«
    Es war einer jener Tage, an denen man schon am frühen Morgen gute Laune bekommen konnte. Da hatte sich die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt, um ihre warmen Strahlen auf die Erde zu ergießen. Die Menschen waren froh über das Wetter, und sie liefen mit ganz anderen Gesichtern durch die Gegend.
    Man lächelte, man freute sich auf das nahe Wochenende, und an düstere Träume dachte wohl keiner.
    Wir schafften die Strecke bis zum Yard Building in einer recht guten Zeit und fuhren hoch zu unserem Büro, wo Glenda wie immer schon vor uns eingetroffen war.
    Ihr Lachen perlte uns entgegen. »Ist das nicht ein herrlicher Tag heute?«
    »Und ob«, sagte Suko.
    »Der Kaffee ist auch fertig. Du kannst ihn trinken, John, auch wenn ich deinen Morgengruß vermisst habe.«
    »Er hat schlecht geträumt«, sagte Suko.
    »Ach!« Glenda schaute mich an. »Stimmt das?«
    Ich nickte. »Das ist leider wahr.«
    »Und wovon hast du geträumt?«
    Ich hatte keine Lust, noch mal alles von Beginn an zu erzählen und kürzte deshalb ab. Ich berichtete Glenda nur von der Frau, die von dem Beil getroffen worden war.
    »O Gott, das ist ja grauenhaft.«
    »Du sagst es.«
    »Und weiter?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mal sehen, ob sich davon etwas ableiten lässt.«
    »Das könnte schon sein.«
    Ich lächelte ihr zu und schaute sie an, denn sie war es wert, angeschaut zu werden. Zu dem blauen, sommerlichen und tailliert geschnittenen Oberteil trug sie einen etwas längeren und an den Seiten geschlitzten Rock in der gleichen Farbe. Allerdings waren die Nähte und der Saum in einem schwachen Gelb nachgezeichnet worden.
    Die Bluse mit dem runden Kragen hatte verschiedene Knöpfe, die auch unterschiedliche Farben aufwiesen.
    »Neu?«, fragte ich.
    »Ja, man muss sich ab und zu mal was Neues gönnen. Manchmal werde ich zu einer regelrechten Shopping-Tussie. Das ist nun mal so, und bei so einem Wetter muss man sich entsprechend kleiden.«
    »Da hast du Recht.«
    »Gefällt es dir denn?«
    Ich war schon an der Bürotür und drehte mich dort kurz um. »Es steht dir super.«
    »Danke.«
    Ich hätte sicherlich noch mehr gesagt, doch ich konnte mich gedanklich nicht von meinem Traum lösen. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass da einiges nicht zusammenpasste und ich aus guten Gründen damit konfrontiert worden war.
    Zunächst mal setzte ich mich auf meinen Platz und trank die ersten Schlucke Kaffee. Suko saß mir gegenüber. Er schaute mich an, ohne etwas zu sagen, aber ich wusste, was ihm auf der Seele lag. Er beschäftigte sich bestimmt mit dem gleichen Problem wie ich.
    »Dann werde ich mal«, sagte ich nach dem dritten Schluck.
    »Was willst du?«
    »Mich erkundigen, ob in dieser Nacht tatsächlich ein Mord geschah, wie ich ihn im Traum erlebt habe.«
    »Das hätte ich auch getan.«
    Es war recht leicht. Alle Taten, die in einer Nacht passierten, wurden in einer Zentrale gesammelt, sodass jeder im Bedarfsfall darauf zurückgreifen konnte.
    Nicht nur der Metropolitan Police wurden diese Informationen übermittelt, auch Scotland Yard erhielt sie. Besonders dann, wenn es sich um Mord handelte.
    Es kostete mich nur zwei Anrufe. Außerdem konnte ich die Themen eingrenzen.
    »Ich schicke Ihnen den Bericht über die Vorgänge als E-Mail«, wurde mir erklärt.
    »Wunderbar.«
    Die Information würde in Glendas Büro eintreffen, wo sie auch ausgedruckt werden konnte.
    Ich ging zu ihr und bereitete sie darauf vor.
    »Du gehst immer noch davon aus, dass du einen Wahrtraum gehabt hast?«, fragte sie.
    »Das weiß ich nicht. Aber der Mord an der Frau scheint in einem Zusammenhang mit ihm zu stehen. Mal sehen, ob ich mich geirrt habe oder nicht. Ich würde mich allerdings gern irren.«
    »Kann ich mir denken.«
    Die Nachricht kam schnell. Glenda öffnete den elektronischen Briefkasten, und schon sahen wir die Meldung über den Schirm flimmern.
    Ich
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