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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer
Autoren: Larry Brent
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angeregt unterhielten.
    Der breitschultrige Mann ganz oben mit dem
wilden roten Vollbart tastete nach seinem Handtuch und tupfte sich das
schweißüberströmte Gesicht ab.
    »Schade um all die schönen Sachen, die man
hier wieder ausschwitzt, Towarischtsch«, machte er sich nach leisem Stöhnen
bemerkbar und hob leicht den Kopf in Richtung seines Begleiters, der nicht
minder heftig schwitzte. »Da waren wir erst ganz prima essen, der Wodka war
auch nicht von schlechten Eltern, und nun tropfen all die schönen Drinks hier
aufs Holz .«
    Der Blonde, den er angesprochen hatte,
schmunzelte verschmitzt. »Aber das ist doch der Sinn der Sache, Brüderchen«,
antwortete er. »Du entschlackst deinen Organismus und kannst danach um so
massiver wieder zuschlagen .«
    Der rotbärtige Russe seufzte ergeben.
»Wenigstens ein Trost. Ich nehme an, daß wir in einer halben Stunde fertig
sind. Wir gehen dann gleich in ein tolles Restaurant, wo’s vernünftige Steaks
gibt. Ich hab’ Hunger wie ein Bär, Towarischtsch. Ich werde hier vollkommen
entkräftet .«
    »Wie spät haben wir’s eigentlich, Brüderchen?
«
    Iwan Kunaritschew wandte den Kopf und spähte
in die Tiefe. Auf der untersten Bank lag eine attraktive Brünette, mit einem
winzigen Handtuch bewaffnet, das sie über ihrem Schenkel liegen hatte. Ihre
linke Hand ragte über den Rand der Bank. Iwan konnte die Ziffern der Uhr und
die Stellung der Zeiger deutlich sehen.
    »Kurz nach sieben, Towarischtsch. Der Abend
fängt gerade an .«
    »Wenn ich mich recht entsinne, waren wir vor
einer Stunde erst essen .«
    »Was? Solange liegt das schon zurück? Kein
Wunder, daß mir der Magen knurrt.«
    »Du darfst eines nicht vergessen, Brüderchen.
Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier .«
    »Ah, ja ... das hatte ich ganz vergessen.
Natürlich, dann ist es nicht verwunderlich, daß ich mich so elend fühle. ’ne
handfeste Schlägerei ist mir lieber. Da weiß man wenigstens, warum man ins
Schwitzen gerät .«
    »Ich finde es recht angenehm hier. Wir sind
im Dienst und können gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun. Außerdem finde
ich es hier ganz amüsant. Man hat auch schöne Aussichten ...«
    Das meinte er wörtlich.
    Eines der drei jungen Mädchen erhob sich,
schlang das Handtuch um die Hüften und begab sich zum Kaltwasser- Becken. Die
beiden Freundinnen folgten ihr. Die eine war eine Französin, langbeinig, mit
Puppengesicht, sinnlichen Lippen und pechschwarzen Haaren.
    Eine nach der anderen ließen sie ihre
Handtücher zu Boden gleiten und sprangen dann ins eiskalte Wasser.
    Helles Lachen und Schreien ging unter in
platschendem Geräusch, dann tauchten die Girls wieder prustend auf und fuhren
sich durchs Haar.
    Eine blieb länger unter Wasser.
    Das war die kleine Französin.
    Sie war tief eingetaucht. Die Umrisse ihres
schlanken, nackten Körpers waren eben noch zu sehen.
    Dann kam sie in die Höhe.
    Larry und Iwan, die ihre Blicke zum Becken
gerichtet hatten, fiel es sofort auf.
    Sie vermißten beide das lange, offene Haar,
mit dem die Saunabesucherin eingetaucht war.
    Im ersten Moment sah es so aus, als hätte sie
eine Langhaarperücke getragen, die sie beim Eintauchen ins Wasser verloren
hatte.
    Aber das war unlogisch.
    Das Girl hatte damit rechnen müssen, daß so
etwas passiert.
    Da schrien die beiden Begleiterinnen im
Wasser auch schon gellend auf. Und das war kein Wunder.
    Die hübsche Französin - hatte sich verändert.
    Und wie!
    Auf ihren Schultern saß ein roter, wie
gelackt aussehender Teufelskopf mit schrägliegenden,
kaltfunkelnden Augen und zwei Hörnern, die einem Geißbock alle Ehre machten.
     
    *
     
    Grausames Lachen drang aus der. Kehle der
unheimlich anzusehenden Gestalt.
    Die beiden anderen Schwimmerinnen hielten das
Ganze im ersten Moment offensichtlich für einen Scherz.
    Die eine streckte sogar ihre Hände nach dem
Teufelskopf aus, weil sie diesen für eine Maske hielt.
    Mit wildem Aufschrei fuhr sie zurück.
    Im gleichen Augenblick erhielt sie auch schon
einen Stoß in die Rippen, daß sie zusammenzuckte. Die Frau mit dem Teufelskopf
riß beide Hände empor und griff die Freundin, mit der sie vor wenigen Minuten
noch friedlich auf der Decke gelegen hatte, an.
    Sie drückte ihr Gegenüber mit dem Kopf unter
die Wasseroberfläche. Der Schrei erstickte, und Luftblasen stiegen auf.
    Die andere Schwimmerin kraulte schreiend an
den Beckenrand zurück.
    Larry und Iwan waren von ihren Bänken
aufgesprungen und jagten mit langen Sätzen zum Becken.
    Das
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