Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vier sind erwürgt worden, und es waren die Pflanzen, die sich in den Wohnungen der Toten befanden. Das ist eine Tatsache, und damit muss man erst mal fertig werden. Ihr kennt mich seit vielen Jahren. Ich jage Mörder der unterschiedlichsten Art, aber ich setze mich nicht auf die Spur von killenden Pflanzen.«
    »Da hast du Recht«, murmelte ich.
    »Es ist also ein Fall für euch.«
    Er hatte den Satz so ausgesprochen, dass wir erst gar nicht auf die Idee kamen, zu widersprechen.
    Ich runzelte die Stirn. Gedanklich beschäftigte ich mich bereits mit den vier Morden. Dass die Menschen auf die gleiche Art und Weise umgekommen waren, ließ darauf schließen, dass es zwischen ihnen eine Verbindung gegeben haben musste. Und genau danach fragte ich Tanner.
    »Ja, es gibt sie«, erklärte er. »Es gibt die Verbindung. Nicht nur als Tote, sondern auch als Lebende.«
    »Und wie kam sie zustande?«
    »Die beiden Frauen und auch die Männer waren Singles. Ihr wisst ja selbst, was für Singles alles getan wird, damit die Leute sich finden und eventuell nicht mehr Singles bleiben. Davon lebt bereits ein ganzer Geschäftsbereich.«
    »Ist uns bekannt«, sagte Suko.
    »Und diese vier haben sich zusammen getan und eines dieser Angebote angenommen. Es ist so etwas wie ein Abenteuer-Urlaub gewesen. Rafting in Irland. Mit dem Boot einen Wildwasserfluss hinab. Gegen die Stromschnellen und gegen die Natur kämpfend, das schweißt zusammen, sagen jedenfalls die Psychologen und Freizeitforscher. Wie sie dann zusammengeschweißt wurden, haben wir jetzt erlebt. Sie starben. Erwürgt von Pflanzen.« Tanner hob die Schultern. »Ihr habt die Bilder gesehen, und jetzt seid ihr an der Reihe.«
    Suko und ich blickten uns an. Wir überlegten beide. Schließlich sprach Suko das aus, was ich ebenfalls dachte.
    »Wenn wir also ein Motiv finden wollen, dann müssen wir nicht hier suchen, sondern in Irland.«
    »Genau das.« Tanner beugte sich vor und stellte die leere Tasse weg. »Irland ist der Punkt, Freunde. Dort müsst ihr suchen und nirgendwo sonst.«
    »Aber getötet worden sind sie hier«, sagte ich.
    »Das stimmt. Nur denke ich, dass sie ihre Mörder gewissermaßen mitgebracht haben.«
    »Die Pflanzen.«
    »Genau, Suko. Ich habe mit den Experten gesprochen. Diese Pflanzenart findet man im Süden Irlands, wo das Klima recht mild ist. Man hat sie ihnen wohl als Andenken mitgegeben, und dann ist es zu diesen grauenhaften Taten gekommen. Natürlich muss man den Pflanzen die Schuld geben, aber ich sehe das noch etwas anders und kann mir vorstellen, dass etwas dahinter steckt.«
    »Was?«, fragte ich.
    »Ha, das herauszufinden ist eure Sache. Ich gehe mal davon aus, dass man von einer anderen Macht sprechen muss. Oder wie immer ich das definieren soll. Aber so müssen wir rechnen und nicht anders. Ihr könnt mich berichtigen, wenn ich falsch liege, aber daran glaube ich nicht.« Er hob die Schultern und nickte uns zu.
    Hatte er Recht?
    Ich ließ mir durch den Kopf gehen, was ich bisher erfahren hatte.
    Ja, der Schluss lag nahe. Die vier Urlauber hatten sich den Tod mit nach Hause genommen.
    »Jeder hatte so etwas in der Wohnung stehen«, erklärte Tanner mit leiser Stimme. »Und genau daran ist er gestorben. Das haben unsere Experten herausgefunden, und ich sehe auch keinen Widerspruch darin. Nur was dahinter steckt, das müsst ihr herausfinden.«
    »Du hast von Rafting gesprochen?«, fragte ich nach einer Weile des Nachdenkens.
    »Habe ich.«
    »Glaubst du denn, dass es etwas mit dieser Sportart zu tun hat?«
    Tanner hob sehr langsam die Schultern. »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Das kann so sein, muss es aber nicht. Aber meiner Ansicht nach gehört es dazu.«
    »Wo haben die Leute denn ihren Urlaub verbracht?«, erkundigte ich mich.
    »In der Nähe von Cork.«
    »Klar, die Stadt liegt im Süden.«
    »Es war nicht der River Lee. Aber in dieser Gegend gibt es ja zahlreiche kleine Flüsse oder wilde Bäche, die man durchfahren kann. Ich kann euch noch genaue Angaben zukommen lassen. Für mich war zunächst mal wichtig, euch zu informieren. Und wenn mich meine Nase nicht täuscht, dann ist es ein Fall für euch.«
    Tanner war sich nicht ganz sicher, weil er uns fragend anblickte, aber wir hatten uns bereits entschieden, denn Suko und ich nickten gleichzeitig.
    »Wir werden uns darum kümmern«, sagte ich.
    »Danke. Jetzt ist mir wohler. Vier Leichen hier in London, die so umgekommen sind, das will mir nicht in den Kopf.«
    »Wann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher