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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard
Autoren: A.F.Morland
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zu haben.
    Boram ließ den schwarzen Druiden immer wieder ins Leere laufen. Reenas griff immer ungestümer an. Er setzte alles daran, die Dampfgestalt mit dem Degen zu treffen, zu durchbohren.
    Sie traten zwischen den Containern hervor, setzten den Kampf fort.
    »Stirb, weiße Kreatur!« fauchte der Druide und stach zu.
    Boram sprang zur Seite und drehte sich. Die magische Klinge verfehlte ihn nur knapp. Reenas wurde von seinem eigenen Schwung vorwärtsgerissen, und Boram schlug mit der verdichteten Faust zu.
    Stöhnend brach Reenas zusammen. Das war eine Chance, die Boram nicht ungenützt lassen wollte. Der schwarze Druide lag auf dem Bauch, und Boram wollte sich auf ihn werfen.
    Da rollte Reenas gedankenschnell herum und hielt ihm den Degen entgegen. Wenn Boram sich fallenlassen hätte, wäre er von der fluoreszierenden Klinge durchbohrt worden.
    Die Folgen kannte der weiße Vampir nicht. Sie waren ihm zum Glück erspart geblieben.
    Es kam zu einer Pattstellung. Weder Boram noch Reenas konnten den begehrten Sieg erringen. Der Kampf dauerte dem schwarzen Druiden schon zu lange.
    Er stand dem Nessel-Vampir jetzt wieder gegenüber und versuchte ihn ein letztesmal zu bezwingen.
    Obwohl er seine ganze Kampfkraft einsetzte, schaffte er Boram nicht. Es gelang ihm lediglich, den Nessel-Vampir zurückzutreiben, und dann tat er etwas, womit er Boram überraschte.
    Er zog mit dem Degen zwischen sich und Boram einen Strich. Magie glänzte auf dem Boden, und sie entzündete sich an Reenas’ Worten, die er rief.
    Boram zuckte zurück, als blaue Flammen hochstachen, und als das Feuer kurz darauf erlosch, war Reenas verschwunden.
    ***
    Etwas löste sich aus dem Nebel: Boram. Er kam auf mich zu. Er war ein Wesen, das kaum Emotionen erkennen ließ. Ob er sich freute oder ärgerte, es war ihm so gut wie nicht anzusehen.
    Man mußte ihn schon so lange kennen wie ich, um erkennen zu können, daß er enttäuscht war.
    »Er ist dir entkommen«, sagte ich.
    »Ja, Herr«, antwortete Boram hohl und rasselnd. »Es tut mir leid.«
    »Ich bin sicher, du hast dein Bestes gegeben«, sagte ich.
    »Er kämpfte mit einem magischen Degen.«
    »O ja, mit dem habe ich auch schon Bekanntschaft gemacht«, sagte ich. »Hätte er dich damit vernichten können?«
    »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube ja.«
    »Ich bin froh, daß er es nicht geschafft hat«, sagte ich. »Komm, laß uns von hier verschwinden.«
    Als wir uns in Bewegung setzten, um zu meinem schwarzen Rover zu gehen, wirkte Restmagie auf die Ketten ein, die die schweren Eisenplatten gehalten hatten. Reenas war nicht mehr da, aber seine Kraft bäumte sich noch einmal auf, bevor sie erlosch.
    Eine der Ketten löste sich vom Haken.
    Ich hörte das Klirren und blickte nach oben. Die Kette fiel herab. Ich sprang, versuchte mich geistesgegenwärtig aus dem Gefahrenbereich zu katapultieren.
    Ich schaffte es nicht ganz.
    Ein paar von diesen dicken Gliedern trafen meinen Kopf. Mir war, als würden sie meine Schädeldecke zertrümmern.
    Mir wurde schlagartig schwarz vor den Augen…
    ***
    Reenas tauchte in der Nähe des alten Gebäudes auf, in dem die parapsychologische Fakultät untergebracht war. Seine linke Hand umklammerte den harmlos aussehenden Stock.
    Er blickte sich aufmerksam um. Nur ganz langsam erwachte der Tag. Ab und zu fuhr ein Wagen vorbei, aber ein Großteil von London schlief noch.
    Zur Zeit schien sich niemand im parapsychologischen Institut zu befinden. Der schwarze Druide hatte die Absicht, sich Einlaß in das große Gebäude zu verschaffen und sich in den Versuchsraum im ersten Stock zu begeben, wo man seinem Kristall so hart zugesetzt hatte.
    Zerstört hatten sie den Zeitkristall.
    Es war erstaunlich, daß Menschen dazu überhaupt imstande gewesen waren. Ohne die Hexenkraft, die dem Parapsychologen Lance Selby zur Verfügung stand, hätten sie das bestimmt nicht geschafft.
    Reenas löste sich aus dem Schatten eines Mauervorsprungs. Er näherte sich dem Institut, begab sich jedoch nicht zum Haupteingang, sondern suchte eine Hintertür.
    Mit dem Stock schlug er das Glas ein, griff hinein und öffnete die Verriegelung. Die Tür ächzte, als sie sich zur Seite bewegte.
    Reenas bemühte sich nicht, besonders leise zu sein. Wozu auch? Außer ihm war niemand hier.
    Er ging einen kurzen Gang entlang, erreichte die breite Treppe und stieg die Stufen hinauf. Es war noch nicht lange her, da war er über diese Treppe hinuntergekugelt.
    Nur sehr ungern erinnerte er sich daran. Er war sich
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