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1405 - Die Erben der Posbis

Titel: 1405 - Die Erben der Posbis
Autoren: Unbekannt
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Rasenflächen scheren, wirkte auf Atlan und seine Gefährten wie die Fassade eines Potemkinschen Dorfes.
    Die Galaktiker hatten die Deflektorschirmprojektoren ihrer SERUNS nicht aktiviert, waren also nicht unsichtbar, aber der Chamäleoneffekt des VCF-Films auf ihren Kombinationen glich deren Färbung perfekt derjenigen der Kuppel an, an der sie lehnten.
    Bis vor wenigen Sekunden waren keine Stadtbewohner zu sehen gewesen. Doch dann hatten drei Personen den Flachbau eines Instituts verlassen und stiegen soeben in eine herbeigeschwebte Halbschale.
    Es waren Gurrads - und sie trugen graue Kunststoffkombinationen von ähnlichem Zuschnitt wie die rote Kombination Gorraschs. Auch die Embleme ihrer Brustteile - rote Kreisflächen, von je einem Pfeil durchbohrt - glichen den Emblemen der Stationsbesatzung. Im Unterschied zu den dortigen Gurrads waren sie jedoch unbewaffnet.
    Als sie in der Halbschale Platz genommen hatten, schwebte der Gleiter eine schnurgerade Straße entlang und tauchte dann durch ein Tor in die Unterwelt von Suntown ein. „Wir steigen am besten auch in die subplanetarischen Anlagen", schlug Perry Rhodan vor. „Dort gibt es so viele Energie-Emmissionen, daß wir die Deflektoren benutzen können, ohne geortet zu werden - jedenfalls war das früher so, und die Stadt scheint noch in Betrieb zu sein, wenn auch die Bewohner gewechselt haben."
    Abermals kamen Gurrads aus einem Gebäude. Einige stiegen in Gleiter, anderer gingen zu Fuß zu benachbarten Bauwerken. Ihre Kombinationen waren blau und grün.
    Atlan deutete auf einen niedrigen Turm aus mattblau schimmerndem Metallplastik. „Er stand schon vor mehr als siebenhundert Jahren hier", erklärte er. „Wie offenbar die meisten anderen Gebäude auch. Aber an ihn erinnere ich mich besonders gut. Im Parterre gibt es mehrere Antigravschächte. In einem könnten wir in Suntowns Unterwelt gehen."
    „Dann nichts wie los!" sagte Nuria ungeduldig. „Ab nach Subtown!"
    Atlan wölbte mißbilligend die Brauen, als die Sana mit einer Handbewegung das revolvierende Sechseck-Magazin ihrer NIMROD-Armbrust so drehte, daß eine Ecke des Prismas nach oben ging und die Bogensehne aus gesponnener CLK-Faser anhob. Ein gefiederter Pfeil aus flamingofarbenem Ynkonit mit einer goldfarben funkelnden Spitze glitt in die Abschußrinne. „Was ist das für ein Gefechtskopf?" fragte der Arkonide argwöhnisch, während er auf die Pfeilspitze deutete. „In Subtown wirst du nicht mit Atomladungen herumspielen wollen."
    Nuria verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. „Was denkst du von mir, großer Schlachtenlenker!" erwiderte sie ironisch. „Die goldenen Spitzen sind Syntron-Schocker aus meiner eigenen kleinen Werkstatt. Wenn sie ihre Energie freigeben, wird im Umkreis von fünfhundert Metern jeder Syntron und jede Positronik für die Dauer von zehn Minuten lahmgelegt. Aber nur, wenn sie aktiviert sind. Wir können unserer Pikosyns folglich vor der Wirkung schützen, wenn wir sie kurz vorher abschalten."
    „Ich bin beruhigt", stellte Atlan fest.
    Perry Rhodan winkte, dann spurtete er los. Die Gefährten folgten ihm gleich einer Meute jagender Wölfe. Da zur Zeit weit und breit kein Gurrad zu sehen war, hatten die Galaktiker gute Aussichten, nicht entdeckt zu werden.
    Sie erreichten den Turm, stürmten durch ein sich automatisch öffnendes Schott, blickten sich sichernd um und sprangen in einen Antigravschacht, nachdem sie sich vergewissert hatten, daß er die 1,13g Schwerkraft der Hundertsonnenwelt bis auf den Rest aufhob, der zu einem sanften Hinabschweben notwendig war.
    Innerhalb des Schachts aktivierten die Galaktiker ihre Deflektorprojektoren.
    Danach wurden sie von je einem schwachen Energiefeld umsponnen, das alle Lichtwellen um sie herumlenkte, so daß auf sie gerichtete optische Sensoren, egal ob von Lebewesen oder von Robotern, nicht sie wahrnahmen, sondern nur das, was hinter ihnen war. Die vom Deflektorschirm ausgehenden Streu-Emissionen waren so minimal, daß sie in dem Meer vielfältiger anderer Emissionen innerhalb von Subtown untergingen.
    Während der „Abfahrt" begegnete ihnen niemand. Sie erreichten nach zirka dreihundert Metern eine Subetage, in der sich offenbar vollautomatisch arbeitende Produktionsstätten befanden, wie es zur Zeit der Posbis auch gewesen war. „Hier gibt es in großen Abständen Räume mit Monitoranlagen", sagte Atlan. „Früher waren sie ständig mit Matten-Willys besetzt, die den reibungslosen Ablauf der Produktion kontrollierten. Von
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