Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Erinnerungsbilder. Sie sind daher, wie gesagt, sehr widersprüchlich. Wenn du jedoch..."
    Er unterbrach sich. Tostan sah, wie sich die halbkreisförmigen Schlitzpupillen der vier Augen erweiterten. „Ja, bitte?" gab der Terraner Hilfestellung. Grek-1 fuhr zögernd fort. Er schien sich seiner Sache nicht sicher zu sein. „Wenn du jedoch gewillt sein solltest, deinen Friedensgruß in die Tat umzusetzen und auf einen Angriff zu verzichten, wäre ich gern bereit, dir alles Wissen zu geben, über das wir selbst verfügen."
    Tostan rang sich ein Lächeln ab. Es wirkte unschön, aber das konnte ein Maahk nicht beurteilen. „Meine Waffen werden schweigen, Freund. Ich habe sie ohnehin nur ungern eingesetzt. Wir sollten wissen, was wir voneinander zu halten haben."
    „Ich wäre sehr glücklich, meinen Artgenossen berichten zu können, daß zumindest eine Gattung aus dem Volk der Hauri auf dem Weg zur Vernunft ist. Ich werde dir alle Erkenntnisse, auch die des Konservierten Legendenerzählers, überspielen. Meine Spezialisten, Grek-111 und Grek-1134, werden alle neu angefertigten Speicherdaten und die dazugehörenden Kommentare abrufen und für die Sendung bereitstellen."
    Tostan verging das, was er für ein Lächeln hielt. Erstmals ungehalten werdend, beugte er sich vor zur Aufnahme. „Wie bitte? Überspielen? Freund, gestatte, daß ich dich so nenne, ich möchte gerne persönlich zu dir kommen! Mein Schiff bleibt selbstverständlich im Raum.
    Ich mute dir nicht zu, uns die Landung auf einer deiner Plattformen zu gestatten.
    Ferner möchte ich zwei Terraner meiner Besatzung mitbringen. Es sind Wissenschaftler."
    Die Haltung des Maahks wurde sofort wieder unpersönlich. Er schien die Grenzen seines Entgegenkommens erreicht zu haben.
    Silverman hüstelte unterdrückt. Tostans Gesichtsausdruck war erschreckend.
    Grek-1 lehnte das Ansinnen überraschend barsch ab.
    Tostan verzichtete darauf, ihm vorzuhalten, daß drei angebliche Hauri wohl kaum eine von mindestens fünftausend Maahks besetzte Riesenstation erobern konnten. Für Grek-1 schien die Vorstellung, einen Hauri auf seiner Insel zu wissen, mit einer Furchtempfindung unvorstellbaren Ausmaßes identisch zu sein.
    Cynta Laszlo sah verwundert auf, als der Galaktische Spieler unvermittelt einlenkte.
    Hatte er aufgegeben? „Ich bin einverstanden", erklärte Tostan. „Irgendwann werden wir uns dennoch nach alter Terrasitte die Hände schütteln.
    Vorerst möchte ich meinen Friedenswillen unter Beweis stellen. Darf ich nun um die Überspielung bitten? Wir werden uns anschließend zurückziehen und versuchen, mit Hilfe deiner Unterlagen den Weg in unsere Heimatgalaxis zu finden. Wir nennen sie Milchstraße."
    „Der Begriff ist mir bekannt", fiel Grek-1 erleichtert ein. „Hüte dich! Du wirst in dein Verderben fliegen. Niemand ist jemals zurückgekehrt. Wir halten die Erwähnung dieser Sterneninsel für obszön.
    Unbekannte Mächte der Finsternis herrschen dort. Gedulde dich. Die Überspielung wird vorbereitet. Ich melde mich wieder."
    Grek-1 schaltete ab. Die großen Monitoren erloschen. „Obszön!" wiederholte Tostan den Begriff. „Eindringlicher hätte man mir nicht sagen können, daß zu Hause der Teufel los ist. Und jetzt? Was machen wir jetzt?"
    Er beugte sich zur Seite und tippte dem Stellvertretenden Kommandanten gegen die Schulter. „Was schlägt der große Khan aller Mongolen vor?"
    Murak Tobion-Khan fühlte Tostans Atemzüge über sein Gesicht streichen. „Die Überspielung abwarten und hier verschwinden, ehe Grek-1 auf die Idee kommt, wir könnten ihn vielleicht doch noch angreifen. Er weiß, daß er sich gegen einen Transformbeschuß nicht schützen kann. Andernfalls hätte er sich nie gemeldet. Mehr als die Daten können wir nicht erwarten, und mehr wollten wir eigentlich auch nicht. Was sollen wir hier noch?"
    Adam Pittenburg nickte zustimmend.
    Massimo verfolgte Tostans Reaktion. Der Spieler schaute sich lange und aufmerksam in der Runde um. „Ist das alles? Hat niemand eine bessere Eingebung? Nein? In Ordnung, dann fliegen wir eben ein Stückchen weiter."
    „Ein Stückchen?" klang Rodninas Stimme im Hintergrund auf. Sie hatte erneut ihre Manöverstation verlassen. „Auch das noch!" klagte der Terraner. „Ich grüße dich, Urmutter des Menschengeschlechts. Hast du etwas zu bemängeln?"
    „Ja, das bewußte Stückchen!" wiederholte sie hartnäckig. „In deinem seltsamen Gehirn läuft doch schon wieder ein gefährlicher Vorgang ab. An was denkst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher