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1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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der Raum immer noch.
    Die Bildschirme der Rundumerfassung zeigten nahe dem Schiff weitere Energieentladungen. Die Maahks hatten bei weitem nicht immer zielgenau getroffen! Das schien sich in der Neuzeit nicht geändert zu haben.
    Die seltsam leuchtenden Spuren des aufgerissenen Kontinuums verschwanden in Gedankenschnelle, ein Zeichen dafür, daß der TSUNAMI-Raumer mit enormen Werten beschleunigte.
    Das Schwingungsdröhnen der Kugelzelle wurde von einem weiteren Geräusch verstärkt. Es waren die unter Vollast laufenden Umformer verschiedenartiger Geräte, die vom LPV in diesen kritischen Augenblicken bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gefordert wurden.
    Tostans Augen wurden von den automatisch ausgefahrenen Geräuschdämpfern halb verdeckt. Die dicken Schalen retteten sein Gehör, unterbanden aber auch jede normale Verständigung. Die eingebauten Lautträger der Internkommunikation übermittelten die Rufe der Besatzungsmitglieder und gleichzeitig unverständlich bleibende Durchsagen der Syntronik. In diesen Sekunden lief an Bord der TS-CORDOBA nichts mehr normal.
    Die Zellenvibrationen verstärkten sich zur Aufschaukelung. Der Effekt wurde durch den Beschleunigungssog der vier hochgefahrenen Metagravprojektoren eher noch begünstigt als gemäßigt.
    Nebenwirkungen dieser Art waren auch auf dem ultramodernen Neubau nicht gänzlich zu beseitigen gewesen.
    Tostan fühlte an seinen schmerzenden Stimmbändern, daß er Anweisungen schrie. Er hörte sie nicht. Seine Fingerspitzen suchten die Tastatur der Überrangeingabe. Er zog sie schleunigst zurück, ehe er unter Umständen einen Falschbefehl gab, den die Syntronik zwangsläufig hätte ausführen müssen.
    Plötzlich verstummte das Arbeitsgeräusch der Umformer. Ein schriller Pfeifton zeigte an, daß die energetischen Schwingungsdämpfer ebenfalls unter Vollast liefen. Die Einrichtungen des Raumers wurden voll gefordert.
    Es dauerte quälende Sekunden, bis das mit den Vibrationen verbundene Dröhnen nachließ.
    Tostan riß sich den überdimensionalen Gehörschutz vom Kopf. Der Restlärm überfiel ihn beinahe körperlich. Nur allmählich verstand er die ersten Durchsagen.
    Sein Blick galt den Kontrollmonitoren und der großen Panoramawand. Der Feuerschwall war verschwunden. Er hatte dem tiefen Schwarz des Leerraums Platz gemacht.
    Endlich wurden auch die Meldungen der Syntronik verständlich. Sie beschränkte sich auf das Wesentliche. „Zwei Treffer durch Konverterfelder mit Enstofflichungseffekt.
    Schwingungsschäden werden beseitigt.
    Betriebsanlagen klar zu 85 Prozent. Grüner HÜ-Schirm wirkungslos.
    Fünffachstaffelung Paratronschirm zur Abwehr erforderlich. Schüsselfangfeld nicht zum Einsatz gekommen."
    „Warum nicht?" hörte Tostan jemand rufen. Es war Silverman gewesen.
    Die Zentrale-Hauptsyntronik ging nicht darauf ein. Statt dessen bot sie der Besatzung neue Ortungsergebnisse mit detailgetreuen Farbgraphiken an.
    Lookout-Station wurde infolge der Beschleunigungsperiode nunmehr unterhalb des Schiffes sichtbar. Die drei Riesenplattformen erschienen in der Draufsicht. Die Nabe stellte sich als Kreisgebilde dar.
    Etwa fünfzig filigranhaft erkennbare Körper strebten von dem Bahnhof hinweg.
    Ihre Form wurde nur annähernd gezeigt.
    Im Gegensatz dazu erschien auf der linken Panoramahälfte die Graphik eines Raumschiffes. Seine Linien wurden exakt dargestellt. Die Umrisse waren unbekannt. „OFFENSIVTYP!" teilte die Syntronik schriftlich mit. Es war ihr endlich gelungen, die Gegner einwandfrei zu orten.
    Tostan beugte sich so weit vor, wie es seine Gurte erlaubten. Die fremdartige Form interessierte ihn vorerst weniger als die angegebenen Maße. Sie waren beachtlich, andererseits befremdlich.
    Dominierend war eine scheibenförmige Konstruktion von 640 Meter Durchmesser und einer Höhe von nur 150 Meter.
    Ungewöhnlich war ein etwa 700 Meter langer, sehr schmaler Zylinderkörper, an dessen Ende zwei Triebwerksverdickungen erkennbar wurden. Die Konstruktion war asymmetrisch am rechten Scheibenrand befestigt. Die Vermutung des Rechnerverbunds, hierbei könne es sich um eine autarke Schiffseinheit mit eigenständigen Flugeigenschaften handeln, war nicht von der Hand zu weisen. Unter Umständen war sie nur angeklinkt. Die totale Asymmetrie mußte bei Manövern aller Art erhebliche Massenprobleme und Pendeldriftungen mit sich bringen.
    Die Syntronik wartete nicht, bis die Terraner den Eindruck verarbeitet hatten.
    Sie erkannte andere Probleme. „Angreifer
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