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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Sie waren etliche Kilometer weit durch die Wüste gewandert, dann durch den Dschungel, schließlich diesen Berg hinauf.
    Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedachte, daß sie keine Fluggleiter besaßen und noch dazu fremd auf Bugaklis waren.
    Er musterte sie verstohlen.
    Sie hatten tatsächlich all ihre Waffen zurückgelassen. Soweit Covar es beurteilen konnte, trugen sie auch keine anderen technischen Dinge bei sich. Natürlich konnte er sich täuschen. Sie mochten in ihrer Kleidung winzige technische Spielzeuge verbergen, von denen er nichts wußte - er hatte seine Erfahrung auf diesem Gebiet.
    Aber sie waren zweifellos tatsächlich durch den Dschungel gekommen, ohne ihre Wunderwaffen einzusetzen, und das allein war bereits Grund genug, ihnen Respekt zu zollen. „Warum seid ihr uns gefolgt?" fragte Covar, als die beiden wieder bei Atem waren. „Was wollt ihr von uns?"
    „Das Buch Log", sagte der, der sich Rhodan nannte, bedächtig. „Das werdet ihr nie bekommen!" fuhr Covar Inguard empört auf. „Wir wollen es auch nicht wegnehmen", versicherte Rhodan. „Wir möchten es nur lesen."
    „Auch das wird man euch nicht gestatten", behauptete Covar. „Ihr habt großes Unglück über unserem Stamm gebracht. Die Mördermajestäten werden sich an uns rächen."
    „Nun", sagte Rhodan langsam. „Wir könnten euch Waffen geben, mit denen ihr euch ein für allemal Respekt bei den Drachen verschaffen könntet."
    „Waffen! Etwas anderes fällt euch wohl nicht ein!"
    „Oder wir könnten versuchen, zwischen euch und den Mördermajestäten zu vermitteln", fuhr Rhodan unbeeindruckt fort. „Obwohl es eigentlich nicht so scheint, als wären die Drachen jemals bereit, mit euch Frieden zu schließen."
    „Sie wissen nicht einmal, was dieses Wort bedeutet", behauptete Covar Inguard. „Dann bleibt euch nichts anderes übrig, als gegen sie zu kämpfen", bemerkte Atlan. „Das tun wir ja auch", sagte Covar düster. „Aber wir tun es auf unsere Weise."
    Der kleine Pelzige betrachtete ihn von oben bis unten, und er fühlte sich unbehaglich unter diesen Blicken. „Hier können wir nicht bleiben", sagte er grob. „Weiter oben gibt es einen besseren Platz. Folgt mir."
    Er wußte noch immer nicht, was er von diesen Fremden halten sollte. Er mochte sie nicht, denn er fürchtete ihre Macht.
    Aber auf der anderen Seite faszinierten sie ihn.
    Er hatte sie zu einem guten Lagerplatz geführt, an dem es frisches Wasser gab, genug Platz, um während der Nacht die Beine auszustrecken, und sogar trockenes Kienholz, das ein rauchloses Feuer ergab.
    Er nahm an, daß die Fremden das Feuer brauchen würden. Es wurde hier oben nachts empfindlich kalt, und sie sahen aus, als würden sie viel Wärme brauchen.
    Covar Inguard machte sich schweigend ans Werk. Die beiden Fremden begriffen sofort und trugen ihren Teil zur Arbeit bei.
    Nur das Pelzwesen - Gucky hieß es - lehnte sich faul an einen Felsen und tat keinen einzigen Handschlag.
    Covar hatte noch immer nicht begriffen, auf welche Weise dieses Geschöpf seine erstaunlichen Kletterkünste entfaltete.
    Solange er Gucky im Auge behielt, krabbelte dieser ziemlich unbeholfen über die Felsen und legte lange Pausen ein.
    Aber sobald Covar dem Pelzigen auch nur für einen Augenblick den Rücken zudrehte, trat Gucky ein paar Sprünge - es mußten gewaltige Sprünge sein - und hatte die anderen auch schon wieder eingeholt. „Wird das Feuer nicht die Drachen anziehen?" fragte Atlan mißtrauisch. „Oder gibt es die hier nicht?"
    „Im Gegenteil", erwiderte Covar Inguard und deutete in die undurchsichtigen Nebelschwaden. „Dort drüben gibt es eine ganze Horde von ihnen. Aber sie fürchten sich vor dem Feuer - jedenfalls die meisten von ihnen. Manche lieben es auch."
    „Sehr beruhigend", murmelte Atlan. „Vielleicht sollten wir auf das Feuer verzichten. Wir sind unbewaffnet."
    „Ich nicht!" erwiderte Covar kurz angebunden. „Aber du lehnst es ab, gegen die Drachen zu kämpfen - oder etwa nicht?"
    „Ich glaube nicht, daß wir heute nacht mit Mördermajestäten rechnen müssen", erklärte Covar Inguard unwillig. „Macht das einen Unterschied aus?" fragte Atlan nachdenklich.
    Covar Inguard seufzte. Das Verhältnis zwischen Bergmenschen und Drachen war ziemlich kompliziert. Es war schwierig, den Fremden die Zusammenhänge zu erklären. Er beschloß, es trotzdem zu versuchen. „Die Mördermajestäten", sagte er, „das sind die großen grünen. Sie hassen uns, und sie haben wenig Angst vor
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