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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber er dachte nur kurze Zeit über dieses Thema nach, denn er entschied, daß es nebensächlich sei, solange er keine Chance hatte, an eines der Fahrzeuge heranzukommen.
    Er fragte einige der Gefangenen, ob sie etwas über den Verbleib der Frauen wußten. Sie waren jedoch genauso ahnungslos wie Covar selbst. Manche schienen gar nicht zu begreifen, was mit ihnen geschehen war. Teilnahmslos saßen sie da und reagierten nicht auf Covars Fragen. Das machte ihn zornig - nicht so sehr auf die Gefangenen, als vielmehr auf die Fremden. „Was läufst du hier herum?" fragte ihn schließlich ein Tronahae, als er sich der Ecke näherte, in der seine Stammesgefährten auf ihn warteten. „Damit änderst du nichts."
    Covar Inguard blieb stehen und betrachtete den Fremden.
    Es war ganz ohne Zweifel ein Tronahae - dürr, als sei er fast bis zum Skelett abgemagert, mit düsterem Gesicht und Augen, die so tief in ihren Höhlen lagen, daß man sie kaum erkennen konnte. Aber auch er kam gewiß nicht vom Planeten Bugaklis. Er war zu groß, und seine Kleidung war fremdartig. „Woher kommst du?" fragte Covar.
    In den tiefliegenden Augen des Tronahae blitzte es kurz auf. „Von einer Welt, die du bestimmt nicht kennst", sagte er leise. „Sie heißt Comhadhan und liegt sehr weit von hier entfernt. Wie heißt deine Welt?"
    „Bugaklis."
    Der Tronahae dachte nach und wiederholte den Namen leise. „Nein", sagte er schließlich. „Diesen Namen habe ich noch nie gehört. Aber das hat nichts zu sagen. Wahrscheinlich liegt deine Welt am Rand des Sashoy-Imperiums, ungefähr im selben Sektor wie Comhadhan. Welches Zeichen trägst du?"
    Covar Inguard starrte den Tronahae verständnislos an. Der fremde Gefangene nahm seine rechte Hand und fuhr mit dem Finger über Covars Handrücken. An einer Stelle stach es. Covar riß seine Hand erschrocken zurück und betrachtete sie, aber er konnte nur einen kleinen roten Fleck entdecken. „Was ist das?" fragte er. „Das Zeichen. Du mußt doch wissen, wer es dir verpaßt hat!"
    „Ich kann kein Zeichen erkennen."
    Der Tronahae verzog sein Gesicht zu einem Lächeln, das sehr traurig wirkte. „Wenn du es erkennen könntest, würdest du versuchen, es loszuwerden", sagte er nüchtern. „Es ist ein winziges Gerät. Es steckt in deinem Fleisch und reagiert auf ein bestimmtes Signal, das du mit deinen Ohren nicht hören kannst. Die Sashoy können dadurch jederzeit feststellen, wem du gehörst."
    „Ich gehöre niemandem!"
    „O doch! Du gehörst dem Besitzer des Schiffes, mit dem man dich hergebracht hat. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte es sich um Adra-Mayn handeln. Er ist oft in diesem Sektor unterwegs. Die meisten Gefangenen hier gehören ihm."
    „Hat er zwei Narben im Gesicht?" fragte Covar Inguard mit Haß im Herzen. „Das sind die beiden Narben, die er nicht verbergen kann", sagte der Tronahae, und in seinen tiefliegenden Augen erschien ein grünes Leuchten. „Er hat noch andere, und einige habe ich ihm beigebracht. Für einen Sashoy ist er ungewöhnlich zäh."
    „Ich werde ihn finden und töten", versprach Covar Inguard. „Das dürfte dir sehr schwerfallen", meinte der Tronahae amüsiert. „Du wirst Tinkau nicht mehr verlassen, und Adra-Mayn kommt nur hierher, um seine IQS zu verkaufen."
    „Was ist Tinkau?" fragte Covar verwirrt. „Und was ist ein IQ?"
    „Tinkau ist die Hauptwelt des Sashoy-Imperiums - die Welt, auf der du dich jetzt befindest. Und ein IQ ist das, was du sein wirst, sobald Adra-Mayn einen Käufer für dich gefunden hat. Jemand wird dich kaufen, dir beibringen, was du zu tun hast, und dich dann für sich arbeiten lassen, bis deine Kräfte verbraucht sind."
    „Woher weißt du das alles?" fragte Covar, dem der Kopf schwirrte. „Oh, ich bin schon weit herumgekommen", sagte der Tronahae gelassen. „Es ist viele Jahre her, seit Adra-Mayn mich auf Comhadhan gefangen hat. Mein letzter Besitzer war ein Händler, ein recht anständiger Bursche - jedenfalls für einen Sashoy. Er hat mich auf eine Reise mitgenommen, aber er starb unterwegs. Da habe ich mich abgesetzt. Leider habe ich den falschen Planeten gewählt, und so hat man mich wieder eingefangen."
    „Das tut mir leid", sagte Covar Inguard. „Mir auch", versicherte der Tronahae trocken. „Du solltest auf den Fluchtversuch verzichten. Es lohnt sich nicht."
    „Woher weißt du, daß ich fliehen will?" fragte Covar betroffen. „Das ist nicht schwer zu erkennen", behauptete der Tronahae. „Vergiß das Mädchen und benimm

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