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1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle
Autoren: Jason Dark
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die Horror-Oma wohl auf das reagiert hätte, was in der letzten Zeit alles passiert war. Sicherlich wäre sie glücklich über die endgültige Vernichtung des Schwarzen Tods gewesen.
    Dann glitten ihre Gedanken wieder zurück zu Assunga. Die Schattenhexe war in der letzten Zeit immer stärker in den Vordergrund getreten. Dabei hatte sich ihr Verhalten verändert. Erst hatte sie sich auf die Seite des Vampirs Mallmann gestellt, dann hatte sie ihn als Feind angesehen und hätte ihn sogar vernichtet, wenn es ihr möglich gewesen wäre. Aber sie hatte es nicht geschafft, und so ging der Kampf weiter, wenn auch unter veränderten Vorzeichen. Jeder versuchte, seine Macht auszubauen, und es ging im Besonderen um die verdammte Vampirwelt, ein Rückzugsort in einer anderen Dimension. Sie war praktisch frei, nachdem der Schwarze Tod in ihr vernichtet worden war. Dracula II und auch Assunga waren scharf auf dieses Gebiet, wobei der Supervampir nicht mehr die Macht besaß, die ihn mal ausgezeichnet hatte. Auch er hatte einsehen müssen, dass es für ihn Niederlagen geben konnte.
    Die Fahrt durch die Stadt verlief zur Zufriedenheit der Detektivin.
    Es gab nicht zu viele Staus, sie erreichte die kleine Straße, in der sie wohnte, und stellte den Wagen in einer Lücke zwischen zwei Bäumen ab.
    Ihr Herz klopfte schon schneller, als sie auf das Haus zuging. Dabei beobachtete sie die Umgebung. Es konnte durchaus sein, dass Assunga plötzlich erschien. Doch das war nicht der Fall, und so schloss Jane die Haustür auf.
    Sie hatte damit gerechnet, von ihrer Mitbewohnerin erwartet zu werden. Das trat nicht ein. So ging sie durch das stille Haus die Treppe hoch in den kleinen Flur auf der ersten Etage, wo Justine Cavallo und Jane ihre Zimmer hatten.
    Auch dort ließ man sie in Ruhe. Jane überlegte, ob sie in das Zimmer der blonden Bestie gehen sollte. Sie entschied sich dagegen. Assunga hatte etwas von ihr gewollt, und sie wartete darauf, dass sich das Telefon wieder meldete, weil Assunga möglicherweise bereits wusste, dass sie nach Hause gekommen war.
    Sie öffnete die Tür.
    Der Schritt in das Zimmer.
    Der schnelle Blick – und der Schrei, der allerdings nicht mehr nach draußen drang und ihr in der Kehle stecken blieb.
    Was Jane sah, war furchtbar, denn auf ihrer Couch lagen zwei abgeschlagene Köpfe…
    ***
    Sie schaute hin, wollte dann den Blick wieder abwenden, aber sie schaffte es nicht, denn sie fühlte sich wie von unsichtbaren Händen festgehalten. Auf ihrer Zunge lag plötzlich ein bitterer Geschmack, sie spürte den Druck hinter ihren Augen und das Zittern ihrer Hände.
    Es waren zwei Frauenköpfe, und es waren keine künstlichen, das sah die Detektivin mit einem Blick. Das Zittern in den Knien blieb, der Kloß in der Kehle wurde immer dicker.
    Sie wehrte sich innerlich gegen diesen schrecklichen Anblick, aber es war ihr nicht möglich, zur Seite zu schauen. Wie gebannt starrte sie auf die Köpfe und natürlich auf die Gesichter.
    Sie hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Sie waren ihr völlig fremd.
    Sie schüttelte den Kopf. Eine erste Regung. Dann war ihr heftiges Atmen zu hören, und als sie sich bewegte, verspürte sie den Wunsch, sich irgendwo festzuhalten.
    Auf der Couch lag eine Decke, auf der die beiden Köpfe standen.
    Jane Collins hatte sie nicht dorthin gelegt, das musste eine andere Person getan haben.
    Aber wer?
    Möglicherweise Assunga, denn sie hatte angerufen. Sie wollte etwas von der Detektivin, und Jane frage sich, ob sie schon erschienen war und ihr die Köpfe gebracht hatte.
    Die beiden Gesichter zeigten einen verzerrten Ausdruck. Aber das war es nicht, was Jane entsetzte. Die Kratz- und Bissspuren in den Gesichtern waren nicht übersehen. Die Haut war von zahlreichen Stichen oder Bissen aufgerissen, als wären den Frauen dort bewusst Wunden zugefügt worden.
    Es gab die Wunden überall. Sogar auf einem der Köpfe. Das konnte sie sehen, weil die Person sehr kurze Haare hatte. Da schimmerten die Bissstellen durch.
    Sie drehte sich um, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Die Tür wurde langsam aufgedrückt, und Justine Cavallo betrat das Zimmer mit lautlosen Schritten.
    Sie lächelte, obwohl es in dieser Situation alles andere als angebracht war. Neben Jane blieb sie stehen und deutete auf die beiden makabren Geschenke.
    »Kennst du sie?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    Jane hatte sich wieder gefasst. Mit beinahe schon normal klingender Stimme fragte sie: »Wer hat sie hergeschafft?«
    »Ich
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