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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn
Autoren: Larry Brent
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zum
Nachdenken.
    Durch Mornas Beschreibung wußte er, auf
welche Weise sie ihre Opfer fanden.
    Er mußte den direkten Kontakt mit ihnen
meiden, der unheimlichen, gespenstischen Kraft, die in ihren fahlen Knochen
steckte, keine Chance geben, um wirksam zu werden.
    Doch das war einfacher gesagt als getan.
    Das erste Skelett flog ihm gegen die Brust,
und die Knochenhände ruckten sofort nach vorn und wollten seine Schultern
umklammern.
    Die harten Finger berührten bereits seine
Schultern.
    Larrys Arme schnellten in die Höhe. Im
nächsten Moment schlug er mit aller Kraft den Knochenmann zurück.
    Das geschah mit solcher Wucht, daß noch ein
weiterer Nebeneffekt zu seinen Gunsten eintrat.
    Der durch die Luft Fliegende knallte gegen
das Skelett aus dem Spind, das sich ebenfalls auf Larry zu werfen gedachte.
    Beide Knochengerippe verhakten sich
ineinander, kippten klappernd übereinander und sackten auf das Bett.
    Das dritte Skelett aus der Truhe aber flog im
gleichen Augenblick von der Seite auf ihn zu.
    X-RAY-3 duckte sich geistesgegenwärtig und
warf sich flach auf den Boden.
    Er spürte noch den Luftzug. Das Skelett
verfehlte ihn völlig und knallte gegen die Wand, zog sofort jedoch wie in einem
Reflex die Beine wieder an, um sich erneut abzustoßen. Aber auch hier erfolgte
Larrys Reaktion eine zehntel Sekunde früher.
    Seine Stiefelspitzen krachten mit voller
Wucht gegen die Knochenbeine und schleuderten sie zurück, so daß eines der
Beine sich um den Hals des Zombie-Skeletts schlang und ihn einige Sekunden
bewegungsunfähig machte.
    Gerade Zeit genug für Larry Brent, um wieder
auf die Beine zu kommen.
    Er wußte, daß der Kampf für ihn über kurz
oder lang zum Nachteil ausgehen würde. Er mußte Kraft einsetzen, um sich die
Quälgeister vom Leib zu halten. Dabei verlor er Energie, und trotz aller
Geschicklichkeit und Wendigkeit würde er schließlich den kürzeren ziehen.
    Hier auf engstem Raum war er unterlegen. Die
anderen brauchten sich nur an ihn zu klammern* um ihm die Kraft aus dem Körper
zu ziehen. Dann war er verloren.
    Das vierte Skelett, das aus dem Bettkasten
gekrochen war, griff ebenfalls an und umklammerte in dem Moment seine
Fußgelenke, als er sich aufrichten wollte.
    Da war auch schon eines der beiden wieder
heran, die er gegen den Spind geschleudert hatte.
    Larry trat und schlug um sich, konnte
verhindern, daß der Kontakt mit den Knochengestalten zu lange dauerte, und
verschaffte sich Luft.
    Er warf sich der Tür entgegen und versuchte
sie aufzureißen. Aber sie war abgeschlossen. Dort draußen war noch jemand, der
zu dem Zombie-Skeletten gehörte und die perfekte Falle geschaffen hatte.
    X-RAY-3 hatte die Hände frei und damit gerade Zeit, die Smith & Wesson Laser aus der Schulterhalter zu
ziehen.
    Feuer fürchteten Zombies. Ihm hatten sie
nichts entgegenzusetzen. Etwas, das verglühte oder verbrannte, konnte nicht
mehr in Aktion treten, vorausgesetzt, daß der böse Geist, der die Skelette
antrieb, nicht auch dann noch wirksam war und ihm anderweitig das Leben schwer
machte.
    Larry schoß gezielt.
    Mehrere nadelfeine, grelle Lichtstrahlen
zuckten aus dem Lauf der Waffe, die schon manchmal Retter in letzter Not
gewesen war.
    Das scharfgebündelte, konzentrierte Licht
fraß sich in bleiche Schulterknochen, in Brustbein und Schädel. Die hohen
Temperaturen, die Metall glutflüssig werden ließen, wenn die Waffe
dementsprechend eingestellt war, entzündeten das fahle Gebein sofort.
    Die Flammen schlugen aus den Knochen, leckten
über die Totenköpfe und hüllten Knochenfinger in flackernden Schein.
    Die Zombies brannten!
    Aber nicht nur sie ...
    Als Larry Brent sich entschloß, so rabiat
einzusteigen, wußte er genau, daß er sein eigenes Leben ebenfalls riskierte.
    Das Feuer blieb nicht nur auf die untoten
Knochengerippe beschränkt.
    Vorhänge, Tischdecke, Wolldecken auf dem Bett
und das alte, trockene Holz, mit dem die Koje ausgeschlagen war, fingen Feuer.
    Kaum daß Larry die Zombie-Skelette in Brand
gesetzt hatte, leckten auch schon die Flammenzungen aus Vorhang, Tisch- und
Wolldecke.
    Obwohl das Feuer die Gerippe einhüllte, waren
sie noch immer lebendig und damit gefährlich.
    Durch seine massive Gegenwehr aber hatte
Larry Brent, wieder mal etwas gewonnen, das ihm zugute kam: Wertvolle Sekunden.
    Sie reichten aus, um die Smith & Wesson Laser
erneut einzusetzen, diesmal nicht auf die Zombie-Skelette gerichtet, sondern
auf das Türschloß der Koje.
    Der grelle Lichtstrahl fraß sich wie
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