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140 - Die Loge des Gehenkten

140 - Die Loge des Gehenkten

Titel: 140 - Die Loge des Gehenkten
Autoren: A.F.Morland
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Stockdegen bedrohte.
    Ihm standen Odas Hexenkräfte zur Verfügung, und die wollte er gegen den schwarzen Druiden einsetzen.
    Sein Erscheinen irritierte Reenas.
    Und ich handelte.
    Gedankenschnell ließ ich mich fallen. Reenas stach zu, verfehlte mich aber. Me in Tritt traf seine Brust. Er kippte nach hinten und verlor das Gleichgewicht.
    Lance schleuderte die Glutbälle, und ich bedauerte, daß ich den schwarzen Druiden so kraftvoll zurückgestoßen hatte, denn dadurch verfehlten ihn die glühenden Bälle.
    Meine Hand zuckte in die Jacke, während Reenas stürzte. Der schwarze Druide kugelte die Treppe hinunter. Ich riß den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und schoß auf den Feind, aber meine geweihten Silberkugeln gingen knapp daneben.
    Reenas kam mit ungeheurem Tempo unten an und federte hoch. Mit großen Schritten durchquerte er die Halle. Ich schickte ihm zwei weitere Silbergeschosse nach, konnte aber nicht verhindern, daß dem schwarzen Druiden die Flucht gelang.
    Mit einem dumpfen, hallenden Knall fiel die schwere Tür hinter ihm zu, und er war draußen. Unversehrt und wütender als je zuvor. Wir hatten den schwarzen Druiden bestimmt nicht zum letztenmal gesehen.
    Es war damit zu rechnen, daß er nun erst richtig loslegte.
    ***
    Andrew Field hielt sich an seiner Schrotflinte fest, und Kenny Fitzpatrick achtete darauf, stets hinter dem Tischler zu bleiben, denn wenn das Gewehr irrtümlich losging, wollte er nicht gerade vor der Mündung stehen.
    Sie durchforsteten ihren Teil des Dorfes.
    »Wenn du auch nur einen Knochen siehst, mußt du sofort schießen«, sagte der Totengräber.
    »Was dachtest du denn?«
    »Ich schäme mich nicht, zuzugeben, daß ich eine Sauangst habe«, sagte Kenny Fitzpatrick. »Ich habe keine Angst vor den Toten, verstehst du? Ich buddle sie ja schließlich ein. Aber wenn sie nach hundert Jahren wieder aufstehen… Nee… Also da läuft es mir kalt über den Rücken.«
    Sie bogen um eine Scheunenecke.
    Der Tischler blieb stehen. »Nichts. Hier sind sie nicht.«
    »Dann müssen Quincey und Lorne auf sie stoßen«, sagte der Totengräber. »Und sie haben keine Waffe. Laß uns umkehren. Vielleicht benötigen sie schon Hilfe.«
    »Quincey ist ein heller Kopf, der setzt sich keiner Gefahr aus.«
    Dié beiden Männer vernahmen rasche Schritte.
    »Da kommt jemand!« stieß Kenny Fitzpatrick aufgewühlt hervor.
    Andrew Field drehte sich um, und der Totengräber trat hinter ihn. Sekunden später keuchte Lorne Caney um die Ecke. Er riß entsetzt die Augen auf, als er sah, daß die Schrotflinte auf ihn gerichtet war.
    »Um Himmels wissen, nicht schießen, Andrew!«
    Der Tischler senkte den Lauf. »Habt ihr die verdammten Gerippe entdeckt?«
    »Ja«, sagte Lorne Caney. »Zumindestens eines… Raquel Quater.«
    »Wieso weißt du, daß es Raquel Qua, ter ist?« fragte Field.
    »Sie war blond.«
    »Jetzt ist sie ein Skelett.«
    »Aber sie hat immer noch ihr blondes Haar.«
    »Wenn ich das jemandem erzählen würde, müßte ich damit rechnen, in ’ner Klapsmühle zu landen«, ächzte der Tischler.
    »Sie hält sich in der Nähe von Quinceys Haus auf«, berichtete Lorne Caney. »Wo die beiden anderen Skelette sind, wissen wir nicht.«
    »Dann wollen wir mal dieses eine wegputzen«, sagte Andrew Field und spannte den Hahn. »Hoffentlich kommt ihr Quincey nicht zu nahe.«
    »Sie hat uns nicht gesehen, steht da wie ein unheimliches Denkmal und rührt sich nicht von der Stelle.«
    Field grinste nervös. »Vielleicht ist ihr der Sprit ausgegangen.«
    »Was für eine schreckliche Nacht!« stöhnte Kenny Fitzpatrick. »Die Quater-Geschwister kommen aus ihren Gräbern und feiern ihren hundertsten Todestag.«
    »Noch mal werden sie nicht feiern, verlaß dich drauf«, knurrte der Tischler.
    Sie liefen durch das Dorf und erreichten den Apotheker, der hinter einem Baum stand und das Skelett nicht aus den Augen ließ.
    »Merkwürdig«, sagte er. »Sie bewegt sich nicht.«
    »Vielleicht hat der Zauber, der sie aus dem Grab holte, seine Kraft verloren«, sagte Field.
    »Los, Andrew«, sagte Lorne Caney. »Geh hin und brenn ihr eine Ladung auf.«
    Trotz des Gewehrs drohte den Tischler der Mut zu verlassen. Er hätte die Schrotflinte jetzt lieber einem anderen gegeben.
    »Die stellt sich irgendwie tot«, sagte Kenny Fitzpatrick, »Man könnte meinen, wenn ich ihr meinen Spaten auf den Schädel haue, bricht sie klappernd zusammen.«
    »Geh, Andrew!« sagte der Apotheker. »Mach sie fertig!«
    Der Tischler setzte
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