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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters
Autoren: Jason Dark
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Suko nicht, aber er dachte auch an seinen Freund John und an die Detektivin. Es wäre bei beiden fast schon ungewöhnlich gewesen, wenn sie nicht in Schwierigkeiten steckten, denn sie zogen die Problem an wie der Honig die Bienen.
    Sir James meldete sich recht schnell. Seine Stimme klang nicht so, als hätte Suko ihn aus dem Bett geholt.
    »Suko hier. Pardon, Sir, wenn ich Sie geweckt haben sollte…«
    »Haben Sie nicht. Ein Mensch in meinem Alter braucht nicht mehr so viel Schlaf. Um was geht es?«
    Suko hatte die Frage zwar erwartet, aber noch keine Antwort parat. »Das kann man schlecht sagen, Sir. Es ist bisher auch nicht mehr als ein Verdacht, aber ich möchte doch gern mit Ihnen darüber reden. Es geht um John und Jane Collins.«
    »Moment, die haben ihren letzten Fall abgeschlossen.«
    »Ja, das weiß ich, Sir. Und trotzdem habe ich meine Probleme. Nicht mit dem letzten Fall der Hexen, sondern höchstwahrscheinlich mit einem neuen.«
    »Tatsächlich ein neuer Fall?«
    »So genau steht es nicht fest. Ich möchte Ihnen erklären, Sir, was uns Sorgen bereitet.«
    »Bitte.«
    Suko fasste sich so knapp wie möglich, aber er ließ auch nichts aus, was wichtig war. Dann war er gespannt, wie sein Chef wohl reagieren würde. Ob er die Vorgänge im gleichen Licht sah wie auch Suko?
    »Eine unmittelbare Gefahr besteht nicht – oder?«
    »Das kann man nicht sagen, Sir.«
    »Aber Ihnen macht Sorgen, dass sich weder John noch Jane gemeldet haben.«
    »Ja.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Man müsste herausfinden, in welchen Zug sie eingestiegen sind. Die Auswahl der Nachtzüge, die nach London fahren, ist nicht groß. Möglicherweise erfahren wir da mehr.«
    »Das kann sein. Aber was wollen Sie wissen?«
    »Wie ich weiß, stehen die Zugführer mit den Zentralen über Funk in Verbindung. Man könnte die beiden ausrufen lassen.«
    »Ja, könnte man…«
    Suko schöpfte Hoffnung. »Soll ich mich darum kümmern, Sir?«
    »Nein, das werde ich tun. Der Fall fängt an, mich zu interessieren. Ich gebe Ihnen dann Bescheid, sollte ich etwas herausgefunden haben.«
    »Danke, Sir.«
    Shao hatte mitgehört. Ihr feingeschnittenes Gesicht zeigte jetzt ein Lächeln. »Das ist doch was, denke ich. Hast du damit gerechnet?«
    »Ich habe es gehofft.«
    »Dann heißt es ab jetzt warten.«
    »Genau. Aber ich werde Bill anrufen, denn auch er macht sich Sorgen.« Schon während der Worte hatte Suko wieder zum Telefon gegriffen. Sein Gesicht zeigte nicht eben Entspannung.
    Der Reporter war sofort am Apparat.
    »Ich bin es nur, keine Sorge.«
    »Gut. Hast du etwas herausgefunden?« Bills Stimme klang leicht hektisch.
    »Nein, Bill. Aber ich habe etwas in die Wege geleitet und Sir James mit eingebunden.«
    »Das ist gut.«
    In der nächsten Zeit erfuhr Bill Conolly, was von Suko genau unternommen worden war und wie sich Sir James verhalten würde.
    »Mehr können wir im Moment wirklich nicht für John und Jane tun.«
    »Ja, das sehe ich ein.«
    »Ab jetzt heißt es abwarten, Bill.«
    »Leider.«
    »Du sagst es…«
    ***
    Abel hatte die Tür aufgestoßen, und sofort rauschte der Fahrtwind in den Waggon. Unwillkürlich waren wir zurückgewichen, eine menschliche Reaktion, aber die Wachsamkeit der Frau ließ um keinen Deut nach. Ich spürte auch weiterhin den Druck der Mündung so verdammt hart am Körper und wusste Bescheid.
    Damit die Tür nicht zufiel, hielt Abel sie fest. Er musste viel Kraft einsetzen, was ihm nichts ausmachte. Zugleich stemmte er sich gegen den Fahrtwind an, dessen Geräusche alles andere überlagerten, obwohl der Zug nicht mehr so schnell fuhr.
    Lucy hielt mich in Schach und schrie gleichzeitig gegen die Geräusche an. »Jorge, zieh es durch!«
    Darauf hatte der Mann nur gewartet. Er würde Jane vor meinen Augen mit einem Kopfschuss töten und ihre Leiche dann aus dem fahrenden Zug stoßen.
    Es gibt bei jedem Menschen einen Punkt, wo er nicht mehr lange nachdenkt und nur noch handelt. Da mache auch ich keine Ausnahme, und dieser Punkt war nun erreicht. Da pfiff ich auf mein eigenes Leben, ich dachte auch nicht mehr an die Waffe, die auf mich gerichtet war, sondern wollte mich nach vorn werfen und Jorge zu Boden reißen oder durch die offene Tür stoßen. Das war mir egal.
    Ich warf mich nach vorn – und erlebte eine derbe Niederlage, denn Lucy griff ein. Sie hätte schießen können, aber sie schoss nicht.
    Sie griff zu einem anderen Mittel und trat mir die Beine weg.
    Plötzlich lag ich in der Luft. Es war schrecklich. Ich
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