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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters
Autoren: Jason Dark
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du darauf?«, fragte Sheila.
    Bills Lippen zeigten ein Lächeln. »Das ist recht einfach. Ich glaube gelesen zu haben… nein, ich weiß es sogar«, erklärte er bestimmt, »dass die Lanze eine wichtige Rolle spielt. Sie und die Schale, in der das Blut des Gekreuzigten aufgefangen wurde, bilden gewisserma ßen eine Einheit. Schale und Lanze gehören zusammen. Sie bilden praktisch gemeinsam den Heiligen Gral. Erst wenn sie zusammenkommen, ergibt sich diese Einheit. Und ich weiß, dass Menschen aus allen Zeitepochen auch auf der Suche nach dieser geheimnisvollen Lanze gewesen sind.«
    »Hat man sie denn gefunden, Dad?«
    »Nein. Zumindest ist mir nichts bekannt. Ich gehe sogar davon aus, dass John auf der Suche nach der Lanze ist.«
    »Freiwillig?«
    Bill schaute seine Frau an. Mit diesem einen Wort hatte sie genau ins Schwarze getroffen.
    »Ruf ihn an.«
    »Gut!«
    Bei gewissen Anrufen oder Kontaktaufnahmen spielte die Uhrzeit keine Rolle. So war es auch jetzt. Bill holte seine Handy hervor und stellte die Verbindung her. Das heißt, er wollte es, musste aber erkennen, dass sie nicht zustande kam.
    »Nur die Mailbox«, murmelte er. »John hat sein Handy ausgeschaltet.«
    Sheila wandte sich an ihren Sohn. »Hat John denn von irgendwelchen Schwierigkeiten gesprochen, in denen er steckt?«
    »Hat er nicht«, sagte Johnny.
    In den folgenden Sekunden herrschte zwischen ihnen tiefes Schweigen. Keiner wusste so recht, wie es weitergehen sollte, bis Sheila einen Vorschlag machte.
    »Suko ist in der Regel näher am Ball als wir, Bill. Ruf ihn an, dann sehen wir weiter.«
    Der Reporter nickte. Bei Freunden spielen Uhrzeiten keine Rolle, so hatten sie es immer gehalten. Suko würde nicht sauer sein, wenn man ihn störte, und Bill wartete gespannt darauf, dass er abhob.
    Das tat er bereits nach dem dritten Durchläuten. Bevor er seinen Namen nennen konnte, sagte Bill mit ruhiger Stimme: »Keine Panik, Suko, ich bin es nur.«
    »Ah, um diese Zeit?«
    »Genau.«
    »Dann ist es wichtig.«
    »Denke ich…« Während sich Sheila und Johnny ruhig verhielten, erkundigte sich Bill nach ihrem gemeinsamen Freund und wollte wissen, wo John sich aufhielt.
    »Er wollte zusammen mit Jane nach Schottland. Es ging da um irgendwelche Hexen, wie ich hörte. Genaues kann ich dir nicht sagen. Nur soviel, dass der Fall gelöst ist.«
    »Aha.«
    »Was heißt das?«
    »Es könnte sein, dass er und Jane über einen neuen gestolpert sind, der nicht mal so ungefährlich ist.«
    »Dann weißt du mehr als ich.« Aus Sukos Stimme war jede Müdigkeit verschwunden.
    »Kann sein.« Bill hielt nicht mit dem hinterm Berg zurück, was er erfahren hatte.
    Damit überraschte er Suko völlig. »Ich kenne keinen Loginus, und auch von der Lanze habe ich noch nie gehört. Das scheint einzig und allein Johns Problem zu sein. Wage ich mal zu behaupten.«
    »Klar, hab verstanden.« Bill ging in der Küche auf und ab. »Was mich nur misstrauisch machte, ist, dass John nicht mehr zu erreichen ist.«
    »Dann versuch es bei Jane Colins.«
    »Gute Idee.« Nicht Bill setzte sie in die Tat um, sondern Sheila. Sie holte ihr eigenes Handy hervor. Die Nummer der Detektivin war eingespeichert, und man wartete gespannt darauf, dass es einen Kontakt gab.
    Vergeblich, auch Jane Collins’ Handy war abgeschaltet. Das konnte ihnen nicht gefallen, und genau dieser Ansicht war auch Suko.
    »Es kann sein, dass man John und Jane aus dem Verkehr gezogen hat. Aber fragt mich nicht, wer es getan hat. Ich kann euch keine Antwort geben, denn ich bin nicht involviert.«
    »Die Hexen vielleicht?«, fragte Bill.
    »Nein, der Fall ist abgeschlossen. Ich habe mit John telefoniert. Er und Jane wollten eigentlich morgen früh wieder in London sein.«
    »Wie sollten sie kommen?«
    »Mit dem Zug. Den Leihwagen abgeben und dann in den Zug steigen. Auf der Fahrt können sie schlafen. So jedenfalls wurde es mir gesagt. Was dann passiert ist, das weiß ich nicht. Ich hoffe nur, dass sie auch in den Zug eingestiegen sind.«
    »Sie saßen im Zug, denn aus dem hat John meinen Sohn angerufen.«
    »Weiß den jemand von euch, welchen Zug John genommen hat?«, wollte Suko wissen.
    »Nein. Das müsstest du doch wissen.«
    »Woher denn?«
    »Lässt sich das nicht herausfinden?«
    »Nur schlecht«, sagte Suko. »Es werden ja keine Passagierlisten geführt wie es bei einem Flugzeug der Fall ist. Das kannst du also schon mal abhaken.«
    »Kann man den Zug nicht stoppen lassen?«
    »Nur im Notfall«, erwiderte Suko. »Aber
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