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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund
Autoren: A.F.Morland
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Baums einen Tempelgrundriß, und ich erfuhr, wo sich Lohiaus Gold befand, wo die sieben Lavakrater waren, wo die Maoris ihr Waffendepot hatten, wo die Geister die Waffen der Gefangenen abgelegt hatten.
    Mit wenigen Worten informierte mich Boram so präzise, daß ich mich in dem Tempel der Dämonenbeschwörer bald so gut auskannte, als wäre ich selber drinnen gewesen.
    Der Nessel-Vampir schätzte, daß acht Maoris und etwa dreimal so viele Geister im Tempel waren. Er erwähnte Aomos Nebenfrauen und Cathy Williams, die er auch gesehen hatte.
    Die Operation, die uns bevorstand, war nicht leicht zu bewältigen.
    »Wir müssen zunächst unbemerkt in den Tempel gelangen«, sagte ich. »Ist das möglich?«
    »Ja, Herr, und zwar an dieser Stelle«, antwortete Boram und zeigte mir den Gang, den er freigelegt hatte.
    »Von da ist es nicht weit bis zu den Waffen der Gefangenen«, sagte ich. »Die müssen wir holen und unseren Freunden bringen. Sobald wir sie von den Ketten befreit und sie sich bewaffnet haben, sieht die Geschichte für uns schon etwas besser aus.«
    »Was soll mit Aomo geschehen, Herr?«
    »Das kommt in erster Linie auf ihn an. Wenn er sich geschlagen gibt, werden wir ihm kein Haar krümmen. Das gilt auch für die anderen Dämonenbeschwörer.«
    »Aomo und seine Männer werden nicht aufgeben.«
    »Dann haben sie sich selbst zuzuschreiben, was passiert«, sagte ich.
    Boram erfuhr von mir, daß mich während seiner Abwesenheit ein riesiges Monster angegriffen hatte.
    »Shavenaar und ich haben ihm ganz schön Zunder gegeben«, sagte ich. »Es gelang uns, die Bestie in die Flucht zu schlagen. Bei diesem Kampf verlor sie eine Pranke.«
    »Sie wird uns angreifen, wenn wir uns auf dem Rückweg befinden«, befürchtete Boram.
    »Dann kommt es noch mal zum Kampf, und das Höllenschwert und ich werden dafür sorgen, daß die Bestie ihn nicht überlebt. Nichts ist im Augenblick wichtiger als die Befreiung der Gefangenen. Alles Weitere wird sich finden.« Boram führte mich zu jenem Gang, durch den ich unbemerkt in den Tempel gelangen konnte. Ich hörte einen Mann seine Wut herausbrüllen und nahm an, daß es Aomo war.
    Er beschimpfte und beleidigte Pele. Das hätte er nicht tun sollen, denn die Feuergöttin ließ sich das nicht bieten. Sie preßte Lava aus den Kratern.
    In den Gängen gab es bereits Rinnsale, und der glühende Brei rann über Stufen hinunter. Eine sengende Hitze schlug mir entgegen und nahm mir den Atem.
    Gleichzeitig trieb sie mir den Schweiß aus den Poren. Ich wußte, daß Boram großen Respekt vor Hitze, Glut und Feuer hatte, und ich rechnete es ihm hoch an, daß er dennoch bei mir blieb.
    Manchmal war es nicht ganz einfach, vorwärtszukommen, denn an einigen Stellen ging die Lava fast über die gesamte Breite des Ganges.
    »Hör auf!« brüllte Aomo. »Ich befehle es dir! Du hast mir zu gehorchen!«
    Und Pele gehorchte auf ihre Weise -indem sie noch mehr Lava aus den Kratern drückte. Ich sah zwei von diesen Becken, die mich an überlaufende Töpfe erinnerten.
    Wir holten die Waffen der Gefangenen. Ich hängte mir um, was ich tragen konnte. Boram mußte zu diesem Zweck erst seine Dampfgestalt mehr verdichten. Als wir den Raum verließen, griffen uns mehrere Geister an.
    Ich schaffte sie allein. Mein Schnellfeuergewehr hämmerte, und die Spezialmunition zerstörte die Wesen. Ihre Linien zerrissen, fielen zu Boden und lösten sich auf.
    Die Schüsse riefen Aomos Männer auf den Plan. Sie eröffneten das Feuer auf uns, und als wir zurückschossen, verschwanden sie sehr schnell hinter Türen oder in Gängen.
    Ich hörte den Todesschrei eines Mannes, und als ich den Gang erreichte, in dem er sich befand, sah ich ihn in der Lava liegen. Aus mehreren Richtungen strömte der rote Brei in die Goldkammer, verbrannte die Truhen und begrub den Schatz des Königs unter sich.
    Den Geistern machte die Lava nichts aus, sie liefen durch den glühenden Brei, ohne Schaden zu nehmen. Erst meine Feuerstöße vernichteten sie.
    Aomo tauchte auf. Wut und Haß verzerrten sein schweißnasses Gesicht. Er hatte nichts mehr unter Kontrolle, nicht einmal sich selbst.
    Ich rief ihm zu, sich zu ergeben, doch er riß einem seiner Männer den Revolver aus der Hand und schoß auf mich.
    Ich sprang in Deckung, und als ich wieder zum Vorschein kam, war Aomo verschwunden.
    Boram und ich fanden die Gefangenen. Nigel Williams und James Holbrook stützten Noel Bannister, Ken Graig bekam sein schweres MG, David Taylor den
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