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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin
Autoren: Jason Dark
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gehängt. Es ist dein Glück, dass du bisher nicht den Versuch unternommen hast, ihr Blut zu trinken. Hättest du es getan, wäre es dir ebenfalls schlecht bekommen.«
    So angesprochen zu werden, gefiel Justine Cavallo überhaupt nicht. Ich sah sie nicht, da sie hinter mir stand, aber ich hörte ein tiefes Schnauben, das fast schon an ein Knurren erinnerte.
    »Wann?«, fragte ich.
    »Sofort!« Assunga breitet ihren Mantel aus.
    Wir zögerten keine Sekunde. Ich packte Justine sogar am Arm, als wir nahe an die Schattenhexe herantraten, damit sie den offnen Mantel um uns schließen konnte.
    Sie tat es!
    Die Vampirwelt war für uns vergessen…
    ***
    Wahrscheinlich hatten die anderen Hexen den Befehl erhalten, Jane allein zu lassen, denn niemand kam in ihre Nähe. So blieb sie allein mit dem im Metallnetz gefangenen Will Mallmann.
    Die ganze Situation kam ihr so unwirklich vor. Sie hatte das Gefühl, neben sich zu stehen und eine zweite Person zu sein, die diesen Schrecken erlebte.
    Sie trat noch näher an das hängende Netz heran. Mallmann hatte seine bleichen Hände in die Maschen geklammert, und Jane blieb stehen. Sie stemmte die Hände in die Seiten. Plötzlich durchschoss sie ein irrsinniger Triumph. Das musste sein. Es war nur menschlich, denn sie dachte daran, was sie durchlitten hatte und wie dicht sie davor gestanden hatte, zu einem Vampir zu werden.
    Jetzt musste er um seine Existenz zittern. Wahrscheinlich hatte er sich nicht vorstellen können, dass es jemanden gab, der ihm über war.
    Er kam nicht weg.
    Mallmann würde verbrennen!
    Es war ein Schicksal, das Jane ihm gönnte. Nur hätte sie es lieber gesehen, wenn es einer aus dem Sinclair-Team gewesen wäre, der Mallmann zur Hölle geschickt hätte.
    Das Schicksal hatte es leider anders beschlossen.
    Der Ausdruck in seinem Gesicht hatte sich nicht verändert. Nach wie vor wirkte die Haut wie hell angestrichener Beton. Das D auf der Stirn glühte, der Mund stand halb offen, damit er seine Zähne präsentieren konnte, die Jane Collins diesmal keine Angst einjagten.
    Sie hatte sich genug mit dem Anblick beschäftigt, um auch die richtigen treffenden und schlichten Worte zu finden. »Du hast verloren, Mallmann. Du wirst sterben und sogar elendig verbrennen.«
    Jane hörte sein Knurren, dann folgte die Antwort.
    »Noch lebe ich«, flüsterte er mit rauer Stimme. »So sagt es doch dein Freund Sinclair immer.«
    »Das stimmt. Er hat auch Recht damit. Ganz im Gegensatz zu dir. Du bist so gut wie vernichtet!«
    »Warten wir es ab!«
    Jane lächelte. »Genau das werden wir, Mallmann. Noch warten wir ab. Aber wenn erst die Feuerzungen nach dir greifen, wird alles anders sein, und ich werde das Glück haben, zuschauen zu dürfen.«
    »Viel Spaß dabei!«
    Jane begriff sein Verhalten nicht. Mallmann glaubte wohl noch immer, aus dieser Klemme herauszukommen. Assunga würde ihm keine Chance lassen, das stand fest.
    Die Wärme des Scheiterhaufens erreichte auch diesen Ort. Er streifte die Detektivin wie ein wunderbarer Mantel. Sie überkam ein Gefühl des Wohlbefindens.
    Mitleid hatte sie nicht mit dieser Gestalt. Dass Mallmann kein Mensch war, hatte er ihr auf grausame Art und Weise bewiesen. Er hätte ihr das Blut wirklich bis zum letzten Tropfen ausgesaugt und sie danach weggeworfen wie einen alten Lumpen.
    »Ich werde zuschauen, wenn die Flammen dich zu Asche verbrennen«, stieß sie nun voller Hass hervor. »Es ist eines Vampirs würdig. Staub und Asche, letzte Reste. Mehr bleibt nicht zurück, und ich werde sie in alle Winde zerstreuen.«
    Jane hätte sich die Worte sparen können. Sie stellte plötzlich fest, dass Mallmann ihr nicht zuhörte und auch an ihr vorbeischaute.
    Jane drehte sich um.
    Zwei Besucher waren da.
    John Sinclair und Justine Cavallo!
    ***
    Als ich Jane vor mir stehen sah, fiel mir ein Stein vom Herzen. Sie lebte, man hatte sie nicht gebissen und von ihrem Blut getrunken.
    Ich hörte sie mit Mallmann sprechen, und was sie ihm da sagte, das konnte ihm nicht gefallen.
    Neben mir stand Justine. Da sie nicht blind war, musste auch sie kapieren, was hier ablief, und ich hörte sie flüstern, verstand aber nicht, was sie sagte.
    Jane wandte sich plötzlich um. Wir schauten uns in die Augen, und in ihrem Blick erschien so etwas wie ein freudiger Schreck. Sie flüsterte meinen Namen – für Justine hatte sie keinen Blick, und dann verzog sich ihr Mund zu einem breiten Lächeln.
    »Es ist kein Traum, was du siehst, John«, flüsterte sie mir zu und fiel
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