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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin
Autoren: Jason Dark
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Nebel.
    Der erste Schreck war rasch vorbei, als Jane sah, um wen es sich da handelte.
    Frauen umstanden sie. Alte und junge. Unterschiedlich gekleidet.
    Manche sahen fast schon modisch aus, andere wirkten so, als hätten sie sich selbst im Lumpen gesteckt.
    Sie brauchte keine Angst vor ihnen zu haben, denn niemand wollte ihr etwas. Keiner griff sie an. Jane sah das freundliche Lächeln in den Gesichtern der Frauen, und ihr wurde schlagartig bewusst, wer sie gerettet hatte. Es war leicht, den Gedanken weiterzuverfolgen, und da war Jane Collins klar, wo sie sich befand.
    In Assungas Hexenwelt.
    Hier herrschte sie. Hier war die Königin. Hier war sie genau das, was Dracula II in seiner Vampirwelt gern sein wollte.
    Jane war nicht auf den Mund gefallen, aber jetzt wusste sie nicht, was sie zu alldem sagen sollte. Sie nahm alles staunend hin, und am wichtigsten war schließlich, dass man sie aus den Klauen des Blutsaugers befreit hatte.
    Möglicherweise waren die Hexen erschienen, um sie zu begrüßen.
    Aber sie zogen sich wieder zurück. Verschwanden zwischen Bäumen oder in Häusern, sodass sich Jane endlich in Ruhe umschauen konnte. Sie wollte einfach mehr wissen.
    Die Detektivin blickte sich nicht nur um, sie ging auch los. Vorsichtig setzte sie ihre Schritte. Es war niemand da, der sie aufgehalten hätte, auch Assunga ließ sich nicht blicken.
    Jane bekam einen Schauer nach dem anderen. Der Grund lag an der Umgebung und letztendlich auch an der Beleuchtung, von der Jane sich angezogen fühlte.
    Sie ging darauf zu, und nun erkannte sie, warum diese Welt in diesem flackernden Schein getaucht war.
    Es war ein recht hohes Feuer, das die Hexen entzündet hatten.
    Ein Scheiterhaufen!
    Jane Collins blieb stehen. Mit einem tiefen Atemzug holte sie Luft und wollte den Kopf schütteln, weil sie den Sinn dieses Scheiterhaufens nicht erkannte.
    Gut, sie wusste, dass in früheren Zeiten Hexen auf den Scheiterhaufen verbrannt worden waren. In der Regel unschuldige Frauen, die einen grässlichen Tod erlitten. Warum hatten dann ausgerechnet die Hexen einen Scheiterhaufen errichtet?
    Jane verstand die Welt nicht mehr. Wollten sie ein Zeichen setzen?
    Wollten sie die Todesart verhöhnen und so zeigen, dass sie viel stärker waren als der Tod?
    Jane sah den langen Pfahl, an dem das Opfer festgebunden wurde. Nur bestand dieser hier aus Metall, das auch bei diesen hohen Temperaturen hier nicht schmolz.
    Um den Pfahl herum loderten die Flammen. Man hatte aus Holz und Reisig einen kleinen Hügel geschaffen. In der Nähe standen einige Frauen, die stets für Nachschub sorgten, damit das Feuer hoch loderte.
    Dass Jane ihren Kopf schüttelte, merkte sie selbst kaum. Dafür fiel es einer anderen Person auf, die sich aus den zuckenden Schatten zwischen Hell und Dunkel löste und von der Seite her auf die Detektivin zutrat. Jane nahm sie erst wahr, als sie angesprochen wurde, und da schrak sie zusammen.
    »Überrascht, Jane?«, fragte Assunga.
    »Du bist es!«
    »Wer sonst?«
    »Ja, ich bin überrascht. Ich bin es wirklich. Ich… ich … hätte es nicht für möglich gehalten.«
    »Was denn?«
    »In deine Welt zu gelangen.«
    Assunga lachte leise. Sie trat noch näher an Jane heran und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Stört es dich denn?«
    »Ich weiß nicht«, murmelte die Detektivin. Dabei schaute sie zu Boden und verfolgte das unruhige Spiel aus Licht und Schatten.
    »Gehörst du nicht hierher?«
    Sie hatte geahnt, dass diese Frage fallen würde. Ihr war auch das Lauern in Assungas Stimme nicht entgangen. Eine konkrete Antwort konnte sie nicht geben. »Das weiß ich nicht.«
    »Du bist eine von uns, Jane!«
    Bin ich das? Bin ich das nicht? Die Detektivin zweifelte daran. Sie stimmte nicht zu und lehnte auch nicht ab. Sie versuchte, sich diplomatisch zu verhalten, indem sie sagte: »Ich weiß nicht, ob ich dazu gehöre. Eher nicht, meine ich…«
    »Du bist eine von uns. In dir stecken noch die geringen Hexenkräfte. Wäre es nicht so, hätte ich dich nicht aus der Vampirwelt befreit, sondern dich dem Blutsauger überlassen.«
    Dem Blutsauger überlassen!
    Über den letzten Teil der Antwort dachte die Detektivin besonders nach. Bisher hatte sie sich von der neuen Umgebung ablenken lassen, nun aber war alles so präsent. Es kehrte zurück. Sie sah das schreckliche Bild wieder vor sich und erlebte erneut die Angst, die sie durchlitten hatte. Ihr wurde kalt auf dem Rücken, aber nach wenigen Sekunden hatte sie dies überwunden und wandte
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