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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin
Autoren: Jason Dark
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wartete zunächst mal ab, was passieren würde.
    Wieder hörte sie es.
    Flapp… flapp … flapp …
    Jane schaute gegen den düsteren Himmel, und ihre Lippen zuckten, als sie sah, was sich dort tat.
    Da bewegten sich Vögel!
    Nein, nur beim ersten Hinsehen sahen sie aus wie Vögel. In dieser Welt konnten Vögel eigentlich nicht überleben.
    Keine Vögel – Fledermäuse!
    Mallmanns fliegende Teufel schwebte über den Himmel. Sie standen mit ihm in Verbindung. Sie waren praktisch seine Augen und gaben an ihm das, was sie sahen, auf telepathischem Weg weiter. So erfuhr er, was sich in seiner Welt abspielte, ohne persönlich anwesend zu sein.
    Es war alles perfekt durchdacht, das musste auch Jane Collins zugeben, und sie sah sich als Spielball des Blutsaugers, der sie offenbar weiterhin unter Beobachtung hielt.
    Die Boten flogen nicht besonders hoch. Wenn sie wollten, konnten sie blitzschnell nach unten stoßen und angreifen. Jane rechnete auch damit, aber die Gruppe der Fledermäuse zog relativ ruhig ihre Bahn.
    Jane ging davon aus, dass dies nicht ziellos geschah. Sie würden ein Ziel haben, und nun flogen sie auch vorbei!
    Die Geräusche verstärkten sich für einige Augenblicke, dann trieben sie davon und waren nicht mehr zu hören.
    Jane Collins setzte ihre Wanderung trotzdem nicht fort. Sie gehorchte ihrem Gefühl, das ihr sagte, die fliegenden Teufel auch weiterhin im Auge zu behalten.
    Es war gut, denn so sah sie trotz des dunklen Himmels, dass die Fledermäuse sich ein Ziel ausgesucht hatten. Sie gelangten an einem Punkt, an dem sie nicht mehr weiterflogen, sondern ihre Kreise in der Luft zogen.
    Warum taten sie das?
    Auf diese Frage erhielt Jane Collins keine Antwort. Sie konnte nur weiterhin zuschauen.
    Was taten die Fledermäuse?
    Sie blieben in der Luft. Sie verließen auch ihre Höhe nicht. Sie hatten einen bestimmten Punkt erreicht, über den sie ihre Kreise zogen, und dabei blieb es.
    Das hatte etwas zu bedeuten. Jane machte sich ihre Gedanken darüber. Wahrscheinlich setzte Mallmann seine kleine Teufel als Lockvögel ein, um der Gefangenen einen bestimmten Weg zu weisen.
    Jane strengte sich beim Schauen an. Trotz des schlechten Lichts versuchte sie zu erkennen, was sich dort befand.
    Vielleicht die Hütte?
    Der Gedanke durchschoss sie plötzlich wie ein heißer Strahl. Für einen Moment glänzten ihre Augen, aber leider war die Hütte nicht zu sehen.
    Jane gab trotzdem nicht auf. Das Verharren der Fledermäuse hatte ihre Neugier geweckt. Sie wollte unbedingt herausfinden, warum sie genau an dieser Stelle kreisten.
    Jane hatte sich bisher Zeit gelassen. Jetzt ging sie schneller und hüpfte manchmal über irgendwelche Hindernisse regelrecht hinweg. Der Blick war und blieb nach vorn gerichtet, wobei ihr die Fledermäuse den Gefallen taten, ihren Platz am Himmel nicht zu verlassen. Sie flogen manchmal nur höher oder sackten ab, je nach Lust und Laune.
    Die einsame Wanderin war froh, dass sich etwas getan hatte. Dies sorgte auch für eine Beschleunigung ihrer Schritte, sodass sie den harten Boden unter ihren Füßen kaum noch spürte.
    Die Landschaft änderte sich kaum, aber Jane merkte schon, dass sie allmählich abwärts ging. Der Boden senkte sich mit jedem Schritt, den sie tat. Rechts und links ragten die Felsen immer höher, sodass sie den Eindruck hatte, in eine schmale Schlucht zu gelangen.
    Bevor ihr allerdings die Sicht ganz und gar genommen wurde, fiel ihr etwas auf.
    Möglicherweise hätte sie es schon früher sehen können, doch da hatte sie sich zu sehr auf die fliegenden Teufel konzentriert, jetzt klopfte ihr Herz plötzlich sehr schnell, denn sie entdeckte tatsächlich die kleine Erhebung nicht allzu weit entfernt.
    Darauf stand so etwas wie ein Klotz, aber sie erkannte bald, dass es sich um ein Haus handelte.
    Das war die Hütte!
    Ohne dass sie es wollte, lachte die Detektivin auf. Der Glanz der Hoffnung trat in ihre Augen. Jetzt war sie davon überzeugt, dass sie es schaffte, aber zuvor musste sie die kleine Schlucht durchqueren, in der es immer düsterer wurde.
    Das fiel ihr erst nach wenigen Metern auf, und sie merkte plötzlich die Kälte auf ihrem Rücken. Es war ein Zeichen der Furcht, die sich noch mehr steigert, als sie die bleichen Knochen auf dem Boden der Schlucht liegen sah.
    Arme, Beine, Hände und auch Schädel. Ein grauenhafter Beweis für das, was hier einmal geschehen war. Jane wollte nicht darüber nachdenken. Sie hatte andere Sorgen und versuchte, die alten, bleichen
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