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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale
Autoren: Jason Dark
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mich für deinen Rat und deine Gastfreundschaft.«
    »Das war doch selbstverständlich.«
    »Für dich schon. Aber ich kenne Menschen, die anders denken.«
    Karen winkte ab. »Egal, das gehört nicht hierher. Jedenfalls haben wir alles besprochen und können die Aktion in die Wege leiten.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Wunderbar.« Die Besucherin lief zu ihrem Nissan Micra, der auf dem Platz vor der großen Garage parkte. Sie schloss die Tür auf und stieg ein. Sheila blieb noch vor der offenen Haustür stehen.
    Sie hatten viel zu besprechen und zu regeln gehabt, und so war es sehr spät geworden. Die Dunkelheit lag über dem Land, und es war eine sternenklare, aber auch sehr kalte Nacht.
    Karen hatte die Scheinwerfer eingeschaltet und ihren Wagen rangiert. Jetzt rollte sie auf den Weg zu, der durch den Vorgarten in Richtung Tor führte, das Sheila durch die Fernbedienung geöffnet hatte.
    Ein letztes Winken, dann ging Sheila wieder zurück ins Haus.
    Karen Helder hatte sie nicht besucht, um nur mit ihr einen Kaffee zu trinken. Es hatte für den Besuch gewichtigere Gründe gegeben, denn sie und Sheila hatten sich unter anderem der Wohltätigkeit verschrieben, und es war um ein Weihnachtsprojekt gegangen, bei dem möglichst viel Geld gesammelt werden sollte. Das musste gut organisiert werden, damit es später nicht zu einem Reinfall wurde.
    So hatten die beiden Frauen auch nicht im Wohnraum zusammengesessen, sondern in Sheilas Arbeitszimmer, das sie ebenso besaß wie ihr Mann Bill seinen Raum.
    Etwa eine Stunde hatten sie intensiv geredet und sich danach etwas entspannt. Da war es dann um private Dinge gegangen, über die Karen Heller einfach hatte mal reden müssen.
    Jetzt befand sich Sheila wieder allein in ihrem Haus, und ihr wurde bewusst, wie ruhig es war. Keiner sprach mehr. Keiner ging durch die Räume, es lief auch keine Musik, und nur das Rascheln des Papier war zu hören, als Sheila die Unterlagen einsammelte, die der Drucker neben ihrem PC ausgespuckt hatte.
    Das Gerät stand nahe des Fensters, und Sheila warf einen Blick nach draußen in den Garten, der bereits begann, sich herbstlich einzufärben.
    Während sie zusammenräumte, beschäftigten sich ihre Gedanke mit Bill, ihrem Mann. Er hatte beim Surfen durch das Internet eine Spur entdeckt, die hin zum Schwarzen Tod und auch nach Atlantis deutete. Da musste jemand wie Bill natürlich einhaken, aber er hatte auch rasch erkennen müssen, dass er allein nicht weiterkam. So war er dann zu der Staatsanwältin Purdy Prentiss gefahren, um mit ihrer Hilfe mehr Spuren oder sogar einen Weg zu finden, der ihn weiterbrachte. Er wollte wissen, was es mit dieser Nachricht aus dem Internet auf sich hatte, und Sheila fürchtete sich davor, dass sich Bill in eine Lage hineinbrachte, die er nicht mehr kontrollieren konnte.
    Das hatte sie ihm auch einige Male gesagt.
    Sehr überrascht war sie gewesen, als Bill sehr bald nach seinem Weggang wieder aufgetaucht war. Auf ihre Fragen hatte er nur ausweichend geantwortet. Bill war auch wieder recht schnell gefahren, nachdem er etwas Bestimmtes besorgt hatte.
    Was es genau war, hatte er ihr nicht mitgeteilt und ihr nur gesagt, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Dann war er wieder gefahren und hatte eine nachdenkliche Sheila hinterlassen. Sie hätte ihm noch gern mehr Fragen gestellt, nur war das schlecht möglich gewesen, weil Karen Helder noch bei ihr war.
    Jetzt war sie allein. Nun kamen die Gedanken, und sie fragte sich, was bei Bill ablief. Manchmal ärgerte sie sich darüber, wie verstockt er sich zeigte, denn er hatte ihr nicht mal gesagt, wohin er fahren würde. Sheila ging davon aus, dass er zu Purdy Prentiss zurückgekehrt war, aber hundertprozentig sicher war sie sich nicht. Das genau wollte sie aber sein, und deshalb rief sie kurzentschlossen bei ihr an.
    Es dauerte schon seine Zeit, bis die Staatanwältin abhob.
    »Ja, Sheila Conolly hier…«
    »Ach so, du! Was gibt es?«
    »Nichts Besonderes. Ich wollte nur fragen, ob Bill wieder bei dir eingetroffen ist.«
    »Klar, das ist er. Willst du ihn sprechen?«
    »Ja bitte. Gib ihn mir mal.« Sheila lächelte. Sie fühlte sich wesentlich beruhigter und atmete auf, als sie die Stimme ihres Mannes hörte.
    »Was ist denn, Sheila?«
    »Es war ein verflixt kurzer Besuch deinerseits.«
    »Stimmt. Aber du warst auch beschäftigt. Da wollte ich euch nicht stören.«
    »Was hast du denn geholt?«
    »Ach, nichts unbedingt Wichtiges. Ich brauchte noch einige
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