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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht
Autoren: Susan Schwartz
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genug denkt!«, fuhr sie fort.
    »Glaubt ihr, mit euch als Leibwache fühle ich mich sicher?«
    »Aber Con, wieso haben sie uns umzingelt?«, fragte Coco, sichtlich beunruhigt. »Außerdem tragen sie ihre Waffen im Anschlag. Das gefällt mir nicht!«
    »Mir auch nicht«, stimmte Jojo zu. »Deine Freunde wollen wohl den Reaktor für sich, und sie scheinen sich dabei nicht mit Nebensächlichkeiten wie Bezahlung aufhalten zu wollen!«
    »Unsinn!« Martinez trat an den Rand der Rampe und spähte angestrengt.
    »Es sind mindestens dreißig, wahrscheinlich mehr«, schätzte Matt. »Sie haben es wohl ein wenig zu gut gemeint, Martinez.«
    »So viele –«, fing Martinez an und biss sich dann auf die Lippe.
    Coco wandte sich ihr zu. »Soll das heißen, so viele hast du gar nicht erwartet? Verdammt, Con, du hast uns in eine Falle manövriert!«
    »Von wegen gut geplant«, schnaubte Feliz und richtete das Gewehr auf Lagos. »Mach, dass du zu deinem Kumpel ins Führerhaus kommst! Verriegelt alles und gebt Gas!«
    »Ich gebe hier die Befehle!«, schrie Martinez, aber Lagos kletterte bereits zurück zu Gomez.
    Der Fahrer gab Gas und der Transporter wühlte sich durch das unwegsame, staubig-sandige Gelände, noch mehr Staub aufwirbelnd. Aber die Verfolger waren schon zu nahe für ein Entkommen. Nacheinander schälten sich Dutzende von Gestalten aus dem Dunst. So weit man es erkennen konnte, waren sie alle vermummt und in mehrere Kleiderschichten gehüllt. Und natürlich schwer bewaffnet.
    Shaw drehte den Kopf und blinzelte. Der Staub reflektierte das Sonnenlicht, und es war nicht einfach, Einzelheiten zu erkennen. Doch der Pilot hatte sich nicht getäuscht: Ein silbriges Schimmern, ähnlich wie Schuppen, blitzte hier und da unter der flatternden Kleidung auf, und die Gesichter waren seltsam lang und spitz.
    »Es sind Daa’muren!«, rief er.
    ***
    Die Spanier fuhren herum. »Du hast uns also doch verraten, Con!«, spie José Feliz aus und richtete sein Gewehr auf sie.
    »Gib mir den Zünder!«
    »Red keinen Blödsinn, José, hiervon hatte ich keine Ahnung! Die Daa’muren müssen meine Leute ausgeschaltet haben«, verteidigte sich Martinez.
    Matt versuchte auf Jojo Ruiz einzureden: »Zögern Sie nicht so lange, bis es zu spät ist! Nur gemeinsam haben wir eine Chance! Danach können wir uns immer noch gegenseitig umbringen – aber lassen Sie uns das zuerst durchstehen! Die Daa’muren dürfen den Reaktor unter keinen Umständen in die Hände bekommen!«
    Der Spanier zögerte kurz. Dann nickte er. »Einverstanden.«
    Martinez und Feliz bedrohten sich inzwischen gegenseitig mit ihren LP-Gewehren, als die ersten Geschosse über sie hinweg pfiffen oder seitlich der Ladefläche einschlugen.
    Sie duckten sich hastig. »Die Daa’muren denken mit«, stellte Matt fest. »Sie setzen keine Laser- oder Explosivwaffen ein, sondern Pfeile und Speere, die den Reaktor nicht beschädigen können.«
    »Wir sind ihnen waffentechnisch überlegen, aber sie uns kräfte-, und vor allem zahlenmäßig«, bemerkte Lieutenant Shaw. »Wir müssen versuchen, sie zu trennen!«
    »Mich wundert ihre Anzahl«, sagte Aruula. »Ich habe noch nie so viele Daa’muren auf einmal gesehen.«
    »Sie setzen eben alles auf eine Karte.« Matt entsicherte seinen Driller und gab in schneller Folge einige Schüsse ab.
    Doch die meisten der winzigen Explosivgeschosse gingen bei dem Geschaukel des Transporters fehl.
    Noch während er feuerte, fummelte Matt an seinem Gürtelschloss herum, klappte eine fingernagelgroße Verzierung hoch und drückte darauf.
    »Was tust du?«, fragte Aruula.
    »Lass dich überraschen!«
    Die Spanier hatten nun ebenfalls das Feuer eröffnet. Coco Brazil war ans Ende des Trucks gerannt und feuerte, was das Zeug hielt. Drei Daa’muren, die schon zum Sprung auf die Ladefläche angesetzt hatten, stürzten in den Staub und blieben liegen.
    »Ha!«, rief Brazil triumphierend.
    »Nicht zu voreilig!«, rief Shaw zu ihr hinüber. »Die halten einiges aus, warten Sie’s ab!«
    Doch Brazil hatte keine Zeit, darauf zu achten. Die Daa’muren stürmten von allen Seiten auf den Truck zu, dessen Geschwindigkeit sich wegen des unwegsamen Geländes zusehends verlangsamte.
    Als hätte es zuvor keine Auseinandersetzung gegeben, postierten sich Alliierte und Spanier Seite an Seite auf der Ladefläche und wehrten die Angriffe ab. Doch trotz ihrer besseren Waffen waren sie im Nachteil, denn sie befanden sich auf der offenen Fläche regelrecht auf dem
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