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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad
Autoren: Unbekannt
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Hyperfunksignale. Sie stammen eindeutig von der LEDA."
     
    3.
     
    Das war eine gute Nachricht. Sie erklärte auch, warum die Benguel und die Juatafu so aus dem Häuschen gerieten, denn die LEDA stellte für sie ein ganz und gar fremdartiges Objekt dar. Es war also die DORIFER-Kapsel, die da nahte. „Laßt das Schiff ungehindert passieren", wies ich auf den offiziellen Kanälen alle Raumschiffe an. „Es gehört zu mir."
    Fast drei Wochen hatte ich auf die LEDA verzichten müssen. Und so, wie es jetzt aussah, hatte sie nicht nur beide Aufträge - die Information an den Kartanin Ren-No und das Herbeilocken von Teilen der Benguel und der Juatafu - mit Bravour erledigt, sondern auch selbst keinen Schaden genommen.
    Damit entstand aber ein neues Problem. Ich wußte nicht, wie die Hauri reagieren würden, denn sie hatten nach LEDAS plötzlichem Verschwinden von Eperum angedroht, beim nächsten Auftauchen des Schiffes dieses wegen seiner Eigenmächtigkeit zu vernichten. Fraglos überwachten die Hauri den gesamten Raum des Ushallu-Systems. Sie besaßen auch bessere technische Mittel als die Benguel. Sie mußten die LEDA längst bemerkt haben. „Kannst du die LEDA anfunken?" fragte ich den Pikosyn. „Ich habe bereits Kontakt."
    Auch das klang sehr ermunternd. „Warne sie! Die Hauri sind nicht gut auf sie zu sprechen. Sie soll sich sehr schnell in den Schutz der Flotte aus den Benguel- und Juatafu-Schiffen begeben. Und dann soll sie die PAALINNEN ansteuern."
    LEDAS sanfte Stimme klang als Antwort auf: „Wir stehen bereits in direktem Kontakt, Perry. Ich höre dich, und du hörst mich. Ich kehre zurück. Es ist mir gelungen, Ren-No zu warnen. Und so, wie es aussieht, hat er die Warnung befolgt. Und wie ich sehe, ist es auch gelungen, fast die Hälfte der bislang bekannten Imago-Süchtigen ins Ushallu-System zu locken."
    „Ich weiß deinen Erfolg zu würdigen. Ich danke dir."
    „Es ist mir auch klar", fuhr die DORIFER-Kapsel fort, „daß die Hauri nach meinem unerwarteten Verschwinden sauer auf mich sind. Es wäre aber nicht sinnvoll gewesen, mich auf Eperum einer Verschrottung oder Ausspähung meiner Möglichkeiten zu unterziehen. Ich passe schon auf. Und in wenigen Minuten bin ich bei dir. Die Signale, die der Pikosyn sendet, weisen mir den sicheren Weg."
    „Du bist wunderbar, altes Mädchen", antwortete ich zufrieden. „Der Piko soll dir verschlüsselt mitteilen, welche Entwicklung hier geschehen ist und was ich jetzt plane."
    „Ich bin bereits darüber informiert."
    Auch das klang verteufelt gut. Ich fühlte mich plötzlich viel sicherer. Mit der LEDA im Rücken ging vieles leichter.
    Beodu hatte gelauscht. Sein fragender Blick verlangte nach einer Antwort. „Ja, mein kleiner Freund", sagte ich. „Es ist die LEDA."
    „Euer Raumschiff ?" fragte Nai-Leng interessiert. „Unser Raumschiff", antwortete der kleine Attavenno voller Stolz. „Damit blasen wir den Hauri die Materie aus der Wippe."
    Ich drohte ihm mit ausgestrecktem Finger, denn es war nicht in meinem Sinn, daß meine Absichten rundum bekannt wurden. So treu die Benguel auch zu mir hielten, die Auswirkungen des Imago-Syndroms und des Arhabu-Gehabes gefielen mir nun einmal nicht. Beodu verstand die Geste und schwieg. „LEDA", meldete ich mich erneut. „Bitte lege an der PAALINNEN an. Laß dich auf keine Kämpfe ein. Ich will mein Versprechen den Hauri gegenüber erfüllen. Nimm Kontakt mit der Bordpositronik der PAALINNEN auf, damit eine saubere Schleuse entsteht. Ich möchte die nächsten Schritte gemeinsam mit dir und der PAALINNEN durchführen."
    „Das geht alles in Ordnung", antwortete LEDAS Syntronik.
    Der Verband der 4355 Raumschiffe wartete auf den erneuten Startbefehl. Die Hauri meldeten sich nicht, aber ich zweifelte nicht daran, daß sie sehr wachsam waren und jede Bewegung und jeden Funkverkehr genau verfolgten. Unterschätzen durfte ich die Diener des Hexameron nicht.
    Cheobad war noch sechs Lichtminuten von der rechten Flanke des Pulks entfernt. Auch dort waren die Sechs-Tage-Gläubigen sicher längst auf dem Posten, um zu reagieren. „Die LEDA dockt an", teilte mir der Pikosyn mit. „Eine Schleuse zur PAALINNEN wird errichtet. Es gibt keine Probleme in diesem Punkt."
    „Rodaul!" Ich wandte mich an den Kommandanten der PAALINNEN. „Meine beiden Begleiter und ich gehen an Bord der LEDA. Die Kommunikationskanäle von dort nach hier und den anderen Raumschiffen sind bereits geschaltet. Wir bleiben in Kontakt, auch wenn ich nicht direkt
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