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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri
Autoren: Unbekannt
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Anhaltspunkte: Einerseits wußte er, daß sich Perry Rhodan in Eperst einer Prüfung unterzogen hatte, deren Ergebnis für den Terraner denkbar günstig ausgefallen war.
    Rhodan hatte überzeugenden Sechs-Tage-Glauben und profunde technische Kenntnisse vortäuschen können, die den haurischen Standard sogar überstiegen.
    Zweitens hatte der Prüfer eine Andeutung gemacht, Rhodan und sein kartanischer Freund Nai-Leng sollten zu Schaltmeistern ausgebildet werden. Zwar wußte Shallun nicht, welchem Zweck dieses Schulungszentrum letztendlich diente - aber er konnte sich vorstellen, daß man Rhodan einem auserlesenen Kreis hatte zuteilen wollen. Mit etwas Glück ergab sich daraus jenes Wohnlager, wo Nai-Leng und Rhodans zweiter Freund, ein Attavenno, bald eintreffen mußten.
    Shallun ließ das Terminal einen Übersichtsplan erstellen. Darin war das gesamte Schulungsgelände für Fremdrassige eingezeichnet. Es gab verschiedene Wohngebiete, getrennt nach dem Kenntnisstand der Schüler, Funktionseinheiten wie Kraftwerke oder Nahrungsverteiler und natürlich die eigentlichen Schulungsräume.
    Auf einem zweiten Monitor sichtete Shallun sämtliche avisierten Transporte von Eperum. Wer den Test bestanden hatte und als fest im Glauben sowie technisch fähig galt, wurde per Robotfrachter in die Technozone verschifft. Allerdings gab es für die nächsten Tage nur einen Frachter, der absolute Spitzenkräfte brachte. Dies mußte es sein! Shallun hielt Ankunftsdatum sowie Kennummer des Robotschiffs fest.
    Am Ende hatte er einen Weg gefunden, Rhodans Planung optimal vorzubereiten. Er ließ die Unterkünfte und alles übrige außer acht und konzentrierte sich auf den Frachter selbst.
    Auf Eperurn hatte man alle Daten der beförderten Fremdrasgigen in den Syntron des Schiffes gegeben. Daher konnte das Schiff lediglich feststellen, daß einer der Passagiere, Perry Rhodan, die Reise nicht angetreten hatte. Soweit paßte alles ins nötige Bild. Während des Zielanflugs auf Talluur würde der Syntron per Richtstrahl alle Informationen bezüglich seiner lebendigen „Fracht" in die zentrale Datenverarbeitung überspielen. Weshalb dies nicht schon von Eperst aus geschah, wußte Shallun nicht, doch er war froh darum. Er mußte nur noch ein Zusatzprogramm anlegen, das den Datensatz des Frachters um ein paar Einzelheiten erweiterte.
    Die entsprechenden Bereiche der Datenvernetzung waren keineswegs frei zugänglich. Shallun jedoch verfügte aus seiner Zeit in Jhiakk über eine umfangreiche Ausbüdung auch in diesem Bereich; er wußte sich durchaus zu helfen, wenngleich er hier einen weiteren Schritt in die Illegalität hinein unternahm.
    Er installierte den Zusatz in Form eines Abfangprogramms.
    Sobald vom Robottransporter die Datenmeldung über seine Passagiere eintraf, würden die Impulse umgeleitet und in einer Speicherbank abgelegt, die Shallun beliebig wählte. Hier erhöhte ein programmierter Vorgang die Anzahl der Passagiere um 1; die Merkmale des fiktiven Passagiers stimmten mit Perry Rhodans Person und seiner Beziehung zu Beodu und Nai-Leng überein. Lediglich den Namen änderte Shallun. Von nun an hieß der Terraner Annacinnt, ein Wort, das in leicht abgewandelter Form auf einem Planeten der galaktischen Nordseite geläufig war.
    Anschließend informierte sich Shallun genauestens über den Ausschleusungsvorgang. Die Passagiere würden auf dem größten Landefeld des Ausbildungszentrums warten müssen, und zwar gemeinsam mit den Fremdrassigen zweier anderer Transporte. Routinemäßig sollte dann ein Hauri die Namen aufrufen und verschiedenen Zielen zuweisen.
    Shallun nahm die Sachlage mit ein wenig Unglauben zur Kenntnis. Wer wie Rhodan über derart profnnde Kenntnisse verfügte und außerdem noch Glück hatte, durfte sich in der Tat an ein Unternehmen wagen, wie sie es vorhatten.
    Nun versuchte auch er sein Glück: Shallun schaltete das Terminal auf Ausgangsstellung zurück und begann, Daten über das Großvorhaben des Hexameron abzurufen. Aber weder die Stichworte „Cheobad" und „Fremdrassenverwendung" noch direkte Abgriffversuche auf geheime Speicher brachten Antwort. Am Ende konnte er froh sein, daß er keinen Alarm ausgelöst hatte. Alle weitere Informationssuche mußte er Perry Rhodan überlassen.
    Shallun erhob sich und trat aus der Nische.
    Sein Blick wanderte langsam aufwärts - er stand starr vor Schreck und fühlte, daß sein Kreislauf kaum mehr sauerstoffhaltige Flüssigkeit in den Schädel pumpte.
    Direkt vor ihm hing der
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