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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome
Autoren: Jason Dark
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verrutscht.
    Automatisch setzte er sie wieder auf. Die linke Wange brannte, als wäre heißes Öl darüber gegossen worden. Es ärgerte ihn, dass Tränen in seinen Augen getreten waren und an den Wangen herabrannen.
    Saladin atmete jetzt wieder keuchend. Sein Hass war längst nicht verschwunden, er brauchte einfach ein Ventil, um ihm freie Bahn zu lassen.
    »Du, Sir James, du trägst die Schuld an der Vernichtung meines großen Werks. Und dafür werde ich dich so bestrafen, dass eine Flucht in die Hölle dagegen ein Kinderspiel sein wird. Ich werde dich unter meine Gewalt bringen, und ich werde dabei zusehen, wie du dich selbst zerstörst. Stück für Stück. Du kannst nicht anders, weil du meinen Befehlen einfach folgen musst.«
    Sir James riss sich zusammen. Er blieb sogar recht gelassen. »Ja, ich weiß«, erklärte er, »aber ich weiß auch, dass ich mein Leben letztendlich für eine gute Sache opfere. Ich habe Sie gestoppt, Saladin. Ihr verfluchtes Serum wird kein weiteres Unheil anrichten, und mir ist auch bekannt, dass Sie keinen Nachschub erhalten werden, denn einen gewissen Professor Newton gibt es nicht mehr.«
    »Das stimmt, Sir James. Aber täusche dich nicht. Es gibt im Leben eines Menschen immer wieder neue Chancen, und ich werde meine verdammt gut nutzen, das verspreche ich.«
    »Falls man Sie lässt.«
    »Man wird es tun müssen. Ich werde einen Weg finden, und dabei werden Sie mir helfen. Sie werden nicht sofort sterben, erst später, aber dann…«
    »Hören Sie auf, zu reden. Geben Sie endlich zu, dass Sie verloren haben, verdammt!«
    Saladin gefielen die Worte nicht. Sir James rechnete wieder mit einem Schlag, doch darauf verzichtete der Hypnotiseur. Er vertraute auf seine Kräfte. Sir James musste mit ansehen, wie sich die Augen in den Höhlen des Mannes veränderten.
    Es war wieder so weit!
    Sir James riss beide Hände vor sein Gesicht…
    ***
    Glenda Perkins war von der Person weggetreten, weil sie nicht so direkt mit ansehen wollte, was da passierte. Es war furchtbar, und sie dachte in diesen Momenten auch an sich, denn auch in ihr pulsierte dieses verfluchte Serum.
    Jeder reagierte anders. Einer war zu Wasser zerlaufen, als er von der Kugel erwischt worden war.
    Und dieses Phantom hier?
    Da verschob sich das Gesicht. Die Haut bewegte sich von allein.
    Sie zog sich zusammen. Sie bildete Wulste und Mulden und sah bald so aus, als wäre Säure über sie gekippt worden.
    Zugleich verlor sie ihre Festigkeit und löste sich von dem, was sie zusammenhielt.
    Blut sickerte aus unzähligen Wunden. Der Mund riss auf und verwandelte sich dabei in eine klaffende Wunde, die tatsächlich bis zum Kinn hin reichte.
    Die Augen verschwanden, als wären sie von unsichtbaren Fingern tief in die Höhlen gedrückt worden. Die Gestalt allerdings blieb noch auf den Beinen, sie wollte nicht fallen, aber schließlich kippte sie doch nach hinten und schlug schwer auf.
    Glenda hörte das Geräusch und drehte sich wieder um.
    Suko hob die Schultern. Es war eine Geste, die alles sagte. »Er oder wir.«
    »Genau. Aber ich habe nicht hinschauen können. Es war einfach zu schlimm. Zudem musste ich dabei an mich denken. Wenn du so willst, kann ich mich ebenfalls als Saladins Phantom bezeichnen. Ich fragte mich schon, auf welche Art und Weise ich sterben würde.«
    »Du bleibst am Leben.«
    »Danke, aber…«
    »Glenda, bitte. Denk nicht mehr darüber nach. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber wir müssen uns auf unser eigentliches Ziel konzentrieren. Noch haben wir Sir James nicht gefunden und auch Saladin nicht.«
    »Aber ich habe Licht gesehen«, sagte sie leise und wies in die entsprechende Richtung.
    Suko erkannte sehr schnell, dass sie keiner Einbildung erlegen war. »Gut, das wird es sein…«
    Ohne noch eine Sekunde zu zögern machten sie sich auf den Weg.
    Die Maschinenpistole ließen sie liegen…
    ***
    Ich war dem Lichtschein gefolgt und hatte, wie nicht anders zu erwarten, mein Ziel erreicht. Es war tatsächlich eine Hütte. Meinen Berechnungen nach musste sie sogar mitten auf der kleinen Insel stehen.
    Natürlich stürmte ich nicht hinein, weil ich mir zunächst ein Bild verschaffen wollte. Es ging nichts über einen guten Überblick, und den sollte mir das kleine Fenster an der Rückwand bieten, denn einen Eingang sah ich nicht in der Nähe.
    Für kurze Zeit blieb ich unter dem Fenster geduckt stehen und sorgte zunächst für eine innerliche Ruhe bei mir. Nichts überstürzen, nichts überhasten und immer
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