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1376 - Die Werber des Hexameron

Titel: 1376 - Die Werber des Hexameron
Autoren: Unbekannt
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mir gedacht. Ihr werdet gemeinsam zu einem Sonderschulungskurs in die talluurische Technozone überstellt. Dort wird man eure Kenntnisse spezifizieren, euch zu Schaltmeistern ausbilden."
    Was war mit Beodu? Weshalb hatte der Hauri den kleinen Attavenno nicht als Nummer drei erwähnt? „Ich und Nai-Leng sind allerdings nicht allein", erwähnte er vorsichtig. „Der Attavenno gehört ebenfalls zu uns."
    „Jetzt nicht mehr." Der Hauri tat eine geringschätzige Geste mit den Armen. „Er offenbarte weder besondere Festigkeit im Glauben, noch waren die technischen Kenntnisse sonderlich berauschend."
    „Wir können ohne ihn nicht gehen." Der Hauri überlegte eine Weile. Rhodan sah förmlich, wie der andere Vorteil und Nachteil gegeneinander abwog. Am Ende entschied er: „Der Attavenno kann als euer Diener mitkommen. Einigen wir uns darauf? In der Technozone wird man ihm einen speziellen Verwendungszweck zuteilen. Du mußt wissen, Perry Rhodan, daß ich dir nur aufgrund der Testergebnisse ein solches Privileg zugestehe," Rhodan atmete erleichtert auf. Ohne seinen attavennischen Gefährten hätte er keinen Schritt in Richtung Talluur tun können. In dieser feindlichen Umgebung gehörten sie mehr zusammen denn je. „Ich nehme an", sagte er. „Wie geht der Transport vonstatten?"
    „In fünf Tagen findet ihr euch am Raumhafen ein. Man wird euch passieren lassen, Dort wartet ein Robottransporter, der auf die Individualität sämtlicher Passagiere programmiert ist und ständig für Transporte dieser Art eingesetzt wird. Das ist alles. Weitere Informationen erhaltet ihr auf Talluur."
    Der Hauri schickte ihn hinaus, und Rhodan fand sich Minuten später an der Oberfläche wieder. Kühle Morgenluft umfing ihn, durchsetzt mit Abgasen und Gestank - doch er war heilfroh, ein derartiges Ergebnis erzielt zu haben. „He, Waqian!"
    Am Rand des engen Platzes warteten schon Beodu und Nai-Leng. Der Attavenno machte einen niedergeschlagenen Eindruck. „Wie ist es gelaufen?" Das war Nai-Leng. „Genau wie bei dir, es ging perfekt." Der nächste Blick des Terraners galt Beodu. „Aber ich habe auch für dich gute Nachricht: Du wirst uns begleiten."
    „Ist das wahr?" rief der Attavenno in seiner eigentümlich zwitschernden Muttersprache freudig aus. „Haben sie mein technisches Talent doch noch erkannt?"
    „Das nicht gerade", antwortete Rhodan lakonisch. „Du kommst als unser Diener mit."
     
    *
     
    Wenn Rhodan sich von Vakk nun freundlichere Behandlung erwartet hatte, sah er sich getäuscht. Der alte Hausmeister ließ keinen Zweifel daran, daß er ausschließlich Hauri für den Dienst am Hexameron als geeignet ansah. Deshalb mußte der Terraner an Nai-Lengs Worte denken: Die Hauri in Eperst waren Ausschuß, ihre Haltung eine Mixtur aus Überheblichkeit und Frustration.
    In den nächsten zwei Tagen kümmerten sie sich um weitere Informationen. Rhodan war gewillt, den gesamten Rest seines Kreditguthabens bei den Info-Händlern einzutauschen. Aber es war wie verhext: In seiner Nähe ließ sich stundenlang kein Info-Händler sehen, und wenn Rhodan gerade überzeugt war, seinen „Mann" gefunden zu haben, verschwand das betreffende Wesen.
    Er verlegte sich auf eine andere Verfahrensweise.
    Am Rand eines belebten Platzes suchte Rhodan ein Versteck, wartete zwei Stunden untätig ab und nahm endlich die Beobachtung auf. Innerhalb weniger Minuten hatte er einen Info-Händler ausgemacht. In der Tat, sie versteckten sich vor ihm... Was daraus zu schließen war, wußte Rhodan nicht, aber er wollte es herausfinden.
    Lange Zeit behielt er den Info-Händler, einen kleinen Kartanin, im Auge. Als sich das Katzenwesen entfernte, folgte Rhodan unauffällig. In einer unbelebten Gasse schloß er von hinten auf. Er brachte den Kartanin mit einem Dagor-Griff zu Fall, warf sich auf ihn und hielt seinen Gegner nieder. „Was willst du von mir? Sag doch, was du willst!"
    Rhodan musterte überrascht das angstverzerrte Pelzgesicht, die Augen, die umherirrten und dabei alle Häuserfassaden ringsum zugleich absuchten. „Informationen will ich. Warum geht ihr Info-Händler mir aus dem Weg?"
    „Und wenn du mich tötest, Perry Rhodan: Kein Info-Händler in Eperst wird dir noch etwas verkaufen.
    Bleib uns vom Leib! Geh weg!"
    Verdutzt kam er auf die Beine und ließ den Kartanin ziehen. Woher kannte der andere seinen Namen?
    War daraus zu schließen, daß alle Info-Händler der Stadt seinen Namen kannten? Vermutlich, denn die äußere Gestalt eines Menschen hatte
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