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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen
Autoren: Jason Dark
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das bin ich. Zuerst hatte ich nur einen vagen Verdacht. Ich wusste nicht genau, wie ich an ihn herankommen sollte, bis ich einen meiner Vertrauten in seine Nähe brachte. Er gewann das Vertrauen des Privatgelehrten, wurde zu seinem Leibwächter und Diener und hat mir die endgültigen Beweise geliefert.«
    »Das ist ein Schock, Ignatius. Nur frage ich mich, was wir unternehmen sollen. Die Gruppe zerschlagen? Die Menschen vor Gericht stellen? Ich glaube nicht, dass die Beweise ausreichen werden. Jeder halbwegs guter Anwalt wird sich ins Fäustchen lachen und sie zerpflücken.«
    »Das weiß ich selbst, John. Deshalb ist es auch wichtig, dass man sie aus dem Hintergrund bekämpft. Im Geheimen. Infiltration. Unterwanderung. Man wird sie nicht anklagen können, um der Welt irgendetwas zu beweisen. Das sollten wir bedenken.«
    »Welchen Plan hast du?«
    »Immer wieder zuschlagen. Immer sie dort stören, wo es sie trifft. Wie jetzt. Und ich sage dir auch, dass sie sehr verbohrt sind. Sie werden über Leichen gehen, wenn sie ihre Mission gefährdet sehen.«
    Bei den letzten Worten war es mir kalt den Rücken hinabgelaufen.
    Automatisch dachte ich dabei an Bill Conolly, und dieser Name rutschte mir über die Lippen.
    Ich erhielt eine Antwort, was ihn anging. Aber nicht von Ignatius, sondern durch Tilo, der meine letzte Bemerkung verstanden hatte.
    »Ich weiß, wo sich Bill befindet.« Plötzlich stand ich unter Strom.
    »Und?«
    »Später. Jedenfalls ist er nah.«
    Das beruhigte mich etwas. So konnte ich mich wieder auf Father Ignatius konzentrieren.
    »Du hast sicherlich gehört, was hier gerade ablief. Ich denke, wir sollten später über gewisse Dinge sprechen.«
    »Einverstanden, John. Aber denke immer daran, dass die Erleuchteten über Leichen gehen, wenn es ihren Zielen dient.«
    »Ich weiß, und ich kenne auch ihr jetziges Ziel. Nur werden sie die Bibel des Baphomet nicht finden, auch wenn sie sich noch so sehr auf der Spur der Templer bewegen. Das ist der falsche Weg gewesen.«
    »Der Allmächtige sei mit dir«, sagte Father Ignatius zum Schluss.
    Noch eine Bemerkung fügte er hinzu: »Du kannst Tilo voll und ganz vertrauen. Er ist einer meiner Besten.«
    »Danke.«
    Das Gespräch war beendet. Ich fühlte mich plötzlich wie unter einem Druck stehend. Als ich Tilo das Handy zurückgab, wandte ich mich zugleich an Suko.
    »Du hast ungefähr mitbekommen, um was…«
    »Ja. Tilo arbeitet für die Weiße Macht.«
    »Und das ist wunderbar«, erklärte ich mit einem Lächeln, um sofort danach wieder ernst zu werden und das Thema zu wechseln.
    Diesmal stellte ich die Frage direkt an Tilo.
    »Sie haben zugegeben, dass Sie mehr über unseren Freund Bill Conolly wissen?«
    »Das habe ich.«
    »Und was?«
    »Er ist hier.«
    »Hier im Haus?« Meine Stimme zitterte leicht.
    »Im Keller, um genau zu sein. Aber bevor Sie loslaufen und irgendetwas Falsches tun, werde ich Ihnen kurz berichten, was in der letzten Zeit mit Ihrem Freund geschehen ist.«
    »Ja, das wäre gut.«
    Mit sehr ruhiger Stimme erklärte uns Tilo, was in diesem Haus abgelaufen war. Er selbst hatte Bill in das Verlies geschafft, aber er hatte dafür gesorgt, dass er nicht wehrlos blieb, und wir erfuhren auch, wer uns die Tür des Hauses geöffnet hatte.
    »Dann haben sich die Illuminati hier im Keller des Hauses versammelt?«, fragte Suko.
    »So ist es. Sie alle sind gekommen!«
    »Wie viele sind es?«
    »Genau zwölf. Mein Chef inklusive.«
    Suko schaute mich an. »Das ist nicht eben wenig.«
    »Klar. Und Bill steht allein.«
    »Ab jetzt nicht mehr«, erklärte Tilo. »Kommen Sie mit…«
    ***
    Der Reporter lag weiterhin auf dem Rücken. Die Schmerzen, die der Treppensturz in seinem Körper hinterlassen hatte, waren zwar noch vorhanden, aber er spürte sie nicht mehr so intensiv. Sein Augenmerk galt dem, was um ihn herum passierte. Das war nicht viel, aber trotzdem war es gefährlich, und man konnte es als eine mörderische Drohkulisse bezeichnen, denn die Spitzen von zwölf goldenen Messerklingen wiesen in seine Richtung.
    Jeder konnte zustoßen. Keiner würde in verfehlen. Es würde nicht nur einen Mord geben, sondern gar einen zwölffachen, der allerdings dann aussah, als gebe es nur einen Täter, der sich in seiner Rage regelrecht ausgetobt hatte.
    Dabei fiel Bill der Roman ein, den die berühmte Agatha Christie geschrieben hatte. Der Mord im Orient-Express war auch nicht nur von einem Täter begangen worden, auch wenn alles darauf hingedeutet hatte. Das Bild
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