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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen
Autoren: Jason Dark
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Menschen geben, die sie in ihrem Sinne manipulieren konnten. Insofern war ich froh, dass sie dieses gefährliche Buch noch nicht gefunden hatten.
    »Sie kennen das Buch, John Sinclair.«
    »Ja, das kenne ich.«
    »Aber Sie wissen nicht, wo es sich befindet?«
    Ich nickte, denn ich wollte ihm nicht sagen, dass ich die Horror-Reiter erlebt hatte, die das Buch an sich genommen hatten. Ich hätte es mir gern gewünscht, um es danach wieder zu verstecken, damit es nicht in die falschen Hände geriet.
    Auch die Erleuchteten bekamen ihre Probleme, aber damit waren unsere nicht gelöst. Und es war uns auch noch nicht gelungen, unseren Freund Bill Conolly zu finden.
    Das blieb vorrangig. Doch ich wollte einfach wissen, mit wem ich es zu tun hatte. Dass der Mann auf den Namen Tilo hörte, war einfach zu wenig.
    »Wer sind Sie, und welche Aufgabe haben Sie wirklich?«, fragte ich ihn. »Es wäre wichtig, eine Antwort zu bekommen.«
    Tilo schaute mich an. Er schien zu überlegen, was er unternehmen sollte, bis er sich zu einer bestimmten Bewegung entschloss und etwas tat, womit wir nicht gerechnet hatten.
    Er griff unter seine Jacke und holte ein Handy hervor. Das wunderte Suko und mich, aber wir waren schon froh, dass er keine Waffe gezogen hatte. Das Handy blieb in seiner linken Hand liegen.
    Wir hörten es ein paar Mal klicken, dann hatte er eine Nummer gewählt, die nicht eingespeichert worden war.
    Tilo drückte den flachen Apparat gegen sein Ohr, bekam auch eine Verbindung und sagte nur einen Satz.
    »Es ist so weit!«
    Er lauschte und blickte mich dabei an, obwohl ich einfach nichts begriff.
    »Ja, ist gut.« Tilo nahm das Handy vom Ohr weg und streckte es mir entgegen. »Für Sie!«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich irre mich nicht.«
    »Gut.«
    Ich nahm das Handy entgegen und meldete mich mit einem leise gesprochenen »Ja, bitte…«
    »Hallo, John!«
    Man kennt ja die Situation, wenn man das Gefühl hat, einem werden die Beine unter dem Körper weggezogen. So erging es mir in diesem Augenblick, denn die Stimme kannte ich verdammt gut.
    Sie gehörte einem Freund – Father Ignatius!
    ***
    Es war der Brüller schlechthin, und ich wollte es kaum glauben. Sein Name drang nur flüsternd über meine Lippen, aber er hatte mich verstanden und musste lachen.
    »Du hast dich nicht verhört, John. Ich bin es wirklich.«
    Trotzdem hatte es mir die Sprache verschlagen. Ich blickte zu Suko hin, der mich fragend anschaute und eine Erklärung haben wollte, die ich ihm jetzt nicht gab.
    »Aber wieso?«, flüsterte ich. »Was hast du mit diesem Sir Richard Leigh zu tun und auch mit Tilo?«
    »Tilo arbeitet für mich.«
    Dieser eine Satz sorgte für einen Lichtblick in all dem Grau. Father Ignatius lebte im Vatikan. Er war Chef der Weißen Macht, einem Geheimdienst des Vatikans. Nach außen hin gab es ihn nicht, aber ich hatte sehr wohl das Gegenteil erlebt und wurde jetzt wieder damit konfrontiert.
    Mit allem hatte ich gerechnet, nicht aber, dass der engste Mitarbeiter des Privatgelehrten ein Mitglied des Geheimdienstes war.
    Das erwischte mich wie ein Schock.
    »Auch dich kann man noch überraschen, wie?«
    »Und ob«, flüsterte ich. »Jetzt verstehe ich auch, warum Suko und ich ihm nicht unbekannt waren.«
    »Genau, John. Er war über alles informiert. Er konnte sich nur nicht offenbaren.«
    »Das hört sich nach Geheimauftrag an.«
    »Es ist auch einer, John. Es ist ein sehr gefährlicher Auftrag. Es ist das Eindringen in den Kern unserer Gegnerschaft.«
    »Die Illuminati?«
    »Ja.«
    Ich musste vor meiner nächsten Frage schlucken. »Aber liegen die Auseinandersetzungen nicht schon so viele Generationen zurück? Das ist doch alles längst vergessen.«
    »Stimmt nicht«, korrigierte mich mein Freund aus Rom. »Hast du nicht das Gegenteil erlebt? Sie sind wieder da, und sie haben sich ein wenig aus ihrem Dunkel herausgelöst. Die alten Gegensätze sind nicht begraben worden. Sie existieren auch jetzt noch. Ihr Ziel liegt weiterhin auf der Hand. Sie wollen an den Grundfesten des Glaubens rütteln und der Welt ihre Sicht von Religion nahe bringen. Es ist jetzt nicht die Zeit, darüber zu sprechen, John. Dazu werden wir sicherlich später noch Gelegenheit haben, doch ich sage dir, wie es ist. Die so genannten Erleuchteten sind wieder da und haben ihre Ziele genau definiert.«
    »Wenn du das sagst, glaube ich dir, Ignatius. Es kommt für mich nur alles überraschend, und du bist dir sicher, dass Sir Richard Leigh ihr Anführer ist?«
    »Ja,
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