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1371 - Das Erbe der Toten

1371 - Das Erbe der Toten

Titel: 1371 - Das Erbe der Toten
Autoren: Jason Dark
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komischen Sekte auf der Spur. Er kennt sogar jemand, der mehr über die weiß, und mit diesem Mann, Sir Richard Leigh, hat er sich in Verbindung gesetzt und ist zu ihm gefahren.«
    »Das hätte er uns auch mitteilen können«, erwiderte ich nicht eben freundlich.
    »Meine ich auch, John. Aber Bill wollte euch nicht stören. Er ist hingefahren, um sich Informationen zu holen.«
    »Kennst du die Anschrift?«
    »Klar.«
    »Super.«
    Sheila gab mir den Ort durch. Sicherheitshalber schrieb ich mit.
    Natürlich juckte es mich, mit Bill zu telefonieren, doch das ließ ich bleiben. Manchmal können Telefonate zu einem verdammt ungünstigen Zeitpunkt eintreffen.
    »Er hat sich in der Zwischenzeit nicht wieder bei dir gemeldet, Sheila – oder?«
    »Nein.«
    »Gut. Lassen wir es dabei.«
    »Und was habt ihr vor?«
    »Ach, wir recherchieren.«
    Sie antwortete lachend. »Ja, ja, das hätte ich an eurer Stelle auch gesagt.«
    »Okay, bis später dann.«
    »Ach ja, noch etwas, John. Dieser Sir Richard Leigh ist ein Privatwissenschaftler. Er muss schon älter sein, denn er kannte nicht nur Bill, sondern auch meinen Vater.«
    »Oh, dann war er auch dir nicht unbekannt.«
    »Doch. Ich habe mich nie so sehr um die Arbeit meines alten Herrn gekümmert. Aber für Bill ist es wohl ein gutes Entree.« Sie räusperte sich, um danach ihre Stimme zu senken. »Ich meine, es ist ja alles noch in der Schwebe. Kannst du mir vielleicht sagen, was dahinter steckt und womit wir noch rechnen müssen?«
    »Ich wüsste es selbst gern. Bin aber zum jetzigen Zeitpunkt wirklich überfragt.«
    »Nun ja«, erwiderte Sheila, »das möchte ich mal jetzt so stehen lassen. Viel Glück.«
    »Danke.«
    Glenda und Suko hatten mitgehört, und um Glendas Lippen spielte ein etwas spitzbübisches Lächeln.
    »Hast du was?«
    »Nein, John, nicht ich. Aber ich freue mich echt für Bill. Er hat wohl von uns allen den richtigen Riecher gehabt.«
    »Abwarten, denn dieser Santini war auch nicht ohne. Der ist wie eine der Muscheln, die erst noch geknackt werden muss, um die Perle darin zu entdecken.«
    »Ich würde es uns allen gönnen.« Sie schaute nach diesem Satz zu Boden. Eine Frage quälte sie noch. Es war ihr ein wenig unangenehm, sie zu stellen.
    »Hat dieser Fall auch entfernt etwas mit mir und meinem neuen Zustand zu tun?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Aber hundertprozentig sicher bin ich auch nicht. Saladin ist wie eine Spinne, die ein Netz gebaut hat. Seine Fäden reichen in alle Richtungen, sodass wir vor Überraschungen nicht sicher sein können.«
    Sie nickte nur und presste dabei ihre Lippen zusammen. Natürlich tat sie uns Leid, aber wir konnten nichts tun. Selbst der Neurologe, den ich mit Glenda zusammen konsultiert hatte, war ratlos gewesen. Sie musste zunächst mit diesem Wissen leben, dass immer irgendetwas passieren konnte und sie von einem Augenblick zum anderen verschwand, um an einem anderen Ort wieder zu erscheinen.
    Nicht nur Glenda war ein Problem. Es gab auch noch den Schwarzen Tod, der versuchte, aus seiner Vampirwelt ein neues Atlantis zu erschaffen, dem wir gern einen Riegel vorgeschoben hätten, was auch nicht so leicht war, denn die anderen Fälle waren akuter.
    Ich schnitt das Thema nicht an. Glenda selbst tat es auch nicht. Sie kam auf das Bild zu sprechen, das noch immer in unserem Büro auf dem Schreibtisch lag.
    »Was mag das Gemälde zu bedeuten haben?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung.«
    Auch Suko zuckte mit den Schultern. »Ich sehe es als das Erbe einer Toten an. Diese Frau war eine Kämpferin. Die Schwester eines Großmeisters, der sein Vertrauen in sie gesteckt hatte.«
    »Um geraubtes Gut zu verstecken?«, fragte Glenda.
    »Ja, das aus dem Land der Ungläubigen mitgebracht wurde.«
    »Hat sie es denn wirklich bewachen können?«, flüsterte Glenda.
    »Ich denke nicht, wenn ich mir das Bild so betrachte. Da sitzt eine Frau auf einer Truhe, eine Frau, die aussieht wie eine Tote. Ein Pfeil hatte sie mitten ins Herz getroffen. Ich könnte mir denken, dass sie es nicht mehr geschafft hat, den Schatz oder einen Teil davon zu bewachen. Wenn ihr anderer Meinung seid, sagt es ruhig.«
    Das waren wir nicht, aber momentan spielte das Gemälde für uns keine Rolle.
    Wir mussten uns um eine andere Person kümmern, und das war der verstorbene Mike Curtiz…
    ***
    Man konnte wirklich eine Rätselfrage daraus machen. Wie wohnen Bankangestellte?
    Wenn man bei den Oberen beginnt, muss man praktisch auf Villen oder
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