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1368 - Iruna

Titel: 1368 - Iruna
Autoren: Unbekannt
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irgendwann einmal denken sollte, sie hätte sich in ihn verliebt. „Ich will dich nur davor bewahren, in eine Falle zu gehen", erklärte Rhodans Tochter schnippisch, nachdem sie sich gesetzt und angeschnallt hatte. „Sie ist nicht halb so naiv, wie sie tut", flüsterte Tovari Lokoshan, der unmittelbar neben Atlan saß, dem Arkoniden so leise zu, daß Eirene es nicht verstehen konnte. „Aber immer noch zu naiv für so diffizile Einsätze, auch wenn sie mehr weiß, als du dir träumen läßt, Kamashite", flüsterte Atlan zurück.
    Er entspannte sich, als er auf der Videowand sah, daß der Normstrang aus psionischer Energie, auf dem die KARMINA dahinjagte, sich beruhigt hatte und offenkundig keine Gefahr mehr bestand, daß das Schiff von ihm „abgeworfen" würde.
    Er war froh darüber, daß niemand sich bemüßigt fühlte, irgendwelche Bemerkungen zu machen, die in der gegenwärtigen Situation nur überflüssig und störend sein konnten.
    Und während die KARMINA durchs Psionische Netz schoß, versuchte er sich vorzustellen, wie es am Ziel sein würde ... „Ende!" sagte der Bordsyntron. „Schiff verläßt den Normstrang und kehrt ins vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum zurück. Achtung! Die letzten Ortungen deuten darauf hin, daß sich am Ziel eine energetische Anomalie befindet!"
    „Das muß das energetische Störfeld sein, in das Sringal IV gehüllt ist", sagte Tovari. „Du sagtest nichts davon, daß es fünfdimensionaler Natur wäre", erwiderte der Arkonide. „Aus dem Psionischen Netz heraus können aber normaldimensionale Energien nicht geortet werden."
    Der Kamashite zuckte die Schultern.
    Im nächsten Moment war der grünleuchtende Normstrang ebenso erloschen wie die ganzen bunten und manchmal alptraumhaften Nebenerscheinungen des Enerpsiflugs.
    Vor der KARMINA leuchteten seltsam diffus und verzerrt wohl ein Dutzend Sterne aus einer großen Ballung interstellarer Materie heraus, die den Arkoniden an die in den Plejaden gelegenen Nebel denken ließ. „Stimmen die Koordinaten?" erkundigte er sich zweifelnd bei Tovari, denn er vermochte die solgroße rote Sonne, um die Sringal IV kreisen sollte, nicht zu entdecken. „Sie stimmen genau", erklärte der Kamashite. „Wenn wir Sringal noch nicht sehen, muß es an dem energetischen Störfeld liegen. Vielleicht haben die Hauri es inzwischen verstärkt."
    „Die Ortung müßte die rote Sonne dennoch finden", entgegnete der Arkonide. „Ihre Strahlung setzt sich gegen jedes Störfeld durch. Syntron, was sagt die Ortung denn?"
    „Sie kann an den angegebenen Koordinaten keinen roten Einzelstern mit den genannten Kriterien anmessen", erwiderte der Bordsyntron. „Es gibt innerhalb der Nebelballung überhaupt keinen roten Einzelstern. Ein roter Stern kommt nur als Begleiter eines blauen Riesen vor. Die Koordinaten des Doppelsystems decken sich allerdings mit denen von Sringal."
    „Was du nicht sagst!" entfuhr es Atlan.
    Er blickte Tovari Lokoshan prüfend an. „Ist es möglich, daß du die blaue Riesenkomponente des Doppelsystems übersehen hast, Tovari?"
    Der Kamashite dachte nach, dann schüttelte er den Kopf. „Unmöglich", gab er zurück. „Falls ich das übersehen hätte, was ich mir aber auch nicht denken kann, dann hätte ich es spätestens dann erfahren, als ich die Koordinaten und anderen Fakten des Sringal-Systems aus dem Syntron der SCHARNHORST abfragte und danach löschte."
    „Was sagst du dazu?" wandte sich der Arkonide an Satri Jawlahar, die aus ihrem Turm in die Kommandozentrale gekommen war. „Ich wüßte es ebenfalls, wenn wir damals in einem Doppelsystem gewesen wären", erklärte sie mit Bestimmtheit. „Tovari hat uns demnach in die Irre geführt. Er steckt mit dieser Iruna unter einer Decke."
    Mit geschmeidigen Bewegungen verließ sie ihren Platz und glitt auf den Kamashiten zu - und plötzlich blitzte in ihrer rechten Hand ein kleines krummes Messer auf, ganz sicher nicht lang genug, um jemanden zu töten, aber ausreichend, um ihm Angst einzujagen.
    Atlan beugte sich nach links, um einzugreifen, aber da flog das Messer auch schon quer durch die Zentrale und Satri hielt sich jammernd die schmerzende rechte Hand. „So etwas solltest du nie wieder versuchen, Schwester!" wandte sich Tovari Lokoshan an die Kommandantin der SCHARNHORST. „Schon mein Urahn Patulli Shangrinonskowje Batulatschino Sagrimat war ein berühmter Dagor-Meister, wenn auch nur des Sektors Orionis. Ich dagegen bin Dagor-Meister des gesamten Wirtschaftsimperiums von
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