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1368 - Glendas Feuertaufe

1368 - Glendas Feuertaufe

Titel: 1368 - Glendas Feuertaufe
Autoren: Jason Dark
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Irgendwann kriegen wir ihn und auch den Schwarzen Tod.«
    »Ja, wir haben bisher alles geschafft.«
    »Das kannst du dreimal unterstreichen.«
    »Aber weißt du, an was ich auch schon gedacht habe?«, flüsterte sie mit zittriger Stimme.
    »Du wirst es mir sagen.«
    »Ja, ja.« Sie zog die Nase hoch. »Es ist vielleicht zu weit hergeholt, aber ich habe ja einiges in meinem Job gelernt. Vielleicht bin ich erst der Anfang. Das erste Versuchskaninchen. Es war nur eine kurze Strecke, die ich transportiert worden bin. Kannst du dir vorstellen, dass es noch viel längere gibt?«
    »Vorstellen kann ich es mir.«
    »Wäre das nicht furchtbar, stell dir bitte vor, man würde mich in eine andere Zeit schaffen. In eine andere Dimension. Sogar in die Welt des Schwarzen Tods, hinein in das zweite Atlantis…? Was würde dann wohl geschehen?«
    Ich war ehrlich und sagte: »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.«
    »Aber ich, John. Bei mir kam plötzlich alles zusammen, und es ist verdammt schlimm.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass es so weit nicht kommt. Mein Versprechen gilt. Wir bleiben an deiner Seite. Wenn Saladin und dieser Newton noch mal angreifen, sind wir dabei.«
    Glenda war nicht so optimistisch wie ich. »John, ich glaube nicht, dass du das schaffen kannst.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es nur mich erwischt hat und nicht dich. Ich bin doch von dem Zeug infiziert worden. Nur würde mich interessieren, was Saladin dazu sagt, dass dieses Serum falsch eingeschlagen ist und ich nicht mit den Toten sprechen kann.«
    »Das ist in der Tat interessant.«
    »Er wird die Schuld auf seinen Partner schieben.« Sie winkte ab.
    »Mir kann es egal sein, John. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr so leben kann wie zuvor.«
    »Nein, das ist…«
    »Doch, doch!« Beide Worte hatte sie hart ausgestoßen. Ich spürte auch ihren kräftigen Griff, der sich um mein Handgelenk gelegt hatte. Zudem war sie etwas von mir weggerückt, und so konnte ich ihr Gesicht sehen.
    Es zeigte einen völlig anderen Ausdruck. Glendas weiche Züge hatten sich verhärtet. Sie sah auch nicht mehr entspannt aus, sondern das glatte Gegenteil war der Fall. Sehr angespannt hatte sie sich auf ihren Platz gedrückt. Ihr Mund stand etwas offen, aber sie sprach noch nicht.
    »Was ist mit dir?«
    »John, bitte, halte mich fest.«
    »Keine Sorge, das tue ich.«
    Sie schluckte und saugte anschließend mit einem schlürfenden Geräusch die Luft ein.
    »John, bitte… es … es … geht wieder los …«
    Genau darauf hatte ich gewartet!
    ***
    Obwohl der Hypnotiseur den Rauch der billigen Zigarre hasste, sagte er nichts, als Phil Newton wie ein Schlot qualmte. Er hatte nur dafür gesorgt, dass die beiden Seitenfenster des Vans offen standen, damit wenigstens ein Teil des Qualms abziehen konnte.
    Der Wagen parkte günstig, sodass die beiden Männer ihr Ziel direkt sehen konnten.
    Zudem lag es nicht weit entfernt. Zwei Hochhäuser, Wohntürme, in denen auch John Sinclair und Suko lebten. Zu ihnen war Glenda Perkins geflohen, und genau das hatte perfekt in Saladins Pläne hineingepasst. Es war wie das letzte Stück eines Puzzles gewesen.
    Noch hatte die Dunkelheit nicht gewonnen. Der Mai hielt bereits lange Tage bereit. Eine schwache untergehende Sonne verwandelte den Himmel im Westen zu dem kitschigen Rot einer Postkarte. Die unterschiedlichen Farben wurden nur durch die grauen Wolken gestört, die wie Wattebäusche wirkten, nur anders gefärbt.
    Auch in der Umgebung der beiden Männer herrschte die Normalität vor. Zwischen den Häusern gab es Parkplätze. Da hatten sie eine Lücke gefunden und den Van hineingefahren. Es war eine gepflegte Gegend, was nicht bei allen Hochhäusern im Großraum London so stimmte. Manche waren zu regelrechten Slums geworden. Das traf hier nicht zu. Außerdem hatte jedes Haus einen Hausmeister. Eine Kontrolle machte immer etwas aus.
    Eigentlich hätten die beiden Beobachter zufrieden sein können, doch das waren sie nicht, denn das Serum hatte nicht den Erfolg gebracht, den es hätte bringen sollen.
    Glenda Perkins hatte es nicht geschafft, Kontakt mit den Verstorbenen aufzunehmen.
    »Warum nicht? Was hat da nicht hingehauen?«
    Mit diesen Fragen hatte Saladin den Mann neben sich gelöchert, und Dr. Newton hatte nur immer wieder mit den Schultern zucken können, während er selbst ebenfalls wütend war.
    In der letzten Zeit hatten die beiden Männer geschwiegen. Hin und wieder schauten sie dem Rauch der Zigarre nach, doch aus ihm konnten
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