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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans
Autoren: Jason Dark
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doch was«, sagte Shao, die sich inzwischen wieder zu uns gesellt hatte. »Damit kann man etwas anfangen, denke ich.« Sie stand wieder auf. »Ich werde mich mal an den Computer setzen und ein wenig surfen. Kann sein, dass ich fündig werde.« Sie krauste ihre glatte Stirn. »Müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei ihm um einen Wissenschaftler handelt?«
    »Ich denke schon.«
    »Und welche Fachrichtung, John?«
    »Keine Ahnung. Irgendwas in Richtung Naturwissenschaft, sage ich mal. Gentechnik, Medizin, wie auch immer.«
    »Das werde ich vielleicht rauskriegen.«
    Sekunden später schon war Shao im Schlafzimmer verschwunden, wo auch ihr Computer stand. Sie kannte sich mit dem Ding verdammt gut aus, und wenn es jemand schaffte, eine Spur zu finden, dann war sie es.
    Wichtiger war natürlich Glenda Perkins. Sie würde uns Einzelheiten erzählen können, die uns sicherlich weiterbrachten. Saladin war ein Satan, aber er war kein Dämon. Er war ein Mensch mit ungewöhnlichen Fähigkeiten, die er für die dunkle Seite einsetzte. Er hätte viel Gutes erreichen können. Leider hatte er sich für die andere Seite entschieden. Die Macht des Bösen faszinierte eben immer wieder.
    Mein Bier war schal geworden, und deshalb trank ich Wasser. Die Nacht würde noch verdammt lang und stressig werden. Und es war sehr wichtig, dass wir Glenda Perkins unter Beobachtung und Kontrolle hielten. Wir durften sie jetzt nicht allein lassen.
    Von Shao hörten wir nichts. Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurden wir. Mehr ich, denn Suko hatte sich besser unter Kontrolle.
    Er schaute mir zu, wie ich im Zimmer hin- und herging. Ich war in Gedanken versunken, doch hätte mich jemand gefragt, an was ich genau dachte, ich hätte ihm keine konkrete Antwort geben können.
    Nur stand im Mittelpunkt meines Denkens Glenda Perkins.
    Sie unter der Kontrolle des Saladin!
    Etwas Schlimmeres hätte ihr nicht passieren können. Da war sie kein freier Mensch mehr, denn der Hypnotiseur konnte dann mit ihr machen, was er wollte.
    Shao erschien wieder. Sie schaute kurz in das Zimmer, und wir sahen ein entspanntes Gesicht. An der Tür blieb sie stehen, als sie sagte: »Ich habe etwas gefunden.«
    »Newton?«
    »Genau, John. Aber es gibt so einige Newtons, die wissenschaftlich tätig sind. Ich habe sie mir der Reihe nach vorgenommen und bin auf die Homepages gegangen. Physiker, Mediziner, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, die über ihre Forschungen geschrieben haben.«
    »Was ist mit den Genetikern?«, fragte Suko.
    »Essig.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte der Inspektor. »Einer wie dieser Phil Newton wird seine Ergebnisse nicht ins Internet stellen. Das ist ihm zu gefährlich.«
    »Hast du denn international geschaut?«, wollte ich wissen.
    »Klar. Aber auch da habe ich Pech gehabt. Kein Newton, der in der Gentechnik eine Rolle spielt oder sich dort einen Namen gemacht hat. Es bleibt alles ziemlich im Dunkeln.«
    Ach das Internet hatte uns nicht weiter gebracht. So gut es manchmal als Hilfsmittel auch sein mochte, allmächtig war es nicht. Wer sich nicht offenbaren wollte, der blieb im Dunkeln.
    »Möglicherweise hat er gar keinen Lehrauftrag gehabt«, sagte Suko. »Oder man hat ihn entlassen, sodass er in die illegale Forschung untergetaucht ist.«
    »Nichts spricht dagegen«, sagte ich. »Unsere einzige Hoffnung ist und bleibt Glenda Perkins. Sie hat sich mit ihm unterhalten. Auch wenn sie sich vielleicht nur an Kleinigkeiten erinnert, kann uns das schon weiterhelfen.«
    »Ich glaube eher, dass sie es nicht tun wird«, sagte Shao. »Warum nicht?«
    »Dafür wird Saladin gesorgt haben. Es ist durchaus möglich, dass er bei ihr eine magische Sperre eingebaut hat. Seine Kontrolle über sie ist einfach zu wichtig.«
    Jeder hatte eine andere Meinung. Welche zutraf, wussten wir nicht. Womöglich keine.
    So blieb uns nichts anderes übrig, als auf Glenda Perkins zu warten, und das mit einem verdammt bedrückenden Gefühl…
    ***
    Es war schon ungewöhnlich, aber viel besser fühlte sich Glenda Perkins nach dem Anruf nicht. Sie hatte mit John gesprochen, er hatte ihr auch zugehört und ihr erklärt, wo sie hinkommen sollte. Nicht zu ihm, sondern zu Suko, und sie würde sich ein Taxi nehmen, um so schnell wie möglich bei ihm zu sein.
    Sie hatte bereits einen Wagen bestellt und wartete voller Ungeduld auf seine Ankunft. Zwischen ihren eigenen vier Wänden fühlte sie sich nicht mehr wohl, obgleich sie nicht unmittelbar bedroht wurde, aber John und Suko
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